Weiße Wolken
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Gesprochen von:
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Milena Karas
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Von:
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Yandé Seck
Über diesen Titel
Zwei Schwestern: Die eine arbeitet sich an sämtlichem Unrecht unserer Gegenwart ab, die andere am bürgerlichen Familienideal; für die eine ist ihr Schwarzsein eine politische Kategorie, für die andere ihr Muttersein. Klug, erhellend und mit hintergründigem Witz erzählt Yandé Seck in ihrem Debütroman von den Ambivalenzen, die wir im Kleinen wie im Großen aushalten müssen.
Dieo lebt mit ihrem Mann Simon und drei Söhnen in einer schönen Altbauwohnung im Frankfurter Nordend. Sie leidet unter den unerfüllbaren Ansprüchen der Gesellschaft an sie als Mutter, vor allem aber ist es die ständige Kritik ihrer jüngeren Schwester Zazie an allem und jedem, die an ihren Nerven zerrt. Auch Simon, ein mittelalter weißer Mann und Angestellter in einem Finanz-Start-up, gerät immer wieder ins Visier seiner Schwägerin, die zunehmend an der rassistischen und sexistischen Gesellschaft verzweifelt.
Als der Vater der Schwestern, ein eigensinniger Nietzschefan, der vor mehr als vierzig Jahren aus dem Senegal nach Deutschland kam, unerwartet stirbt, gerät das mühsam kalibrierte Familiengefüge aus dem Gleichgewicht. Für die Beerdigung reisen die Schwestern in das Land ihres Vaters. Der Abschied wird für die beiden zu einem Neuanfang – in vielerlei Hinsicht.
©2024 Verlag Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co KG (P)2024 Argon VerlagDas sagen andere Hörer zu Weiße Wolken
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Gesamt
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Sprecher
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Geschichte
- Benjamin und Andrea Rüdiger
- 02.06.2024
Ein Lehrstück zu Intersektionalität
Der Roman bietet einen tiefen Blick in die Lebensrealität und die Identitätsdiskurse zweier deutscher Schwestern mit senegalesischen Wurzeln. Für alle, die dem Intersektionalitätsdiskurs gegenüber aufgeschlossen und grundsätzlich positiv gegenüber eingestellt sind, bietet der Roman einiges. Besonders interessant fand ich persönlich die Rolle der weißen cis-Partner in der Geschichte, die sehr empathisch und positiv als allies dargestellt wurden und die trotzdem einige woke Argumentationslinien in Frage gestellt haben. Insgesamt habe ich das Buch aber als konstruiert und die Charaktere und Handlung der Botschaft untergeordnet empfunden. Besonders unrealistisch und schemenhaft war der potentialle Doktorvater
Ein Publikum, das wokeness kritisch gegenübersteht, kann das Buch allerdings nicht erreichen.
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