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Top 10: Die besten Jugendbücher

Top 10: Die besten Jugendbücher

Die erste Liebe. Der erste Urlaub mit Freunden. Die erste große Rebellion gegen die Eltern – Teenagerjahre prägen. So schön und aufregend diese Zeit sein kann: Wenn der geschützte Kokon der Kindheit bröckelt, werden Jugendliche auch mit den düsteren Seiten des Lebens konfrontiert. Viele gute Jugendbücher handeln darum von Verlust, Schmerz oder Krankheit. Dass sie ihre Leser nie ohne Hoffnung aus der Lektüre entlassen, macht gute Jugendbücher aus. So werden die besten Bücher für Jugendliche zu Begleitern und Wegweisern. Sie machen Mut, ehrlich und aufrecht den eigenen Weg zu gehen, auch wenn er steinig sein sollte.

Welche Jugendbücher muss man gelesen haben?

Die in diesem Beitrag aufgeführten Bücher gehören zu den besten Jugendbüchern der letzten Jahre. Selbstverständlich gibt es weitere sehr gute Jugendbücher, die es aus Platzgründen nicht in unsere Jugendbücher-Top-10 geschafft haben. Die hier ausgewählten Titel wurden mit Literaturpreisen ausgezeichnet, (fast) alle verfilmt und von Kritikern wie von Lesern mit Höchstnoten bedacht. Die persönliche Meinung der Redaktion ist in die Auswahl der Top 10 Jugendbücher ebenfalls eingeflossen. Unsere Alterseinteilung dient der groben Orientierung und richtet sich nach der Empfehlung der Verlage.

Die besten Jugendbücher ab 12

Teenager zwischen zwölf und vierzehn haben die Welt eben noch aus Kinderaugen betrachtet – und nun tut sich auf einmal ganz viel in Kopf und Körper. Davon erzählen diese drei Romane, die zu den besten Jugendbüchern für Teenager ab zwölf Jahren gehören.

Tschick

Mit dem geklauten Lada ab in die Walachei: Für den wohlstandsverwahrlosten Maik und den Deutschrussen Tschick klingt das nach einem lupenreinen Plan. Auf ihrem Roadtrip durch ein sommerlich-somnambules Deutschland lernen sie Menschen kennen, die in keine Schublade passen – und werden richtig gute Freunde.

Mit Tschick gelang Wolfgang Herrndorf eine Roadnovel, die zu den besten deutschen Jugendbüchern des 21. Jahrhunderts zahlt. Der lakonisch-schnodderige Sound, die stimmungsvollen Bilder, die glaubwürdigen Protagonisten – hier stimmt einfach alles. Das sah auch die Jury des Deutschen Jugendliteraturpreis so, und zeichnete den Jugendroman 2011 aus. Tom Sawyer und Huckleberry Finn reloaded.

Wunder

August kam mit einem Gendeffekt und einem stark entstellten Gesicht zur Welt. Selbst nach 27 Operationen ruft sein Anblick bei den meisten Abscheu und Entsetzen hervor. Nun soll der Zehnjährige zum ersten Mal in die Schule gehen. Eine riesige Herausforderung. Denn die seelischen Verletzungen, die Auggie durch die Reaktionen seiner Mitmenschen immer wieder erfährt, schmerzen. Doch der Junge nimmt all seinen Mut zusammen – und findet Menschen, die ihm nicht ins schiefe Gesicht, sondern direkt in sein schönes Herz sehen.

Dieses Buch ist selbst ein kleines Wunder, so berührend erzählt die Autorin Raquel J. Palacio. Dabei lässt sie auch Auggies Schwester und Klassenkameraden zu Wort kommen. Entstanden ist ein vielschichtiges Porträt eines besonderen Jungen. Ihr Jugendbuch lädt dazu ein, hinter die Fassade von Menschen zu schauen. Dafür gab es 2014 eine Auszeichnung mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis.

Nur drei Worte

Simon Spier ist 16 und verliebt – in seinen Mitschüler Blue, mit dem er seit einer Weile anonyme und sehr intime E-Mails austauscht. Leider weiß Simon nicht, wer Blue ist. Als eine der E-Mails in die falschen Hände gerät, droht sein Mitwisser damit, Simons Geheimnis öffentlich zu machen. Denn keiner ahnt, dass Simon schwul ist; nicht einmal seine Eltern und besten Freunde.

Die Psychologin Becky Albertalli weiß, mit welchen Geheimnissen und Nöten Jugendliche sich herumschlagen müssen. Das bewies sie mit ihrem Debütroman Nur drei Worte. 2017 wurde diese humorvolle und rührende Liebesgeschichte als bestes Jugendbuch des Jahres ausgezeichnet; 2018 kam unter dem Titel „Love, Simon“ eine Verfilmung ins Kino.

