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Anfänge

Von: David Graeber, David Wengrow, Henning Dedekind - Übersetzer, Helmut Dierlamm - Übersetzer, Andreas Thomsen - Übersetzer
Gesprochen von: Frank Arnold
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Inhaltsangabe

Ein großes Hörbuch von gewaltiger intellektueller Bandbreite, neugierig, visionär, und ein Plädoyer für die Macht des direkten Handelns.

David Graeber, der bedeutendste Anthropologe unserer Zeit, und David Wengrow, einer der führenden Archäologen, entfalten in ihrer großen Menschheitsgeschichte, wie sich die Anfänge unserer Zivilisation mit der Zukunft der Menschheit neu denken und verbinden lässt. Sie revidieren unser bisheriges Menschenbild und erzählen Menschheitsgeschichte, wie sie noch nie erzählt wurde. Über Jahrtausende hinweg, lange vor der Aufklärung, wurde schon jede erdenkliche Form sozialer Organisation erfunden und nach Freiheit, Wissen und Glück gestrebt. Graeber und Wengrow zeigen, wie stark die indigene Perspektive das westliche Denken beeinflusst hat und wie wichtig ihre Rückgewinnung ist. Lebendig und überzeugend ermuntern sie uns, mutiger und entschiedener für eine andere Zukunft der Menschheit einzutreten und sie durch unser Handeln zu verändern.

David Graeber war der bedeutendste Kulturanthropologe seiner Generation, der wichtigste Vordenker der Occupy-Bewegung und ein weltbekannter Intellektueller. Er lebte seine Ideen von sozialer Gerechtigkeit und Befreiung, gab den Unterdrückten Hoffnung und inspirierte zahllose andere zur Nachfolge. Am 2. September 2020 starb David Graeber völlig überraschend im Alter von 59 Jahren in Venedig; drei Wochen zuvor hatten er und David Wengrow Anfänge. Eine neue Geschichte der Menschheit beendet. Vor mehr als zehn Jahren hatten beide Autoren begonnen an diesem Opus magnum außerhalb ihrer akademischen Verpflichtungen aufgenommen: Ein Anthropologe und ein Archäologe beleben mit dem heute vorhandenen Quellenmaterial den großen Dialog über die menschliche Geschichte wieder. Dieses Meisterwerk ist das Vermächtnis von David Graeber.

>> Diese ungekürzte Hörbuch-Fassung genießt du exklusiv nur bei Audible.

©2022 Klett-Cotta Verlag GmbH (P)2022 Audible Studios
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Kritikerstimmen

'Anfänge. Eine neue Geschichte der Menschheit' ist eine Synthese neuerer Forschungen. Dieses Buch verwirft alte und überholte Annahmen über die Vergangenheit, erneuert unsere intellektuellen und spirituellen Ressourcen und enthüllt auf wundersame Weise die Zukunft der Menschheit als offenes Ende. Es ist das erfrischendste Buch, das ich in den letzten Jahren gelesen habe.
-- Pankaj Mishra, Autor von Das Zeitalter des Zorns: Eine Geschichte der Gegenwart

Indem Graeber und Wengrow die neuesten archäologischen Forschungen und die jüngsten anthropologischen Aufzeichnungen durchforsten, zeigen uns die Autoren eine Welt, die vielfältiger und unerwarteter ist, als wir sie kannten, und offener und freier, als wir sie uns vorstellen. Dies ist Sozialtheorie im großen, altmodischen Sinne, vorgetragen mit fesselnder Geschwindigkeit und einem erheiternden Gefühl der Entdeckung.
-- Corey Robin

Das ist kein Buch. Das ist ein intellektuelles Fest. Es gibt kein einziges Kapitel, das (spielerisch) angepasste und eingeschliffene intellektuelle Überzeugungen umstößt. Es ist tiefgründig, mühelos ikonoklastisch, faktisch rigoros und angenehm zu lesen.
-- Nassim Nicholas Taleb, Autor von Der schwarze Schwan

Ein faszinierendes Werk, das uns dazu bringt, die Natur der menschlichen Fähigkeiten neu zu überdenken. Es handelt von den stolzesten Momente unserer eigenen Geschichte, unserem Austausch und unserer Schuld gegenüber indigenen Kulturen und ihren vergessenen Intellektuellen. Herausfordernd und erhellend.
-- Noam Chomsky

Graeber und Wengrow entlarven Klischees über die weit zurückreichende Geschichte der Menschheit, um unserem Denken zu erschließen, was in der Zukunft möglich ist. Es gibt kein vitaleres, kein unserer Zeit angemesseneres Projekt.
-- Jaron Lanier, Autor von Anbruch einer neuen Zeit

Das sagen andere Hörer zu Anfänge

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Eine Revolution

Das hier ist Sprengstoff. Wunderbar gelesen. Spannend bis zur letzten Sekunde. Wenn du etwas hören willst welches DAS (Planetare) Potential zur Veränderung hat dann bist bei „Anfänge“ genau richtig.

