Die sterblich Verliebten
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Gesprochen von:
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Eva Mattes
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Von:
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Javier Marías
Über diesen Titel
Das sagen andere Hörer zu Die sterblich Verliebten
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Gesamt
- Christian
- 09.04.2012
Ein echter Marías
Zum ersten Mal gibt es bei Javier Marías eine Ich-Erzählerin, die von Eva Mattes gut interpretiert wird. Ansonsten ist es wie immer in Marías-Romanen, es geht um das Menschliche an sich, schicksalhafte Ereignisse, Begegnungen, Wendungen. Doch statt dramatischer Emotionen präsentiert uns der Autor lange, sehr lange Gedankengänge, Monologe, Interpretationen, Gedankenspiele. Das kann man mögen, muss man mögen.
In seinem neuesten Roman funktioniert diese Methode sehr gut, allerdings nur bis ca. zur Hälfte des Textes. Denn da erfährt die Ich-Erzählerin Maria, dass der Mann, den sie liebt, aus offenbar niederen Gründen seinen besten Freund hat ermorden lassen. Das ist eine so ungeheure Erkenntnis, ein solcher emotionaler Hammer, dass die Reaktion der Hauptfigur dem einfach in keiner Weise gerecht wird. Die Methode Marías kommt hier an ihre Grenzen und der Roman entlarvt sich selbst als intellektuelles Gedankenspiel, das den Leser dann im Endeffekt leider recht kalt lässt.
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13 Leute fanden das hilfreich
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Gesamt
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Sprecher
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Geschichte
- Rosinante
- 04.07.2020
Überwältigend
Die Stimme von Eva Matthes ist die ideale "Besetzung" für diesen Bericht über einen Mord, der vielleicht auch keiner ist. Jedenfalls wird er nicht aufgeklärt. Es geht vielmehr um die psychische Verfassung der Hauptfigur, einer jungen Frau, die zufällig in den Strudel hineingerät, weil sie sich in einen Beteiligten verliebt. Es gelingt ihr, der "jungen Besonnenen", nicht darin unterzugehen. Marías erzählt souverän aus weiblicher Perspektive. Viele literarische Anspielungen und Madrider Kolorit. Toll übersetzt.
Wer aber einen Krimi erwartet, wäre enttäuscht.
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2 Leute fanden das hilfreich
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Gesamt
- plaisirdecouter
- 15.10.2012
gähn!!!
Das Hörbuch war eine grosse Enttäuschung. Einfach nur langweilig, mit hervorsehbarem Ende und endlosen inneren Monologen (blubber, blubber). Das war der letzte Javier Marias.
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4 Leute fanden das hilfreich
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Gesamt
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Sprecher
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Geschichte
- Wolfgang Mann
- 16.09.2020
Der Verstorbene erklärt
„Der Verstorbene erklärte, das sei eine Verwechslung“ (sic!)“, „Ein Messer, das bis zum Überdruss zustieß“ (sic!) sind nur zwei von sich unendlich aneinanderreihenden Unglücken, die der Übersetzerin dieses – ja, wie soll man es nennen? Opus? Operettchen? – zustoßen. Es ist schwer zu erkennen, ob die Übersetzung tatsächlich derart miserabel ist, oder ob es nur am Manuskript liegt, vermutlich ist beides der Fall. Offensichtlich ist jedoch, dass die Übersetzerin nicht nur größte Schwierigkeiten mit dem deutschen Konjunktiv hat, sondern auch beim Gebrauch von Imperfekt, Perfekt und Plusquamperfekt. Vielleicht um dieses Manko zu verschleiern, bedient sie sich eines sprachlichen Manierismus, der mit lebhaftem, modernen Deutsch so viel zu tun hat wie eine Postkutsche mit dem Space-Shuttle. Dieses Manierismus bedient sie sich nicht nur „ab und an“, was sie penetrant für „manchmal“, „ab und zu“, „bisweilen“, „von Zeit zu Zeit“, „gelegentlich“ usw. verwendet, sie bedient sich dieses Ab und an so gut wie ausschließlich. Das spanische ‚esperádico’ übersetzt sie konsequent mit „sporadisch“, ob es nun passt oder nicht, die semantischen Unterschiede, Feinheiten überhaupt, scheint sie nicht zu kennen. In deutschen Verlagshäusern ist es schon seit langem unbekannt geworden, dass auch Übersetzungen lektoriert werden müssen. Bei diesem Buch allerdings stellt sich die Frage, ob überhaupt jemand vor der Drucklegung die Übersetzung gelesen hat. Korrekturgelesen.