Die besten Jugendbücher ab 14

Krankheit, Unfalltod, Suizid: Kann man Jugendliche ab 14 schon mit solchen Themen konfrontieren? Unbedingt. Besonders, wenn es so einfühlsam, originell und klug geschieht wie in diesen drei beliebten Büchern für Jugendliche.

Das Schicksal ist ein mieser Verräter

Gus ist klug, schlagfertig, gutaussehend – und er hat Krebs. Genau wie Hazel. Die beiden lernen sich in einer Selbsthilfegruppe für todkranke Jugendliche kennen. Sie verlieben sich ineinander und beschließen, dem Leben noch ein paar schöne Tage abzuringen. Und so fliegen sie gemeinsam nach Amsterdam, um dort den Autor von Hazels Lieblingsbuch zu treffen.

Das macht John Green so schnell keiner nach: Zart, klug und mit verblüffendem Witz erzählt der amerikanische Autor von der ersten Liebe im Angesicht des Todes. Das könnte angesichts des Themas pathetisch oder kitschig sein. Aber diese Klippe umschifft Green, der als Seelsorger in einem Kinderkrankenhaus gearbeitet hat, mit traumwandlerischer Sicherheit. Das Schicksal ist ein Mieser Verräter wurde ein weltweiter Bestseller, in 56 Sprachen übersetzt und verfilmt.

Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie

Zusammen sind Lindsay, Ally, Elody und Samantha die coolste Mädchenclique an der Thomas-Jefferson-Highschool in Ridgeview, Connecticut. Doch ihr aufregendes Teenieleben endet jäh: Samantha stirbt bei einem Autounfall nach einer Party. Ihr letzter Tag ist aber nicht das Ende, sondern der Anfang dieses ungewöhnlichen Jugendromans. Denn Samantha wacht am Morgen ihres letzten Tages wieder auf. Siebenmal wird sie ihn durchleben. Siebenmal wird sie andere Entscheidungen treffen, in der Hoffnung, dadurch ihr Leben zu retten.

Die Grundidee für ihr Jugendroman-Debüt lieh sich Lauren Oliver aus dem Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Doch diese emotionale, temporeiche Geschichte hat mehr Tiefgang als die Kultkomödie von 1993. Mit jedem erzählten Tag taucht der Roman weiter in die Gedanken- und Gefühlswelt seiner Protagonisten ein und bringt Verletzungen und Brüche zu Tage. Wie sich die anfangs wenig sympathische Heldin dabei in ein empathisches und nachdenkliches Mädchen verwandelt, ist berührend und stark erzählt.

Tote Mädchen lügen nicht

Vor zwei Wochen hat sich Hannah umgebracht. Doch der eigentliche Schock wartet noch auf ihren Mitschüler Clay Jensen: Hannah hat auf dreizehn Kassetten mit den Menschen abgerechnet, die eine Mitschuld an ihrem Suizid tragen. Clay ist einer von ihnen.

Mit diesem krassen Setting beginnt Jay Ashers fesselnder Jugendroman Tote Mädchen lügen nicht. Kassette für Kassette schildert Hannah selbst, wie eine Verkettung scheinbarer Kleinigkeiten – eine Lüge hier, ein übles Gerücht dort – zu einem furchtbaren Verbrechen und schließlich zu ihrem Freitod geführt haben. Psychologisch überzeugend und spannend wie ein Thriller sensibilisiert Ashers Pageturner so für das wichtige Thema Mobbing.

Die besten Jugendbücher ab 16

Um große Liebe, Verlust, schreckliche Verbrechen und unausgesprochene Geheimnisse geht es in unseren besten Jugendbüchern ab 16 Jahren. Und immer auch ums Erwachsenwerden.

Bleib bei mir, Sam

Julie ist siebzehn, als sie ihren Freund Sam bei einem Autounfall verliert. Mit ihm sterben all ihre Pläne, ihre Hoffnungen, ihr Lebensmut. Dann passiert etwas Merkwürdiges: Julie ruft Sam auf dem Handy an, um seine Stimme auf der Mailbox zu hören. Und Sam hebt ab. Gemeinsam schwelgen die beiden in Erinnerungen an die gemeinsame Zeit. Doch der Draht ins Jenseits hält Julie davon ab, ihr Leben wieder aufzunehmen. Wird sie es schaffen, Sam ein zweites Mal gehen zu lassen?

