Übersicht der Buchempfehlungen von Elon Musk
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Ist Elon Musk ein visionäres Genie? Oder ein größenwahnsinniger Clown? Die Meinungen über den Tech-Titan und Multimilliardär gehen auseinander – spätestens, seit er Ende 2022 für 44 Milliarden Dollar den Kurznachrichtendienst Twitter kaufte und als erste Amtshandlung die Hälfte aller Mitarbeitenden entließ. Musk hätte sich, so die Meinung vieler Beobachtender, statt auf Twitter eher auf seine anderen Unternehmen – darunter Tesla und SpaceX – konzentrieren sollen.
Doch Selbstbeschränkung ist nun mal nicht sein Ding. Im Juli 2023 folgte die nächste spektakuläre Ankündigung: Elon Musk hat ein Start-up für künstliche Intelligenz gegründet. Für seine Firma X.AI rekrutiert er ehemalige Mitarbeitende von Google, Microsoft und OpenAI, dem Unternehmen hinter ChatGPT. Letzteres hat Musk mitgegründet, ist jedoch ausgestiegen, bevor die Firma zu einem Milliardenunternehmen heranwuchs.
Woher nimmt der Mann seine gewagten und offenbar nie versiegenden Ideen? Er selbst sagt: aus Büchern! In Interviews hat der Tech-Unternehmer mehrmals erklärt, er sei ein begeisterter Leser.
„Ich lerne, was ich lernen muss, um meine Ziele zu erreichen, und ich denke, die meisten Menschen können das. (…) Wenn man zum Beispiel viele Bücher liest und mit vielen Menschen spricht, dann kann man fast alles lernen.”
(Elon Musk in „The Esquire“)
Du willst es Elon Musk gleichtun? Nur zu: Wir haben Bücher herausgesucht, die der gebürtige Südafrikaner auf Twitter oder in Interviews empfohlen hat. Hier findest du Elon Musks Buchempfehlungen – darunter Biografien und Erinnerungen, Bücher zu den Themen Informatik, Wirtschaft & Karriere sowie Klassiker aus dem Genre Science Fiction und Fantasy.
Falls du mehr über Elon Musk erfahren willst: Am 11. September erschien die langerwartete Biografie über ihn von Walter Isaacson, dem mit „Steve Jobs“ 2011 ein Weltbestseller gelang.
Buchempfehlungen von Elon Musk: Bücher über künstliche Intelligenz
Elon Musk hat mehrfach vor den Risiken künstlicher Intelligenz gewarnt und im März 2023 einen offenen Brief unterzeichnet, in dem eine sechsmonatige Entwicklungspause für die Technologie angeregt wurde, um in Ruhe über die möglichen Konsequenzen nachdenken zu können. Nun ist Musk selbst in das Rennen um die beste künstliche Intelligenz eingestiegen. Seine KI solle versuchen, „die Natur des Universums zu verstehen“, so Elon Musk. So könne die Menschheit die Gefahr umgehen, dass eine „superintelligente künstliche Intelligenz“ die öffentliche Meinung manipuliere und womöglich „die Zivilisation zerstöre“.
Seine Furcht vor einer destruktiven Super-KI stammt laut Elon Musk aus dem Buch Superintelligence des Philosophen Nick Bostrom. Bostrom diskutiert darin die möglichen Auswirkungen einer Superintelligenz auf Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Sicherheit, Ethik sowie auf das Überleben der Menschheit.
Dabei warnt der Autor eindringlich vor den Risiken, die damit verbunden wären, einer Superintelligenz die unkontrollierte Entscheidungsmacht zu überlassen. Im Anschluss an die Lektüre bezeichnete Elon Musk in einem Interview mit Vanity Fair künstliche Intelligenz als „unsere größte existenzielle Bedrohung“.
„Das Buch ist es absolut wert gelesen zu werden. Wir müssen vorsichtig mit künstlicher Intelligenz umgehen, denn sie ist womöglich gefährlicher als atomare Waffen.”
