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Leb wohl, Berlin

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Leb wohl, Berlin

Von: Christopher Isherwood
Gesprochen von: Stéphane Bittoun
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Über diesen Titel

Ein melancholischer Abgesang auf eine verlorene Welt: Kosmopolitisch, libertin, glamourös und dekadent - mit fotografischer Präzision erfasst Christopher Isherwood die letzten Tage der Weimarer Republik in Berlin und zeichnet unvergessliche Porträts der Menschen, die seinen Weg kreuzen und unterschiedlicher nicht sein könnten: Zwei junge Männer, die in fataler Weise voneinander abhängen, eine vermögende jüdische Familie, die das nahende Unglück nicht wahrhaben will, und zahlreiche Mitglieder der Halbwelt, unter ihnen die hinreißend leichtsinnige Sally Bowles, die in der Literatur ihresgleichen sucht. Im Hintergrund der Szenerie marschieren bereits die Nazis auf. Isherwoods Figuren aber verschließen die Augen vor der drohenden Katastrophe und feiern sich um den Verstand.©2014 Hoffmann und Campe Verlag (P)2014 Hoffmann und Campe Verlag Zeitgenössische Literatur
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Es passiert

Gute Geschichte dir vor allem dem wissenden Leser faszinieren dürfte. Man weiß was kurz danach in Berlin und Europa passiert ist. Deswegen ist die oft dargestellte Unschuld umso ergreifender.

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À la "nice to have", aber kein Klassiker

Würden Sie dieses Buch einem Freund empfehlen? Warum oder warum nicht?

Sitten, etc. der 30er Jahre wurden "mit einer Schleife süss verpackt" und dem Leser dargeboten. Okay bis informativ. Jedoch würde ich meinem Freundeskreis eher davon erzählen, als es wirklich weiter zu empfehlen.

Was mochten Sie an der Handlung am liebsten?

Sally. Die Bekanntschaft, die ein Grossteil von Chris Berliner Zeit ausmacht, ist gerade zu erfrischend. Emanzipiert für ihre Zeit, aber trotzdem konservativ.

Hat Ihnen Stéphane Bittoun an der Geschichte etwas vermittelt, was Sie vielleicht beim Selberlesen gar nicht bemerkt hätten?

Emotionen der Charaktere und der Klang von Herrn Bittouns Stimme im allgemeinen sind ein Genuss. Äusserst angenehm. Einziges Manko ist wie ich finde: zu diesem Buch hätte sehr gut die alte, raue Stimme eines (ehemaligen) Alkoholikers gepasst. Deshalb hab ich dem Sprecher auch nur 4 von 5 Sterne gegeben. Wirklich gut. Aber die Stimme würde einen Hauch mehr Erfahrung vertragen. Aber eben: Beschweren auf hohem Niveau!

Könnten Sie sich Leb wohl, Berlin als Film oder TV-Serie vorstellen? Welche Stars sollten unbedingt mitspielen?

In einem Film oder einer TV-Sendung würde bestimmt Berlin besser zur Geltung kommen, das fänd` ich schön. Aber zur Besetzung der einzelnen Rolle; da bin ich bei bestem Wille überfragt.

Was wäre für andere Hörer sonst noch hilfreich zu wissen, um das Hörbuch richtig einschätzen zu können?

Wie im Titel erwähnt. Schön, aber nicht der Welts-Literatur-Klassiker. Ich habe es präventiv für meinen Kurztrip nach Berlin gehört. War nicht genau was ich erwartet hatte - es ist weniger auf die Stadt selbst eingegangen - aber es sollten ja auch bloss Erfahrungen des Autors sein über seine Berliner Zeit.

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Uninteressant

Kurz und knapp :
Langweilig und überflüssig, nur der Sprecher kann zumindest in der ersten Geschichte Einiges retten

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Stéphane Bittoun

Was der Sprecher, Stéphane Bittoun, aus diesem doch einigermaßen anspruchsvollen Buch von Christopher Isherwood macht, ist gelinde gesagt eine Katastrophe. Nach eigener Aussage kommt Stéphane Bittoun "aus der sogenannten "Giessener Schule". Das bedeutet: Meine Ausbildung hat ihr Fundament im Theater. Gleichzeitig aber auch in der Abkehr vom Theater. Genauer: In der Suche nach neuen Erzählformen. Das bedeutet auch: Eine Schule, die zu gleichen Teilen Praxis und [geistes-] wissenschaftliche Theorie verbindet." Was immer dieses schwammige Statement Bittouns bedeuten mag, die "Abkehr" und "Suche nach neuen Erzählformen" hat ihn offenbar so weit geführt, dass er vielleicht in einem Vorlesewettbewerb an der Mastbruch Hauptschule in Paderborn (bitte nichts gegen diese hervorragende Schule!) einen guten zweiten Platz belegen könnte, womit es sich dann allerdings auch hat. So wie er "Leb wohl, Berlin" vorliest, mit dieser eigenartigen komödiantischen Emphase, ob es sich um Dialoge oder Erzählform handelt, so spricht kein Mensch, schon gar nicht in Isherwoods Roman. Die "sogenannte Giessener Schule" hat wohl vergessen, Bittoun zu sagen, dass man sich vielleicht ein wenig mit dem Hintergrund dessen beschäftigen sollte, was man da vorliest, mit dem Autor, der Zeit und dem Thema. Das Berlin der 1930er Jahre war weder Kommödiantenstadel noch ein Forum für LustigLustig, und die von Isherwood gezeichneten Figuren schon gar nicht. Lesen sie Buch, schauen Sie den Film (Cabaret mit Liza Minelli) an, falls Sie ihn noch nie gesehen haben, aber vergessen Sie Stéphane Bittoun. Ich habe mich sehr auf das Hörbuch gefreut. Ich gebe es zurück, schweren Herzens, aber mit einer gewissen Erleichterung.

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