Bleib bei mir, Sam ist das Roman-Debüt des amerikanischen Politikwissenschaftlers Dustin Thao. Sein hochemotionaler Roman zum Thema Trauerbewältigung – Originaltitel: „You’ve reached Sam“ – löste einen TikTok-Hype aus und stürmte an Spitze die Bestsellerliste der New York Times. Auch die deutsche Übersetzung stieg auf Platz 1 der Bestsellerliste des Spiegels ein. Taschentücher bereithalten!

I Am Not a Serial Killer

John Cleaver ist 15 Jahre alt und lebt über der Leichenhalle des Bestattungsunternehmens seiner Mutter. Seine Faszination für den Tod reicht aber noch tiefer: John hat eine dunkle Seite, der er den Namen "Mr. Monster" gegeben hat. Mr. Monster ist ein künftiger Serienkiller, glaubt John. Dann kommt es im Ort zu einer Reihe mysteriöser Todesfälle. John fühlt sich dem Täter merkwürdig verbunden und beschließt, ihn zu stellen.

Die sprichwörtlichen inneren Dämonen sind hier echt. Denn Ich bin kein Serienkiller wächst sich im Verlauf der Handlung zu einem Mystery-Thriller aus. Dan Wells‘ deutscher Verlag fand das offenbar zu verstörend für die Altersgruppe und vermarktet den Auftakt der Serienkiller-Reihe als Buch für Erwachsene. Wir finden: Mit seinem sarkastischen Humor und fesselnden Plottwists eignet sich der Jugendthriller bereits für Teenager ab 16 Jahren – allzu zart besaitet sollte man für die Reihe allerdings nicht sein.

Dunbridge Academy - Anywhere

Jacob Wiley hat für seinen Traum von einer Musiker-Karriere seine Familie verlassen. Seiner Tochter blieb von ihm nur ein Song auf einer Kassette. Nun ist Emma 17 und wild entschlossen, ihren Vater zu finden. Mit diesem Ziel beginnt sie ihr Auslandsjahr an der schottischen Dunbridge-Academy. Dass sie sich in den Schulsprecher Henry verliebt, war so nicht vorgesehen. Doch als die beiden sich endlich ihre Gefühle eingestehen, schlägt das Schicksal erbarmungslos zu.

Mit ihrer New-Adult-Trilogie gelang der Autorin Sarah Sprinz der Sprung in die SPIEGEL-Bestseller-Liste. Das düster-romantische Internatssetting hat großen Anteil am aktuellen Dark-Academia-Trend. Die gefühlvolle Slow-Burn-Romanze zwischen den Protagonisten spielt hier eine große, aber nicht die einzige Rolle. Identitätssuche, Familienbande und der Umgang mit Trauer sind genauso wichtig. Unser persönliches Fazit: Für Mädchen ab 16 derzeit die beste Jugendbuch-Reihe.

Die Mitte der Welt

Die Zwillinge Phil und Dianne wohnen mit ihrer alleinerziehenden und ziemlich verrückten Mutter Glass in einer verwahrlosten Villa. Dann kommt Nicholas neu in Phils Klasse – und Phil verliebt sich in den verschlossenen Jungen. Zwischen den beiden und Phils bester Freundin Kat entsteht eine komplizierte Freundschaft zu dritt.

Auch so kann ein Jugendroman klingen: ruhig erzählt, mit einem rätselhaften, poetischen und melancholischen Grundtenor. Die Mitte der Welt ist kein Coming-out-Roman, vielmehr wird homosexuelle Liebe hier fast beiläufig thematisiert. Andreas Steinhöfel wurde für seinen bereits 1998 erschienenen Roman für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Erst viel später – nämlich 2016 – wurde der Roman auch verfilmt. Eine Jugendbuch-Perle zum Wiederentdecken für literarisch anspruchsvolle Jugendliche und Erwachsene.

Die besten Jugendbuch-Klassiker

Diese drei Jugendbuch-Klassiker gehören auch lange nach Ersterscheinung noch zu den besten Jugendbüchern aller Zeiten.

Als Hitler das rosa Kaninchen stahl
Die Welle
Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

Welches ist das beliebteste Jugendbuch?

Das beliebteste Jugendbuch – gemessen am finanziellen Erfolg – ist „Harry Potter“. Das gesamte Jugendbuch- und All-Age-Segment verdankt der britischen Autorin J. K. Rowling einen enormen Schub. Fantasy steht seither bei jungen (und junggebliebenen) Lesern hoch im Kurs. Zu den beliebtesten Jugendbuch-Reihen der letzten zwanzig Jahre zählen außerdem Suzanne Collins „Die Tribute von Panem“, Kerstin Giers Edelstein-Trilogie sowie die Reihe „Percy Jackson“ von Rick Riordan.

Diebe im Olymp
Tödliche Spiele
Rubinrot

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