Damit ließe sich allerdings noch leben, auch wenn man alle paar Minuten zusammenzuckt und sich der Hoffnung hingibt: Schlimmer kann jetzt nicht mehr werden. Es kann, und damit hat die Übersetzerin nichts mehr zu tun, sondern der männliche Autor, der seine Protagonistin in der ersten Person Singular erzählen lässt, folglich sich in ihre Gedankenwelt hineinversetzen muss, ihr Denken und Fühlen. Sie ist Lektorin, somit sollte man eigentlich annehmen können, einigermaßen gebildet. Nun sagt man zwar, dass Liebe blind macht, aber bei Javier Marias macht sie nicht blind, sondern strunzdumm, anders kann man sich die seichte Gehirnakrobatik der verliebten Lektorin nicht mehr erklären. Es sei denn, Javier Marias hält Frauen generell für strunzdumm, dämlich und blind. Mir sind in meinem recht langen Leben beruflich und privat sehr viele Frauen und Männer begegnet, viele intelligente, einige weniger intelligente, manche dumme, und das hat sich auf beide Geschlechter etwa gleichmäßig verteilt. Es ist mir schon klar, dass Romangestalten überhöht dargestellt werden müssen. Damit allerdings hat Javier’s Protagonistin nichts zu tun. Ihre Überlegungen und Assoziationen sind dermaßen an den Haaren herbeigezogen, um nicht strunzdumm zu wiederholen, wie die der geschwätzigen Romanze unterlegte „Philosophie“ des Autors, die er, und das nicht nur in Form von schwer genießbarer Bildungshuberei, offenlegt und über die man getrost sagen kann: Philosophie für Bedürftige. Ist das die moderne Literatur eines Landes, das Cervantes hervorgebracht hat? Das haben die Spanier nicht verdient!
Eva Mattes gibt sich sicher große Mühe, und man merkt, dass sie vor dem Lesen einen Spanischkurs besucht hat oder überhaupt Spanisch spricht. Allerdings sollte sie bei ihr unbekannten deutschen Wörtern nachschauen (das geht seit es das Internet gibt), wie sie ausgesprochen werden. Ein Sakko wird auf der ersten Silbe betont (das Wort gibt es nur im Deutschen), und einige Male musste ich zurückspulen, weil mir unklar war, was plötzlich ein Fälscher auf einem Schlachtfeld zu suchen hat. Im Manuskript steht: Feldscher, also ein Wundarzt, der zwar auch ein Fälscher sein kann, aber nicht muss. Es ist kein Versehen der Sprecherin, der Fälscher wiederholt sich ebenso wie das Sakkooo. Mattes hat schon besser gelesen, aber vielleicht hatte sie ja ähnliche Schwierigkeiten mit diesem Buch wie ich. Zu ihrer Ehrenrettung.
Dass das Buch gekürzt ist, ist einer der ganz seltenen Fälle, dass man darüber froh sein kann.
Fazit: Das Buch ist ein Paradebeispiel dafür, dass eine Übersetzung lektoriert werden muss wie ein Manuskript, und zwar fachkundig, und dass ein Autor, der ein halbwegs gutes Buch geschrieben hat (Mein Herz so weiß) nicht unbedingt ein zweites ebensolches abliefern muss.
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