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Die 12 besten Fantasy-Bücher mit queeren Charakteren

Die 12 besten Fantasy-Bücher mit queeren Charakteren

Wenn du nach Geschichten suchst, in denen mutige Krieger*innen gegen finstere Mächte antreten, trans* Zauberer*innen die Grenzen der Magie neu definieren und queere Hexen gegen das Schicksal rebellieren, dann bist du hier genau richtig. Entdecke unsere handverlesene Sammlung von LGBTQIA+-Fantasy-Büchern, in denen homosexuelle, trans* und nicht-binäre Held*innen die Welt retten.

Magische Welten und außergewöhnliche Held*innen: LGBTQIA+-Fantasy-Bücher

Ein Neuanfang nach einem schrecklichen Verlust. Was unter normalen Umständen nach einem Todesfall heilsam sein kann, ist für Zhu Chongba im China des 14. Jahrhunderts die einzige Möglichkeit, zu überleben – und dem ihr vorherbestimmten Schicksal zu entgehen. Denn das Land steht unter der Herrschaft der mongolischen Yuan-Dynastie. Das Volk leidet Hunger und lebt in Angst.

She Who Became the Sun

Nachdem ihr Vater von Plünderern ermordet wird und ihr Bruder, dem eine glorreiche Zukunft vorhergesagt war, stirbt, nimmt ein Mädchen die Identität seines Bruders an. Eigentlich gibt sie sich nur als Junge aus, um in einem buddhistischen Kloster Zuflucht zu finden. Doch letztendlich bleibt Zhu Chongba jahrelang im Kloster, behält ihre Verkleidung bei und wird schließlich zum Mönch geweiht. Es ist ein friedliches Leben – bis der Abt die Mongolen verärgert und das Kloster von General Ouyang zerstört wird …

In She Who Became the Sun - Der Strahlende Kaiser I von Shelley Parker-Chan trifft queere Fantasy auf historische Fiktion. Eine fantastische Neuerzählung der Machtübernahme des Hongwu-Kaisers im 14. Jahrhundert – fesselnd und brillant. Übrigens: Die Fortsetzung der Geschichte, „He Who Drowned the World“, ist bei Audible als englisches Hörbuch verfügbar!

Identität finden: Bücher mit trans* Protagonist*innen

Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte

Dieses Sommermärchen hat das Zeug, zum modernen Klassiker zu werden: Im Mittelpunkt von Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte steht der etwas kauzige Sonderbeamte Linus, der sich um das Wohl von Jugendlichen mit übernatürlichen Fähigkeiten kümmern soll – streng nach Vorschrift, versteht sich. Und ein Heim auf einer abgelegenen Insel, das mehr Zauberschule als Waisenhaus ist. Seine buntschillernde Truppe ungewöhnlicher Bewohner kann man nur ins Herz schließen.

TJ Klune hat ein LGBTQIA+-Fantasy-Buch geschrieben, das sich anfühlt wie eine von Herzen kommende Umarmung. Die Botschaft: Du bist okay so, wie du bist; wir müssen nicht alle gleich sein. Und diese verpackt Klune in eine bezaubernde Geschichte, die zwar auch humorvolle und traurige Momente hat, vor allem aber Wohlfühl-Unterhaltung bietet.

Wilder Girls

Düster und alles andere als cozy geht es in Wilder Girls von Rory Power zu. Nachdem sich eine geheimnisvolle Seuche auf Raxter Island ausgebreitet hat, steht die ganze Insel unter Quarantäne. Die einzigen Menschen dort: die Lehrerinnen und Schülerinnen eines Mädcheninternats.

Sie müssen nicht nur gegen eine wild wuchernde Pflanzen- und eine tollwütige Tierwelt bestehen, sondern auch mit den kargen Essensrationen auskommen, die vom Festland geschickt werden. Ansonsten besteht kein Kontakt zur Außenwelt. Nicht einmal medizinisches Personal kommt mehr nach Raxter, seit die Seuche dazu geführt hat, dass bei den Mädchen furchtbare Mutationen auftreten.