(Elon Musk)
Auch Max Tegmark, MIT-Professor und Mitbegründer des Future of Life Institute, glaubt, dass künstliche Intelligenz schon sehr bald alle Bereiche unseres Lebens verändern wird – unter anderem unser Verständnis davon, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Noch mehr interessiert ihn aber die Frage danach, was passiert, wenn eine künstliche Intelligenz sich über den Willen der Personen erhebt, die sie geschaffen haben.
Wollen wir in einer Welt leben, in der KI über unser Schicksal entscheidet? Und wie könnten wir dieses Szenario gegebenenfalls verhindern? Mit seinem Buch Life 3.0 gibt Max Tegmark dir das Grundlagenwissen an die Hand, um dich an der vielleicht wichtigsten Diskussion unserer Zeit zu beteiligen.
„Absolut lesenswert. Künstliche Intelligenz besitzt das Potenzial entweder das Beste oder das Schlimmste für die Menschheit zu bringen. Also lasst es uns richtig anstellen.”
(Elon Musk auf Twitter)
Wenn Maschinen die Kontrolle übernehmen: Die besten Romane und Sachbücher über KI
Unternehmer, die Neues wagten: Sachbuchempfehlungen von Elon Musk
Abgucken erlaubt: Elon Musk hat aufmerksam studiert, wie andere Vordenker mit ihren Ideen die Welt veränderten und dabei sehr reich wurden. Diese Bücher von und über erfolgreiche Unternehmer empfiehlt Elon Musk.
Vieles, was uns als vermeintliche Neuerung verkauft wird, ist nur eine Kopie des bereits Bekannten. Das findet zumindest Silicon Valley Insider Peter Thiel. Der Gründer und Risikokapitalgeber empfiehlt Unternehmern, sich nicht im Konkurrenzkampf aufzureiben, sondern etwas wirklich Neues auf die Beine zu stellen – selbst, wenn es anfangs nur einen kleinen Markt für ihr Produkt gibt.
Mit seinem Buch Zero to One belegt Peter Thiel anhand vieler Beispiele, dass wahre Innovation nicht Schritt für Schritt entsteht, sondern sprunghaft. Sein Buch richtet sich vor allem an junge Gründer und soll als Anleitung zum visionären Querdenken dienen. Elon Musk kennt Peter Thiel gut: Die beiden haben zusammen den Zahlungsdienst PayPal gegründet. Sein Buch kann er nur empfehlen.
„Peter Thiel hat mehrere bahnbrechende Unternehmen gegründet. Das Buch ‚Zero to One‘ zeigt, wie er es getan hat.”
(Elon Musk auf Twitter)
Er machte aus Computern, Handys und MP3-Playern Lifestyle Gadgets, die alle haben wollen: Apple-Gründer Steve Jobs revolutionierte mit seinem kompromisslosen ästhetischen Anspruch die Tech-Branche. Elon Musk ist ein großer Bewunderer von Steve Jobs, dessen vielbeachtete autorisierte Biografie aus der Feder des Journalisten Walter Isaacson stammt.
Isaacson stellt Steve Jobs darin als begnadeten, aber auch gnadenlosen Vordenker dar; als Meister der (Selbst-)Inszenierung – und als Menschen mit seelischen Abgründen. Dafür begleitete er Steve Jobs jahrelang und sprach mit seiner Familie, seinen Weggefährten und Kontrahenten. Fast nebenbei liefert Isaacson einen tiefen Einblick in die Welt des Silicon Valley. Wie Millionen Menschen weltweit hat auch Elon Musk das vielschichtige Porträt von Steve Jobs regelrecht verschlungen. Klar, dass niemand anderer als Walter Isaacson in Frage kam, um Elon Musks eigene Biografie zu verfassen.
Mit seiner Firma SpaceX schickt Elon Musk seit 2021 Privatpersonen ins All, versorgt aber auch die ISS und betreibt die meisten Satelliten, die die Erde umkreisen. Damit nicht genug: Elon Musk träumt davon, den Mars zu kolonisieren. All das geht nicht ohne Raketentreibstoff. Sein Wissen zum Thema Treibstoff verdankt der SpaceX-Gründer unter anderem dem Buch Ignition! des Wissenschaftlers und Science-Fiction-Autors John Drury Clark.
