Was Männer kosten Titelbild

Was Männer kosten

Der hohe Preis des Patriarchats

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Was Männer kosten

Von: Boris von Heesen
Gesprochen von: Moritz Pliquet
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Über diesen Titel

Gewalt, Unfälle, Sucht, Diskriminierung, Hate Speech und Extremismus – Männer dominieren die Statistiken des Abgrunds: Sie verursachen doppelt so viele Verkehrsunfälle, begehen mit Abstand die meisten Straftaten und belegen deshalb auch 94 Prozent der deutschen Gefängnisse. 75 Prozent der Alkoholtoten jedes Jahr sind männlich und mehr als 80 Prozent der häuslichen Gewalt geht von Männern aus.

Diese Zahlen stehen nicht nur für Schmerz und Trauer – sie verursachen auch immense Kosten. Boris von Heesen trägt erstmals Schritt für Schritt zusammen, wie hoch der Preis ist, den wir alle für toxische männliche Verhaltensweisen bezahlen: Über 60 Milliarden Euro kosten sie dieses Land jedes Jahr – mindestens. Er erläutert die Ursachen und zeigt Wege auf, wie wir diesem dramatischen Ungleichgewicht begegnen können: indem wir eine Gesellschaft schaffen, in der alle Geschlechter ihre Potentiale frei von patriarchalisch geprägten Klischees und festgefahrenen Rollenmustern entwickeln können.

In deiner Audible-Bibliothek findest du für dieses Hörerlebnis eine PDF-Datei mit zusätzlichem Material.

©2022 Heyne Verlag (P)2022 Lagato Verlag
Elternschaft & Familienleben Geschlechterforschung Kriminologie Missbrauch
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!!!!!!! Menschlichkeit in der Wissenschaft

Eine sehr einfühlsame Analyse der Folgen des Patriarchats. Zählbare Summen wie in Excel, nicht zählbare Tränen und Trauer und die Ermunterung, mehr Empathie zu zeigen und Gefühle in Worte zu fassen. Ein Autor, der alle Menschen mag und nicht polarisiert. Der Vorleser ist außerordentlich einfühlsam und ich kann hören, wenn ein Wort in Großbuchstaben geschrieben ist. Habe das Buch schon mehrmals gehört und verschenkt.

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Mut zur Utopie

Ein extrem lesenswertes Buch, welches im Detail erklärt wie groß die Schäden in unserer Gesellschaft durch manifestierte, patriarchale Strukturen tatsächlich sind. Ein Buch das uns wieder einmal mehr aufzeigt wie wichtig es ist, Utopien endlich zu versuchen und nicht in Lethargie zu versinken.
Bleibt die Hoffnung dass junge Generationen dies lernen können um Geschlechter- stereotype zu überwinden.
Für manche Teile der alternden Gesellschaft habe ich leider diesbezüglich wenig Hoffnung,
auch angesichts von zahlreichen autokratischen Herrschern die mit aller Gewalt an der Alten Welt festhalten wollen.

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Erschreckende Fakten, Wertungs- und schonungslos

Dieses Buch ist das Gegenteil von Bashing. Sauber recherchiert, in Ursachen und Wirkung einwandfrei journalistisch aufgearbeitet und unter Verzicht auf den moralischen Zeigefinger bleibt die Verantwortung beim Lesen. Hochachtung vor dieser Leistung.

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Der Faktenhammer für patriarchale Männlichkeit

Das sollten alle Männer anhören. zwar etwas viel Statistik aber sehr anschaulich und nachvollziehbar.
Am Ende kommen noch viel Lösungsvorschläge, wie mehr Geschlechtergerechtigkeit geschaffen werden kann um patriarchale Strukturen zu verringern.

Hat mich auf alle Fälle sehr inspiriert und zum Nachdenken angeregt. Danke für diese Buch!

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Interessante Aspekte

Das Buch reizte mich bereits seit seiner Veröffentlichung.
Der Autor beleuchtet eine Vielzahl von gesellschaftlichen Problemstellen, deren Existenz mehr oder minder bekannt ist. Als Kriminalistin kann ich tatsächlich gerade den Ausführungen zu Kriminalität, dem Strafvollzug und den Auswirkungen auf der Seite des Opfers beipflichten.
An anderer Stelle, beispielsweise beim Thema Ernährung, wirkt es mir doch etwas zu einfach, etwa den vegetarischen Lebensstil, welchen deutlich weniger Männer pflegen, grundsätzlich als gesünder hinzustellen. Die Argumentation wirkt hier ab und an etwas dünn.

