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  • Wir hätten uns alles gesagt

  • Von: Judith Hermann
  • Gesprochen von: Judith Hermann
  • Spieldauer: 4 Std. und 40 Min.
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Wir hätten uns alles gesagt

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Inhaltsangabe

"Ich schreibe am eigenen Leben entlang, ein anderes Schreiben kenne ich nicht."

Eine Kindheit in unkonventionellen Verhältnissen, das geteilte Berlin, Familienbande und Wahlverwandtschaften, lange, glückliche Sommer am Meer. Judith Hermann spricht über ihr Schreiben und ihr Leben, über das, was Schreiben und Leben zusammenhält und miteinander verbindet. Wahrheit, Erfindung und Geheimnis – wo beginnt eine Geschichte und wo hört sie auf? Wie verlässlich ist unsere Erinnerung, wie nah sind unsere Träume an der Wirklichkeit.

Wie in ihren Romanen und Erzählungen fängt Judith Hermann ein ganzes Lebensgefühl ein: Mit klarer poetischer Stimme erzählt sie von der empfindsamen Mitte des Lebens, von Freundschaft, Aufbruch und Freiheit.

©2023 S. Fischer Verlag - Covermotiv Andrew Wyeth, ›Squall‹ (Detail)/VG Bild-Kunst, Bonn, 2022 (P)2023 der Hörverlag
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Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne Titelbild
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Kritikerstimmen

Judith Hermanns Bücher sind unbeirrbare Erkundungen der menschlichen Verhältnisse.
-- Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung

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Rios Alonso

Ein Erzählstrom von großer suggestiver Kraft, im November gehört und die Schwermut wirkt nach. Absolut zuhörenswert!

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Ein Versuch, das Leben zu begreifen

Es ist ein Versuch, das Leben, ihr Leben (der Autorin) , zu begreifen. Es sind aneinander gereihte Assoziationen  von dem Ausgangspunkt: was geschieht eigentlich beim Schreiben ? von dort aus reihen sich assoziativ Reflektionen über das Leben, ihr Leben,  aneinander , ihr Elternhaus, Erzählungen aus der Kindheit, der einzelnen Familienmitglieder, mit kleinen, biografischen Skizzen – das Leben als Fluss, was es wohl eigentlich ist, nicht abgeschlossen, nicht gewiss, offen... (es hätte auch anderes bedeuten können, auch die Bedeutung ist offen), Beziehungen früher, jetzt - ein Fluss, unerbittlich, weiter fließend,…; daraus kommt ein Sound, ein Gefühl, es gibt keine abgeschlossenen Geschichten, Dinge, Personen scheinen auf und verschwinden wieder, die Schwierigkeit zu verstehen, einander zu verstehen und so weiter… Vielleicht ist das der Sound des Lebens, den Judith Hermann sichtbar macht – kein Nebel, den sie laut Florian Illies auf das Leben legt, sondern das Sichtbarmachen des Flusses, der unter dem Nebel, den wir alle in unserer Unbewusstheit über das Leben legen, liegt. Die Autorin liest selbst, und es gibt viele Rezensionen, die sich über ihre Stimme beschweren; aber ihr lesen selbst reproduziert genau diesen Fluss , diesen Sound und bildet daher mit dem Text eine unvergleichliche Einheit. Manchmal dachte ich, dass der Ton irgendwie beleidigt klingt und dahinter gewiss ein großer Schmerz ist, der so seinen Ausdruck findet, und tatsächlich: als die Erzählungen über ihre Kindheit kamen und das Trauma der Kindheit zum Vorschein kam, wird dies verständlich. Assoziationen auch wie in der Psychoanalyse, die sie ja auch gemacht hat, allerdings wohl in einem sehr strengen freudschen Sinne (totale Abstinenz des Psychoanalytikers). Ihr Ausdruck ist auch nüchtern, eine Beschreibung, was geschehen ist, was geschieht, ohne  Verunreinigung durch Emotionen: so war es, so ist es, nüchterne Beschreibung (wenn auch nicht immer durchgehalten). Getragen wird die Nüchternheit von einer großen, den Raum ganz ausfüllenden Trauer und Traurigkeit, auch das stimmig, nachdem man es gelesen hat, und wenn man Schelling die Traurigkeit des Universums fühlt. Ich habe es mit großem Gewinn gelesen, selten so berührt und in Resonanz zu dem Text. Danke .

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Feinsinnig

Judith Hermann gewährt tiefe Einblicke in ihr Leben, ihr Schreiben, mich haben ihre Poetikvorlesungen sehr berührt. Zudem kann die Autorin wunderbar lesen, niemand sonst hätte ihren so persönlichen Text besser interpretieren können.

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