Die Judenbuche Titelbild

Die Judenbuche

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Die Judenbuche

Von: Annette von Droste-Hülshoff
Gesprochen von: Detlef Bierstedt
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Über diesen Titel

Die Szene ist in einem westfälischen Dorf in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Unter den Dorfbewohnern herrscht Hochmut, kleinere und größere Straftaten sind an der Tagesordnung. Friedrich Mergel, die Hauptfigur dieser bekanntesten Novelle der deutschsprachigen Literatur, erschlägt im Streit den Juden Aaron und flieht. 28 Jahre später kehrt er in seine Heimat zurück und erhängt sich am Ort des Verbrechens, an der so genannten Judenbuche, an der steht: "Wenn du dich diesem Orte nahest, so wird es dir ergehen, wie du mir getan hast."

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©gemeinfrei (P)2014 Audible Studios
Klassiker Literatur & Belletristik
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Geschichte
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düster und genial

ein Klassiker genial gelesen (was anderes hätte ich von dem genialen Sprecher auch nicht erwartet).

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Geschmackssache

Dieses zweifellos wichtige Werk hat mich einfach nicht erreicht. Muss an mir liegen. Vom Hören angenehm, hat sich mir allerdings der Rote Faden nicht erschlossen.

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Lesenswert

Kurz hnd knackig: Sollte man gelesen bzw. gehört haben, dies ist ein schöner sowie lesenswerter Klassiker, spannend und gut geschrieben

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ist was für das 19. Jahrhundert...

Ich möchte mir nicht anmaßen bedeutende deutsche Dichter abzuwerten, aber mich haut das Werk nicht vom Hocker. Sprachlich aus der Zeit - ok - die Geschichte, selbst für so was kurz geschrienes, gefühlt zu lang. Karl von Drais würde mit seinem Laufrad heute auch nur noch Liebhaber ansprechen- und so ordne ich dieses Werk auch ein... Wem es gefällt, kann sich daran abstrampeln..

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Kluge Dorfgeschichte , wie ein Krimi

Ich habe diese Hörbuch mehr als 10 Male gehört, weil die Autorin erzählt diese mysteriöse Geschichte ohne Vermutungen, nur sachlich, aber doch gibt sie uns kleine Hinweise damit wir selbst unsere Ergebnisse fassen können. Sehr klug über die Denkweise von der Leute in dieser Zeit geschrieben. Empfehlenswert !

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Eine vergangene Epoche wird lebendig

Mitte des 18. Jahrhunderts in Westfalen - eine Zeit, die schon zu Lebzeiten der Autorin gerade noch in der Erinnerung präsent war. Die Geschichte selbst ist eine von Armut und Anspruch, Verbrechen und Flucht, Sehnsucht und Reue. Den Lokalkolorit dieser Zeit versteht von Droste-Hülshoff ziemlich gut zu transportieren, was die Erzählung kurzweilig macht und die Sorgen und Nöte unserer Vorfahren lebensnah erahnen läßt. Nach meinem Geschmack hätte sie sich mehr Platz und Zeit lassen können, gerade der letzte Teil - 28 Jahre später - ist etwas kurz geraten. Hier überwiegt eine allgemeine Moralisierung, wo man sich heute vielleicht eine stärkere Ausprägung der Motive und Charaktere wünschte, die die Tat begründen helfen. Es mag sein, das man im 18./19. Jahrhundert dafür noch keinen Anlaß sah, wenn die christliche Ethik als selbst erklärend angesehen wurde. Spätestens mit Nietzsche änderte sich das jedoch, im 20./21. Jahrhundert leben wir auf ganz anderen ethischen Grundlagen. Deshalb würde ich die Erzählung nicht gerade für den Schulunterricht empfehlen, für den wissenden Leser ist sie aber ein kleines Juwel.

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Schlechtes Sprechen

Schade, dass dieses wunderbare Buch so schlecht gesprochen wurde, die Frauenstimmen klingen wie Comedy.
Man kann assoziieren: Frauen sind Witzfiguren, da das in dem Buch keines Falls so ist, empfinde ich
diese verstellte Sprache als kindisch.

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Schöne Sprache.