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Intelektuell anregend aber manchmal etwas mühsam

kein Hörbuch zum " nebenbei " recht anspruchsvoll und somit manchmal nicht ganz einfach... dennoch empfehlenswert.

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1 Person fand das hilfreich

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Sehr philosophisch und überlang

Am Anfang fand ich das Buch sehr gut, die ganze Philosophie in diesem spannenden Thema hat mich aber leider irgendwann überfordert und gelangweilt zurück gelassen.

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Umfangreich, aber stets interessant u. hörenswert

Neu denken der Menschheitsgeschichte: Weg von linearem Fortschritt, Herrschaft und notwendigem Zwang als oberstem Ordnungsprinzip hin zu der Möglichkeit, dass ein gesellschaftliches Leben ohne Unterdrückung und Ausbeutung möglich ist, wie es zuvor bereits mehrfach existiert haben muss.

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Ein Muss!

Sehr erhellende Quellenarbeit, die einige Bretter vor den europäischen Köpfen lösen könnte. Gut gelesen und spannend geschrieben.

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17 Leute fanden das hilfreich

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Ein extrem spannender und neuer Blick auf die Entstehung unserer aktueller Gesellschaftsformen

Frank Arnold als Sprecher ist wie gewohnt eine Bank und liest den Text in seiner einmaligen Art und Weise. Für Kenner der Tom Clancy Romane mutet es unter Umständen zunächst etwas eigenartig an, ihn einen solchen Sachtext lesen zu hören. Das hat aber nichts mit der Qualität zu tun.
Inhaltlich ist das Buch super interessant und hat mir einen neuen Blick über die Entstehung unserer Gesellschaftsformen gegeben. Einige Kapitel habe zweimal gehört, da die Inhalte schon komplexer sind als bei einem Roman 😉. Das ist nicht als Kritik gemeint, sondern einfach den behandelten Sachverhalten geschuldet. Das Buch ist absolut lesenswert und ich möchte es gerne jedem empfehlen.

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In jeder Hinsicht ein Buch der Extraklasse