Dennoch kann das Buch über weite Strecken gut bis sehr gut unterhalten und trifft einen Nerv der modernen Gesellschaft. Der Autor bleibt sachlich und rutscht keines Wegs ins Sexistische ab. Tut ein Mann den Inhalt als Gewäsch ab, scheint er genau der richtige, aber möglicherweise schwer erreichbare Adressat zu sein.

Für meinen Geschmack nehmen Ausblick und Lösungsansätze etwas zu viel Platz ein.
Außerdem bin ich mit der Stimme des Sprechers nicht ganz warm geworden, aber dafür kann der gute Mann ja nichts.

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(Scheinbar) reaktionäre Meinung eines ungewollten Patriarchatsverfechters

Um quasi mit dem Ende des Buches anzufangen: Ich hätte nie erwartet, mal eine Schlagzeile aus der BILD zitiert zu bekommen (irgendwas mit "Umerziehungsprogramm für Männer") und zu denken "hmm, ist vielleicht was dran...". Das hat mich echt getroffen...

Ich bin ein weißer Mann Anfang 40, habe 2 Kinder, für beide bin ich ein halbes Jahr in Elterzeit gewesen. Meine Frau und ich arbeiten Vollzeit, relativ erfolgreich würde ich sagen... Wir teilen die Hausarbeit transparent und fair auf - kürzlich haben wir so einen Fragebogen bei Zeit online dazu gemacht. Bei den Kindern macht meine Frau etwas mehr - nachdem wir das festgestellt haben, haben wir gemeinsam überlegt, wo ich mehr tun kann.

Ich bin uneingeschränkt für Toleranz gegenüber allen Lebens- und Beziehungsmodellen, Ehe für alle, Abschaffung des Ehegattensplittings - in einem Wort "linksgrünversifft". Ich bin (aus Erfahrung!) davon überzeugt, dass Frauen in allen nicht primär körperlichen Berufen Männern mindestens ebenbürtig sind und die Gesellschaft davon profitiert, mit Kinderbetreuung, Teilzeit für beide Eltern usw. gleiche Karrierechancen für Frauen und Männer zu schaffen.
Bis vor diesem Buch hätte ich mich auch als überzeugten Feministen betrachtet.

Nach diesem Buch habe ich das gleiche Gefühl wie nach dem Rassismus-Buch von Alice Hasters - ich kann es nicht richtig machen. Was ich auch tue, es ist immer zu wenig und / oder falsch und wenn ich das nicht vorbehaltlos akzeptiere, bin ich eben verstockt / rassistisch / reaktionär.

Dieses Buch zeigt mit quasi missionarischem Eifer den einen richtigen Weg für alle Gesellschaften / Menschen auf der ganzen Welt auf... Alles einfach komplett gleich machen. Männer und Frauen kriegen Kinder, spielen in der gleichen Mannschaft Profifussball und machen auch sonst alles gleich. Es gibt gar keine körperlichen Unterschiede, alles ausgedacht bzw. sozial konstruiert. Und wenn man das erkennt, lösen sich alle anderen Probleme von selbst, alle leben gesund und extra lange im Work-Life-Balance-Wunderland, in offenen Communities, ohne Geldsorgen - und weil Männer dann weniger Autounfälle bauen, bezahlt sich das auch alles von selbst.

Ja, das war etwas übertrieben - jetzt mache ich einfach mal das, was der Autor auch mehrfach tut: Nachdem er alles an unserer bestehenden Gesellschaftsordnung schlecht geredet und die beschriebenen Änderungen als absolut zwangsläufig notwendig beschrieben hat, sagt er: "Aber wir sollten hier keine verhärteten Fronten aufbauen, lasst uns ergebnisoffen diskutieren".

Hier ist nichts ergebnisoffen.

Das Buch ist keinesfalls schlecht - und unsere Gesellschaftsordnung hat einen Haufen Mängel, ohne Frage. Viele genannte Aspekte, sicher die Mehrheit, sind absolut richtig.
Aber für mich verrennt der Autor sich insgesamt so extrem - und für mich extrem falsch -, dass mich seine Vision sehr viel mehr abschreckt als motiviert. Was ich schade finde. Das Buch wurde mir empfohlen und ich wollte wissen, wie ich als Mann für die Gesellschaft weniger kosten kann.

Es absolut möglich, dass das an mir liegt, dass ich viel intoleranter, älter und Klischee-patriarchischer bin, als ich gerne von mir glauben möchte.

Aber vielleicht, nur vielleicht, ist auch die hier vorgelegte Vision nicht so perfekt, wie Herr von Heesen meint.

Falls jemand bis hier gelesen hat: Danke :) - ist mehr geworden als anfangs geplant.

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