Castellio gegen Calvin Titelbild

Castellio gegen Calvin

Ein Gewissen gegen die Gewalt

Reinhören

0,00 € - kostenlos hören
Aktiviere das kostenlose Probeabo mit der Option, jederzeit flexibel zu pausieren oder zu kündigen.
Nach dem Probemonat bekommst du eine vielfältige Auswahl an Hörbüchern, Kinderhörspielen und Original Podcasts für 9,95 € pro Monat.
Wähle monatlich einen Titel aus dem Gesamtkatalog und behalte ihn.

Castellio gegen Calvin

Von: Stefan Zweig
Gesprochen von: Manfred Kleine-Hartlage
0,00 € - kostenlos hören

9,95 € pro Monat nach 30 Tagen. Jederzeit kündbar.

Für 9,95 € kaufen

Für 9,95 € kaufen

Jetzt kaufen
Kauf durchführen mit: Zahlungsmittel endet auf
Bei Abschluss deiner Bestellung erklärst du dich mit unseren AGB einverstanden. Bitte lese auch unsere Datenschutzerklärung und unsere Erklärungen zu Cookies und zu Internetwerbung.
Abbrechen

Über diesen Titel

Stefan Zweig schrieb Castellio gegen Calvin in den Dreißigerjahren unter dem Eindruck des um sich greifenden Totalitarismus in Europa, denn das sechzehnte Jahrhundert erschien ihm wie ein Spiegel seiner eigenen Epoche: eine Ära der amoklaufenden Ideologen, der gewalttätigen Rechthaber, die für sich selbst, solange andere an der Macht sind, Toleranz einfordern, sie aber – kaum selbst zur Macht gelangt – allen anderen verweigern; die im Andersdenkenden nicht mehr den Menschen erkennen, nur den vermeintlichen Abgesandten des Bösen; die seinen Ruf nach Freiheit nur als Bemäntelung finsterer Absichten deuten und daher nicht mit Argumenten beantworten können, sondern zuerst mit Diffamierung, dann mit Zensur, schließlich mit Gewalt.

Im frühen Protestantismus sah Zweig idealtypisch das Schicksal emanzipatorischer Ideologien, die von hochherzigen Idealisten entworfen und dann von Diktatoren vereinnahmt werden: Luther proklamierte die Freiheit des Christenmenschen, Calvin begrub (nein: verscharrte) sie – fast möchte man sagen: bei Nacht und Nebel, denn stehen wollte er dazu nicht. Die Worte waren dieselben geblieben, aber sie hatten ihren Sinn verloren, weil jede emanzipatorische Idee ihren Sinn verliert, wenn sie zur Unterdrückung greift. Die Freiheit des Christenmenschen, kaum geboren, wurde an dem Tag ermordet, an dem Calvin den religiösen Querdenker Servet und dessen Bücher verbrennen ließ.

Der Kampf Castellios, der die Freiheit des Gewissens und des Wortes verteidigte, gegen Calvin, der sie vernichtete, so weit seine Macht reichte – dieser Kampf geht uns heute mehr an, als uns allen lieb sein kann.

©2023 Manfred Kleine-Hartlage (P)2023 Manfred Kleine-Hartlage
Klassiker Romanbiografien
activate_Holiday_promo_in_buybox_DT_T2

Diese Titel könnten dich auch interessieren

Joseph Fouché. Bildnis eines politischen Menschen Titelbild
Maria Stuart Titelbild
Marie Antoinette Titelbild
Casanova - Mesmer - Amerigo Titelbild
Die große Novellen Hörbuch Box Titelbild
Der begrabene Leuchter Titelbild
Sternstunden der Menschheit Titelbild
Die Welt von Gestern Titelbild
Ungeduld des Herzens Titelbild
Die Heilung durch den Geist Titelbild
Schicksalsstunden einer Demokratie Titelbild
Sternstunden der Menschheit Titelbild
Robespierre Titelbild
Frühling der Revolution. Europa 1848/49 und der Kampf für eine neue Welt Titelbild
Geschichte eines Untergangs Titelbild
Brief einer Unbekannten Titelbild

Das sagen andere Hörer zu Castellio gegen Calvin

Nur Nutzer, die den Titel gehört haben, können Rezensionen abgeben.
Gesamt
  • 5 out of 5 stars
  • 5 Sterne
    3
  • 4 Sterne
    0
  • 3 Sterne
    0
  • 2 Sterne
    0
  • 1 Stern
    0
Sprecher
  • 4 out of 5 stars
  • 5 Sterne
    2
  • 4 Sterne
    0
  • 3 Sterne
    0
  • 2 Sterne
    1
  • 1 Stern
    0
Geschichte
  • 5 out of 5 stars
  • 5 Sterne
    3
  • 4 Sterne
    0
  • 3 Sterne
    0
  • 2 Sterne
    0
  • 1 Stern
    0

Rezensionen - mit Klick auf einen der beiden Reiter können Sie die Quelle der Rezensionen bestimmen.