Das Museum der Unschuld Titelbild

Das Museum der Unschuld

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Das Museum der Unschuld

Von: Orhan Pamuk
Gesprochen von: Ulrich Noethen
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Über diesen Titel

Istanbul in den 70er Jahren: Kurz vor seiner Verlobung trifft Kemal, ein verwöhntes Mitglied der jeunesse dorée, zufällig in einem schicken Laden eine entfernte arme Verwandte, mit der seine Familie vor Jahren den Kontakt abgebrochen hat, weil sie sich skandalöserweise an einem Schönheitswettbewerb beteiligte. Füsun ist blutjung, naiv und wunderschön, und sie ziert sich nicht lange, als Kemal sie in seine Junggesellenwohnung lockt. Was als Affäre begonnen hat, wächst sich bald zu einer Obsession aus, doch das hindert Kemal freilich nicht daran, das Verhältnis mit Sibel, seiner Verlobten aus besseren Kreisen, fortzuführen. Nach dem rauschenden Fest, das aus Anlass der Verlobung gegeben wird und zu dem er auch Füsun eingeladen hat, lässt sich die Geliebte nicht mehr blicken. Völlig verzweifelt erkennt Kemal, dass er Füsun über alles liebt. Doch es ist zu spät: Sie hat einen anderen Mann geheiratet, und Kemal besucht sie und ihre Familie jahrelang unter fadenscheinigen Vorwänden, versucht, sie zurückzugewinnen, und macht sich doch nur lächerlich. Bei seinen Besuchen entwendet er systematisch kleine, wertlose Gegenstände, die er bei sich hortet. Am Ende bleibt ihm nichts, außer seiner bescheidenen Sammlung. Und der Roman, den wir lesen, ist der kommentierte Katalog eines Museums, das ebendiesen Namen trägt: Das Museum der Unschuld.

Orhan Pamuk porträtiert in seinem neuen Roman eine Gesellschaftsschicht, die in vielem, nicht zuletzt in ihren sexuellen Anschauungen und Gewohnheiten, ganz und gar westlich scheint und doch noch traditionelle Züge trägt - ein Kontrast, der eine subtile Ironie erzeugt. Darüber hinaus erzählt das Buch die ungewöhnliche Liebesgeschichte eines ungewöhnlichen Paares.

©2008 Carl Hanser Verlag (P)2008 NDR Kultur
Zeitgenössische Literatur
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Sprecher
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Geschichte
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Wunderbares Buch!

Es ist unglaublich was für eine Macht die Liebe haben kann.

Eine wunderbare Möglichkeit sich ein Bild von vergangenen Zeiten in İstanbul machen zu dürfen.

Ich habe Geschichte und Sprecher genossen.

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Man möchte ihn schütteln!

Ein Mann, der kurz vor der Verlobung steht, sich in eine Andere verliebt, mit ihr eine sehr intensive Zeit genießt und glaubt, es könne einfach so weiter gehen, wenn er sich trotzdem mit der Frau verlobt, der er sich bereits versprochen hat und die besser zu seinem gesellschaftlichen Status passt.
Nach der Verlobung entzieht sich die Geliebte ihm. Und letztlich verfolgt er sie wie ein Bessener, aber immer vermeintlich sozial verträglich verpackt, als sei das so in Ordnung. Er mischt sich in ihr Leben ein und drängt sich ihr durch ständige Besuche auf. Dabei isst man zumeist nur zu Abend im Kreise der Familie.
Sie gibt ihm keine klaren Zeichen, dass sie das wünscht, doch er sieht solche Zeichen überall und bleibt hartnäckig und nennt dies weiterhin Liebe.
Man fragt sich ständig, wohin diese Reise noch gehen soll und dadurch liegt dem Buch und der schwer greifbaren Füsun eine Spannung inne. Ihr Charakter letztlich bleibt unvergesslich.
Ich habe bis zum Ende durchgehalten und wurde durch eine interessante Wendung belohnt.
Schade nur, dass selbst diese keine Einsicht beim Protagonisten bewirkt.
Dennoch, ich habe so einiges mitgenommen durch dieses Buch, vor allem, was man nicht tun sollte, und viel über Istanbul gelernt. Diesbezüglich ist das Buch ein gewisser Schatz.

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schweres Parfüm

mitgelitten und zwischenzeitlich beinahe schwermütig geworden.
Viel über die osmanische Seele erfahren. lebe wohl Füsun

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Unerwartet, überraschend und manchmal angenehm langweilig

Boah, war das eine schöne Geschichte! Und so ungewöhnlich erzählt. Ich habe ja schon viel gelesen, aber das hier hat mich echt überrascht. Es gibt echt viele langweilige Stellen, aber die waren die besten! Noch nie zog sich ein Hörbuch so genüsslich! Toll, wie die Hauptfigur einfach nicht zu Potte kommt.

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ein Muss

Immer wieder ein Hörgenuss. Als Istanbulliebhaberin und mehrfache Museum-der-Unschuld-Besucherin leide ich stets mit den Protagonisten mit.

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Ein ganz großer Roman

Oblomow hatte mich in meiner Jugend sehr gefallen, pessoa mit 40 und jetzt mit 60 habe ich orhan pamuk für mich entdeckt. Was für ein Gewinn und Genuss ist es in seine Welt einzutauchen und mitzufühlen und nachzuspüren. Es ist ein Genuss wie das schauen eines Gemäldes, von dem man verzückt und verzaubert nicht loskommt. Geht man weg, vermisst man es schon im gehen und kommt man wieder, entdeckt man es erneut und verliert sich in ihm. Danke!

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Rührend, ab und zu rührselig

...aber durchweg ein interessantes Bild der türkischen Society des 20. Jahrhunderts und ein spannendes crossmediales Konzept.

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fesselnd und zum träumen

ich war schon oft in Istanbul und dadurch durfte ich Istanbul Ende der 70er Jahre kennenlernen! Konnte mir alles vorstellen und war sehr gefesselt von diesem tollen Roman! Ein Meisterwerk

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Super geschrieben

Wie alle Bücher dieses Autoren ist die Handlung sehr langatmig und detailliert. Als Leser hat man alle Zeit der Welt um in die Atmosphäre einzutauchen und das Leben der Hauptperson mitzuleben.
Der Sprecher ist angenehm.
Das Buch ist keine Aktionthriller, also nur für Leser die Zeitgeschichte genießen.

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Schön, empfehle ich gerne.

Durchwegs gelungen. Pamuk ist ein Künstler, und Ulrich Noethen wird ihm ohne Zweifel gerecht. Ich hatte keine Sekunde "Langeweile" - bei einem Werk - einem Liebesroman - von über 600 Seiten will das schon was heißen.

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