Toll, die alte Sprache und die immer wieder neue Geschichte dieser grossen Frau der deutschen Literatur. Lesenswert.
Dank an audible für die kostenfreie zugabe.
LGN

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Düster und Traurig

Die Geschichte stimmte mich traurig. Alles in Allem nimmt sie ein böses Ende und während der gesamten Geschichte war sie gefüllt mit düsteren Bildern und traurigen Schicksalen.

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so ein schönes Deutsch!

in herrlichen Deutschen Sätzen geschrieben, allein von der Sprache gefällt mir die Novelle sehr gut;

Dazu von einer zur Novelle passenden Stimme super vorgelesen:
Detlef Bierstedt (* 10. Juni 1952 in Ost-Berlin) ist ein deutscher Schauspieler, Hörspiel- und Hörbuchsprecher sowie ehemaliger Synchronsprecher. Seine Stimme ist vor allem durch zahlreiche Synchronisationen der Schauspieler George Clooney, Bill Pullman, John C. Reilly, Stellan Skarsgård, John Carroll Lynch, Michael McGrady und Jonathan Frakes bekannt.


Historische Hintergründe:
Als Kind war Annette von Droste-Hülshoff regelmäßig bei ihren Verwandten mütterlicherseits auf Schloss Bökerhof in der ostwestfälischen Ortschaft Bökendorf, einem unmittelbaren Nachbarort des Dorfes Bellersen, zu Besuch. Dort erfuhr sie von einer wahren Begebenheit, die ihr Onkel August von Haxthausen unter dem Titel Geschichte eines Algierer Sklaven nach Gerichtsakten aufgezeichnet und 1818 veröffentlicht hatte:

Johann Friedrich Winckelhahne (lt. Kirchenbuch Bellersen, St. Meinolf unehelich geboren am 7. August 1746[3]) und nicht zu verwechseln mit Hermann Georg Winckelhan (ehelich geboren am 22. August 1764, der 1796 in Bellersen heiratet) ist die historische Person, die als Hauptfigur „Friedrich Mergel“ im Roman DIE JUDENBUCHE von Annette von Droste-Hülshoff beschrieben wird.

Im Kleinstaat Hochstift Paderborn hatte Johann Friedrich Winckelhahne im Jahr 1782 von dem jüdischen Händler Soistmann Berend (oder auch Soestmann-Behrens) Stoff für ein Hemd erhalten, jedoch nicht bezahlt. In einem deshalb 1783 stattfindenden Prozess unter der Leitung des Lichtenauer Drosten Werner Adolph von Haxthausen (Droste war ein Amt der niederen Gerichtsbarkeit im Hochstift) wurde Winckelhan zur Zahlung verurteilt, woraufhin dieser gegen Soistmann Berend Morddrohungen aussprach. Am selben Abend sah ein Förster sowohl Winckelhan, mit einem Knüppel bewaffnet, als auch kurz darauf Soistmann Berend in den Wald gehen. Zwei Tage später wurde Soistmann Berend von seiner Frau an einer Buche im Wald erschlagen aufgefunden; in die Buche ritzte die jüdische Gemeinschaft des Ortes anschließend ein Zeichen in hebräischer Schrift ein. Um seiner Verhaftung zu entkommen, floh Winckelhan ins Ausland, wo er in Gefangenschaft geriet und versklavt wurde. Erst nach fast 25 Jahren kehrte er in seinen Heimatort zurück. Nachdem von einer weiteren Strafverfolgung aufgrund seines erlittenen Leides während der Versklavung abgesehen worden war, gestand er den Mord. Er lebte fortan als Tagelöhner und Bettler und erhängte sich 1806 an der Buche, an der Soistmann Berend erschlagen aufgefunden worden war. Der Baum wurde zwei Jahre später gefällt. Winckelhan wurde trotz des Selbstmords auf Bitte des Drosten am 18. September 1806 in Bellersen katholisch beigesetzt.

Annette von Droste-Hülshoff setzte diese Begebenheit literarisch um und entwickelte dazu eine Vorgeschichte, mit der es ihr gelang, „das Geschehen als Folge einer Störung der menschlichen Gemeinschaft darzustellen“ (Kindler). Das sich durch eine Folge ungewöhnlicher Ereignisse bald verdichtende und gegen Ende zuspitzende Schicksal Friedrich Mergels enthüllt das Verhängnisvolle der Situation der Gesellschaft.

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