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Die Philosophie des modernen Songs

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Die Philosophie des modernen Songs

Von: Bob Dylan
Gesprochen von: Wolfgang Niedecken
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Über diesen Titel

"Blowin' in the wind", "All along the watchtower", "Knockin' on heaven's door" – seine Songs besitzen eine poetische Kraft, für die er mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt wurde. Nun legt Bob Dylan ein Buch vor, in dem er nicht auf sein eigenes Werk zurückblickt, sondern auf mehr als 60 Songs, die ihn beeindruckt und geprägt haben. Mysteriös und magisch, präzise und profund, oft auch sehr witzig legt er die Substanz jedes Songs frei und meditiert dabei in unnachahmlich dylanesker Diktion über das menschliche Leben und den fragwürdigen Zustand unserer Welt.

Die Philosophie des modernen Songs bietet einzigartige Einsichten in die Kunst des Songwritings, die uns von Little Richard zu Frank Sinatra, von Elvis Presley zu The Clash, von Nina Simone zu Elvis Costello führen – hier beeindruckend vorgetragen von einem der besten deutschen Dylan-Kenner, der selbst ein großartiger Musiker und Songwriter ist: BAP-Chef Wolfgang Niedecken.

©2022 Bob Dylan (P)2022 Verlag C.H.Beck, München
Komponisten & Musiker Musik Unterhaltung & Stars

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Songs aus der Sicht eines Singer/ Songwriters

Ich sehe mich zwar selbst nicht unbedingt als "Dylanologen ", wie man die treusten Fans von Bob Dylan bezeichnet, aber ich würde mir doch etwas vormachen, wenn ich nicht zugeben würde, dass es den einen oder den anderen Song von Bob Dylan gibt, der mich nicht nur schon mein Leben lang bekleidet, sondern mir auch Stunden intensivsten Nachdenken beschert hätte.
Das führte sogar so weit, dass ich mir eines Tages ein Songbuch dieses großartigen Singer/ Songwriters gekauft hatte, um besser hinter die Substanz seiner Texte zu kommen.
Insofern war es für mich nur ein weiterer logischer Schritt, mir dieses vorliegendes Buch zu kaufen, in welchem er selbst über insgesamt 66 Songs anderer Interpreten referiert, die er für die Entwicklung der populären Musik für maßgeblich erachtet.
Ganz nebenbei angemerkt, wurde Bob Dylan für diese Buch mit dem nobelpreis für Literatur geehrt, was ich zumindest für etwas diskussionswürdig halte.
Zwar ist dieses Buch unbestreitbar unbestreitbar in einer sehr guten und bildtasten Sprache und zudem von bestechender fachlicher Kompetenz verfasst, aber diese Kriterien erfüllen auch andere Bücher anderer Autoren, die dabei nicht einmal in die Nähe des Verdachts gerieten, des Nobelpreises für Literatur würdig zu sein.
Ich denke, hier hat der große Name und das Lebenswerk dieses Musikers für die Entscheidungfindung eine gewisse Rolle mitgespielt.
Ich will damit nicht sagen, dass dieses Buch des nur bepreist für Literatur nicht würdig gewesen wäre, aber es ist eben doch ein sehr spezielles Buch, welches sich auch an eine spezielle Leserschaft richtig.
Ob dies nun eine ausreichende Begründung für die Verleihung dieses Preises war, -
nun gut, möglicherweise eine schwierige Entscheidung!

Ein Aspekt des speziellen Charakters dieses Buches ist der Zeitrahmen, denn immerhin stammt der älteste Song dieser Auswahl von Uncie Dave Macons Aufnahme von „Keep My Skillet Good and Greasy“ aus dem Jahr 1924 während der jüngste jüngste Song von Alvin Youngblood Harts Aufnahme von Stephen Fosters „Nelly Was a Lady“. aus dem Jahr 2004 ist.

Ich meine, dass ich mich schon relativ gut in der populären Musik der Vergangenheit auskenne, aber ich hatte bislang weder Gelegenheit noch Veranlassung, mir Songs aus dem Jahre 1924 anzuhören.
In diesem Punkt dürfte wohl das hohe lebensalter Bob Dylans ausschlaggebend für dessen Wahrnehmung der frühen Formen populärer Musik sein und da kann ich natürlich nicht mithalten.
Aber schließlich gibt es genau dafür auch Fachleute, nämlich dass sie anderen interessierten Menschen vermitteln, was diese aus eigener Erfahrung nicht wissen können.
Darin sehe ich für mich, als Angehörige meine Generation, den größten Wert dieses Buches, denn etwas mehr über die Vergangenheit zu erfahren, trägt immer auch dazu bei, die Gegenwart besser zu verstehen.

Als musikliebhaber meine Generation erfüllte es mich doch bei der Lektüre diese Buche mit einem gewissen Stolz, das ist wenigstens ca 40 bis 50% der von Bob Dylan aufgezählten Songbeispiele bereits selbstkante, wenn ich sie auch bislang hinsichtlich ihre historischen Bedeutung für die Entwicklung der populären Musik nicht adäquat einordnen konnte.
Auch dazu leichtete mir dieses Buch von Bob Dylan eine große Hilfe, auch wenn ich persönlich den Titel etwas irreführend finde.
"Die Philosophie moderner Songs " altbuchtitel vermittelt er den Anschein einer Analyse von Songstrukturen etc,
dabei handelt es sich aber viel mehr um einen historischen Abriss einer Epoche populärer Musik.
Aber okay, so lange, wie nur der Name Bob Dylan als Autor erscheint, kann man wohl beim Kauf dieses Buche keinen großen Fehler machen. Denn unter welchem Titel auch immer, der Mann hat wirklic 😊h etwas zu erzählen!
Natürlich folgte Bob Dylan in seiner Zusammenstellung dieser 66 Songs seiner subjektiven Wahrnehmung der Bedeutung, Aldi weil ich beispielsweise unbedingt einen Les Paul mit seiner weitreichenden Bedeutung für spätere Gitarrentechniken mit erwähnt haben würde, aber das erachte ich zum einen als das Vorrecht eines Autorin und zum anderen vertraue ich diesbezüglich der unbestrittenen musikalischen Kompetenz Bob Dylens.
Als Fazit wurde ich schließen, dass es ein Buch für Musikliebhaber alle Generationen ist,
Denn wie ich oben stehend schon schrieb:
ist die Kenntnis der Vergangenheit die Grundlage des Verständnisses für die Gegenwart.

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Wo man singt da lass dich ruhig nieder

Wer könnte berufener sein über die Philosphie des modernen Songs zu schreiben als derjenige der als der größte Songwriter und als einer der einflussreichsten Musiker des 20sten Jahrhunderts gilt. Sehr kluge, lebens- also immer leiderfahrene, hochgebildete Reflektionen der besprochenen Songs die deren Essenz freipräparieren und in verschiedene Zusammenhänge einordnen. Stilsicher, klarsichtig, derb und feinsinnig, sehr nuanciert und kraftvoll. Eben dylanesk. Die Stimme von Herrn Niedecken habe ich schon seit Jahrzehnten im Ohr. BAP und Dylan gehören zu meinem persönlichen Kanon.

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