Der Sprecher ist phänomenal! Danke. Es handelt sich um ein vielschichtiges Buch, das verschiedene Darstellungsebenen, unendlich viele Namen aus verschiedensten Sprachen hat und immer wieder retardierende Momente bereit hält. Der Sprecher behält immer eine elegante Ruhe und Präzision in der Sprache.
Das Buch von Wengrow und Graeber ist epochal. Es zeigt, wie schwer es auch heute noch für alle Kulturen ist, das Fremde so zu fassen, dass man es als Fremdes versteht und zugleich ernst Nehmen kann, ohne es zu idealisieren oder zu barbarisieren. Die Autoren zeigen, wie in der Wissenschaftsgeschichte seit drei Jahrhunderten um diese Aufgabe gerungen wird und das Versagen häufiger ist als das Gelingen. Das Buch ist also eine Meta-Studie (so würde man in der Medizin sprechen) -- eine Studie über Studien. Es ist insofern spekulativ, als die Darstellung stets versucht, alternative Lesarten zu finden. Alternativ, bedeutet dabei nicht willkürlich, sondern es geht um ein Offenlegen von blinden Flecken. Das erfordert exzellente methodische Kompetenzen und eine virtuose Beherrschung des Materials. Der Erfolg besteht darin, dass die Autoren zeigen, wie und warum in den Humanwissenschaften (Geschichte, Anthropologie, Philosophie, Ethnologie) das ganze begriffliche Instrumentarium scheitert. Das Offenlegen dieses Scheiterns ist der Erkenntnisgewinn des Lesers. Und der ist im ganzen Buch exakt und präzise.
Wer über fremde Kulturen nachdenkt, muss über offene Begriffe verfügen. Man sagt "Familie". Aber man darf nicht an eine heterosexuelle 2-Personen-Konstellation denken mit 1,25 Kindern. Vielmehr muss man die Familie abstrakt als einen Raum der Reproduktion bestimmen und ihn mit einer Mehrzahl konkreter Ausformungen in verschiedenen Kulturen zu verschiedenen Zeiten füllen. Alles, was man über "Familie" aussagt (als Wissenschaftler und als Politiker) muss man mit einer solchen Pluralität von Konkretisierungen abgleichen. In diesem Sinne ist das Buch als Meta-Studie ein wissenschaftstheoretisches Werk, für das es (soweit ich es sagen kann) kein im Ansatz vergleichbares Projekt gibt. Für eine kurze Zeit in den 70er und 80er Jahren hat es einige Historiker gegeben (Paul Veyne, Philiope Aries, Peter Burke, Peter Brown ... und sicherlich noch andere), die an der Innovation methodischer Prinzipien interessiert waren. Ein solches methodisches Interesse, das sich hartnäckig an an empirischem Material abarbeitet und reift, ist in den Humanwissenschaften selten zu finden. Und niemand war bisher so umfassend auf das ganze des humanistischen Weltbildes aus, wie Wengrow und Graeber.
Das Buch macht Mut. Wenn man sich in den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender umschaut (etwa mit MediathekView), dann wird man mehr als 40% des Materials, das die Autoren auswerten, dort wieder finden. Dokumentationen für ein breites Publikum haben das Material dieser Meta-Studie bereits seit einigen Jahren aufgesogen und verwertet. Das ist überraschend und tröstend zugleich. Geistiger Fortschritt ist immer schon da. Es bedarf keiner Helden, wie Wengrow und Graeber, die ihre Lehre verkünden. Und genau das ist auch eine der Ambitionen der Autoren. So monströs ihre Umwälzung der Kategorien ist (geradezu anmaßend), so bescheiden sind sie. Denn Wengrow und Graeber zeigen, dass zweidrittel des kulturellen Eisberges immer unsichtbar bleiben. Aber sie sind da. Man muss sie nur suchen.
Man sollte aber auch den geistig zersetzenden Charakter des Buches ansprechen. Sachlich ist die Leistung des Buches ein monströses Zerstörungswerk. Zentrale Vorstellungen der Verlaufsgesetze der kulturellen Entwicklung werden von Wengrow und Graeber vernichtet. Geschichte und Kulturen entwickeln sich zeitlich linear. Das gilt aber nur in einem abstrakten Sinne des Zählens von Sekunden (1, 2, 3, 4, ...). Menschliche Kulturen entwickeln sich linear vorwärts, rückwärts, sie kreisen in Zirkeln, dasselbe wird alternativ unabhängig vielfach entdeckt. Es gibt keine Notwendigkeiten in der Geschichte. Es gibt nur plurale Alternativen in Hüllte und Fülle. Am abgefahrensten sind Kulturen, die saisonal souveräne Staatlichkeit kennen und egalitäre Anarchie. Solche Erkenntnisse sind bahnbrechend für das eigene Denken.
Danke also nicht nur dem Sprecher, sondern auch den Autoren.

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Sehr anredende neue Fragestellungen...

Inspirierende Zusammenstellung der neuesten archäologischen und antroposophischen Forschungen der letzten Jahrzehnte, die eine neue Kalibrierung unserer Sicht auf die Welt - Geschichte und Gegenwart / Gesellschaft und Macht - fordert.
Weil wir die Zukunft nicht voraussagen können, sollten wir die Vergangenheit auch nicht so "lesen", als hätte man sie voraussehen können.
Auch wenn einige Thesen möglicherweise noch Spekulationen sind, öffnete das Buch die Augen und schärft die Sinne dafür, dass wir die eingefahren Strukturen von Forschung und Lehre überdenkem müssen. Wir sind nicht hier und heute, weil es so kommen musste: es ist nur eine Möglichkeit gewesen, und wir können andere Möglichkeiten für unsere Zukunft finden.

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Anti Harari

Das Buch wird wichtig sein für zukünftige Forschung im Bereich Menschheitsgeschichte. Alles andere als unfundiert, sondern die unfundiertheit klassischer Positionen entlarvend!

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Großartig

Ja, ich kann nur zustimmen, wir leben und bauen unsere Käfige selbst, denn über den Tellerrand zu schauen, ist nicht gefragt. Der oder die es dennoch tut, ist ziemlich einsam. Danke an den großartigen Vorleser und einen besonderen Dank für dieses phantastische Buch.

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