Darin beschreibt Clark anschaulich und erfrischend respektlos die Suche nach Treibstoffen, die stark genug sind, um die Zwänge der Schwerkraft aufzuheben. Wie gefährlich, gewagt und wirtschaftlich riskant diese Suche war und bis heute ist, erfährst du aus diesem „wirklich guten Buch über Raketen“ (Elon Musk laut Verlagswerbung). Mit einem Vorwort von Isaac Asimov, dem legendären Science-Fiction-Pionier.
Wer meint, dass Elon Musk sich nur für die Zukunft interessiert, irrt: Eines der Bücher, das er laut einem Tweet von 2018 schon als Jugendlicher gelesen hat, hat fast 250 Jahre auf dem Buckel. Es ist der Klassiker Wohlstand der Nationen des schottischen Philosophen und Ökonomen Adam Smith. Seine Aussagen und Analysen bilden nach wie vor die Grundlage der klassischen Wirtschaftstheorie.
Adam Smith behandelt darin wirtschaftliche Grundsatzthemen wie Arbeitsteilung, verschiedene Kapitalarten, Geld- und Warenwert und vieles mehr. Wie Smith vertritt auch Elon Musk die Ansicht, dass sich der Staat aus der Wirtschaft heraushalten sollte, damit Unternehmen so viel Freiheit wie möglich haben. Ob du diese Auffassung nun teilst oder nicht: Wenn du den Kapitalismus verstehen willst, kommst du um dieses Standardwerk nicht herum.
Sci-Fi-Klassiker, die Elon Musk empfiehlt
Auch Super-Unternehmer wollen nicht immer nur Sachbücher lesen. Unter Elon Musks Buchempfehlungen sind einige Sci-Fi-Klassiker, die seine Weltsicht geprägt haben.
Nach eigenen Angaben las Elon Musk als Teenager die Werke von Arthur Schopenhauer und Friedrich Nietzsche, um dem Sinn des Lebens auf die Spur zu kommen. Die pessimistischen Gedanken der Philosophen stürzten ihn jedoch in eine existenzielle Krise. Wie eine Erlösung sei ihm danach das Kultbuch Per Anhalter durch die Galaxis von Douglas Adams vorgekommen.
„‚Per Anhalter durch die Galaxis‘ ist ziemlich positiv, denke ich, [und] es hat einen wichtigen Punkt hervorgehoben, nämlich, dass die Frage oft schwieriger ist als die Antwort.”
(Elon Musk in einem Interview mit Alison van Diggelen erschienen bei „freshdialouges”)
Elon Musk hat mehrfach betont, wie sehr Arthur Dents legendäre Reise an Bord der „Heart of Gold“ ihn beeinflusst habe. Die Harvard-Historikerin Jill Lepore ist allerdings der Meinung, dass Elon Musk der satirische Charakter des Werks dabei entgangen sei.
Last but not least empfiehlt Elon Musk einen weiteren Klassiker der Science-Fiction-Literatur: Die „Foundation-Trilogie“ von Isaac Asimov. Darin bröckelt nach zwölftausend Jahren unangefochtener Herrschaft das Galaktische Imperium. Hari Seldon weiß das, kann er doch die Zukunft berechnen. Um dem drohenden Zeitalter der Barbarei zu entgehen, versammelt Seldon die hellsten Köpfe des Imperiums und bringt sie auf einem trostlosen Planeten am Rande der Galaxie in Sicherheit. Die Auserwählten der Foundation sollen das Wissen der Menschheit bewahren und zur Keimzelle einer neuen Zivilisation werden.
Elon Musk scheint die Idee, den Mars zu besiedeln, direkt aus Asimovs Klassiker bezogen zu haben. Auch das von Asimov postulierte Gebot, Roboter sollen den Menschen „freundlich und wohlgesonnen sein“, nimmt er sehr ernst. Er twitterte 2018:
„Die Foundation-Reihe war fundamental für die Entwicklung von SpaceX.“
(Elon Musk 2018 bei Twitter)
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