• Die Kartoffel betritt die politische Weltbühne

  • Apr 22 2021
  • Spieldauer: 17 Min.
  • Podcast

Die Kartoffel betritt die politische Weltbühne

  • Inhaltsangabe

  • Obwohl die Kartoffel bereits im 16. Jahrhundert mit Hilfe der Spanier europäischen Boden „betrat“ dauerte es noch einige Zeit bis sie in Europa Fuß fasste, angebaut und verspeist wurde. Dann setzte sie sich allerdings sehr schnell als Grundnahrungsmittel durch, besonders bei der ärmeren Bevölkerung. Als es Mitte des 19. Jahrhunderts aufgrund schlechter Ernten zu Hungersnöten kam, starben nicht nur sehr viele Menschen, sondern eine riesige Auswanderungswelle war die Folge. Bei den Kartoffeln waren die Ernteausfälle besonders groß und führten teilweise zum Totalausfall der Ernte. Ausgelöst wurden sie durch einen nach Europa eingeschleppten Pilz namens Phytophthora infestans. Allein in Irland, wo die Abhängigkeit von der Kartoffel besonders groß war, starben eine Million Menschen und zwei Millionen Iren wanderten aus, vor allem in die USA. Wie eine solche Katastrophe sich langfristig auf die Geschicke der Welt auswirken kann, zeigt das Beispiel der während der großen Hungersnot aus Irland ausgewanderten Familie Kennedy, die gut 100 Jahre später den amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy stellte.
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