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Rücken an Rücken

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Rücken an Rücken

Von: Julia Franck
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Über diesen Titel

Ostberlin, Ende der 50er-Jahre: Auf sich gestellt und ohne Zuwendung wachsen Ella und Thomas bei ihrer Mutter, der sozialistisch entflammten Bildhauerin Käthe auf. Ellas Einsamkeit und Thomas' Melancholie nimmt sie nicht wahr. Als 1961 die Mauer errichtet wird und Thomas in die unglückliche Liebe zu Marie flieht, kann niemand die Tragödie aufhalten.

Julia Franck liest diese Geschichte über eine Liebe ohne Rückhalt und Illusionen mit tragischem Ausgang selbst, balanciert ihre Sätze sanft aus, mit großem Feingefühl und Gespür für das Schicksal ihrer Figuren.

©2011 S. Fischer Verlag GmbH (P)2011 Rundfunk Berlin-Brandenburg / Der Hörverlag
Zeitgenössische Literatur
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Kritikerstimmen


Die Sensation des Hörbuchs ist aber die Lesung von Julia Franck selbst. Zärtlich, mit viel Einfühlungsvermögen, hat die Autorin den Hörer sofort gefesselt.
-- Durchblick

Star-Autorin Julia Franck liest selbst aus ihrem Meisterwerk, das sich von der Familiengeschichte zum Gesellschaftsroman entwickelt.
-- Clivia

Julia Franck ist eine blendende Rezitatorin ihres eigenen Buches.
-- Wiesbadener Kurier

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zum HÖRbuch


Erst anderthalb Stunden mit Hund und Hörbuch unterwegs ist es mir schon ein Bedürfnis eine kleine Warnung zu schreiben.
Das salbungsvolle Lesen macht mir, neben der zwanghaft lyrisch bemühten Sprache das Zuhören schwer.
Ich liebe entstandene Sprache, nicht gemachte.
Wem es anders geht, dem empfehle ich dieses Hörerlebnis nachhaltig!

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Wieder einmal eine Rabenmutter

Schon in ihrem Roman "Die Mittagsfrau" stellt J.Franck eine Mutter vor, die ihr Kind einfach auf dem Bahnhof stehen lässt und verschwindet. Soll es doch sehen, wie es durchkommt.
in dem Roman "Rücken an Rücken" zeigt sie eine ähnliche Konstellation: eine alleinerziehende Mutter, Käthe, in der DDR: 2 Kinder (Zwillinge) abgeschoben ins staatliche Erziehungsheim, 2 weitere (ältere) Kinder leben bei ihr, sie kümmert sich jedoch nicht mal ansatzweise um sie, ist emotional ihnen gegenüber tot, verschwindet für Wochen (zum Arbeiten in einem Kombinat) aus dem Haus, hinterlässt kein Geld für Nahrung, Heizung oder andere Grundbedürfnisse, nimmt diese Kinder kaum wahr, lebt nur für die Verwirklichung des sozialistischen Menschen. Toll. Die Kindern machen alles, um die Liebe und Aufmerksamkeit der Mutter zu bekommen, erreichen sie aber nicht. Das Mädchen wird im Laufe der Geschichte von einem (Stasi)Mieter immer wieder vergewaltigt (wenigstens kann man dann eine Heizung einbauen von der Miete!), Mutter merkt nichts, auch nicht, als die Tochter langsam immer weiter in den Wahnsinn abdriftet. Der Sohn scheint sich selbst aus dem Sumpf ziehen zu können, scheitert dann aber auch am sozialistischen System und begeht Selbstmord. Der Leser steht am Ende da und fragt sich: gibt es solche Mutter wirklich? Es ist unvorstellbar. War das nun eine Kritik am Sozialismus, der solche Menschen hervorbringt oder war es eine weitere Variante des Alptraumes der Schriftstellerin? Wenn man sich gern von einem Buch runterziehen lassen mag, dann ist diese Lektüre zu empfehlen, sonst nicht.

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