Einigen Schülerinnen wachsen Kiemen, andere besitzen zwei Herzen oder ein doppeltes Rückgrat. Hetty hat ein Auge verloren, in der vernähten Höhle bewegt sich etwas. Kraft findet sie durch die Freundschaft zu Byatt und Reese – die auf eine harte Probe gestellt wird, als Byatt spurlos verschwindet. Auf der Suche nach ihrer besten Freundin stoßen Hetty und Reese auf eine Verschwörung, die sie bis ins Mark erschüttert …

Die Content Notes zum Buch sollte man übrigens ernst nehmen. Denn die Autorin schildert Bodyhorror, Blut und Gewalt ebenso überzeugend wie die lesbische beziehungsweise bisexuelle Romanze.

Girl meets Girl Stories: Unsere Hörbuch-Empfehlungen mit lesbischen Protagonist*innen

We Will Give You Hell

Sei lieb, brav, fall nicht unangenehm auf – diese Verhaltensweisen wurden der 19-jährigen Hell eingebläut, seit sie denken kann. Nicht zuletzt, weil sie zu Wutanfällen neigt. Mit den Jahren hat sie gelernt, sich zu beherrschen, doch unter der Oberfläche brodelt es. Und ausgerechnet in den idyllischen Wäldern Schwedens, in denen Hell eigentlich zur Ruhe kommen will, explodiert sie. Endlich erfährt sie, dass die Wut zu ihr gehört.

In ihr fließt das Blut der nordischen Göttin des Todes, und in einem von den Wäldern behüteten Dorf lernt sie Schwestern kennen: Frauen, in deren Adern ebenfalls Magie pulsiert und in denen die Wut auch heiß lodert. Vor allem die Wut auf die patriarchalen Strukturen der Welt. Lina Frisch erzählt in We Will Give You Hell eine radikale, queer-feministische Geschichte, die polarisiert, aber gewiss niemanden kalt lässt.

„Menschen sehen, wie sie sind“: Linus Giese im Interview

SOL. Das Spiel der Zehn

Wer Bücher von Rick Riordan mag – in denen erfreulicherweise von Abenteuer zu Abenteuer auch mehr queere Figuren Einzug halten –, dürfte an SOL – Das Spiel der Zehn richtig viel Spaß haben. „Yadriel & Julian“-Autor Aiden Thomas erzählt darin die Geschichte eines halbgöttlichen Trans*jungen, der in einen „Tribute von Panem“-artigen Wettkampf hineingezogen wird: Einmal in jeder Dekade müssen zehn Halbgottheiten in einem Spektakel gegeneinander antreten, um so den Segen der Sonnengottheit zu beschwören und dadurch das Land vor den düsteren Machenschaften der bösen Obsidians zu schützen.

Wer nicht gewinnt, wird Sol geopfert. Teo, der Protagonist, hat nie damit gerechnet, für die Spiele auserwählt zu werden. Er ist der Sohn der Göttin der Vögel, trägt Schwingen auf dem Rücken und hat sich immer für viel zu schwach gehalten, um für das Spiel der Zehn auserwählt zu werden. Nun muss er seine innere Stärke finden, wenn er nicht alles verlieren will.

Faszinierende Welten entdecken mit queerer Fantasy-Literatur

Martin Gancarczyks Salem Boys sind zwei männliche Hexen, die sich eigentlich auf den Tod nicht ausstehen können und trotzdem gemeinsam die Welt retten müssen. Beziehungsweise eine gemeinsame Freundin, die in eine gefährliche Parallelwelt entführt wurde. Ein Reich, in das die Hexen den mystischen Wald von Salem verbannt haben. Er wartet nur darauf, auszubrechen und sich sämtliche Hexen der Erde Untertan zu machen.

Salem Boys

Harlow und Jax, die im Titel als „Salem Boys“ bezeichnet werden, weil sie beide von den Hexen aus Salem abstammen, können nur gemeinsam in der für sie fremden, düsteren Parallelwelt überstehen. Sie trainieren ihre Kräfte, reiben sich verbal aneinander – und bekommen nicht nur deshalb Herzklopfen, weil die Gefahr um sie herum immer größer wird.

Zwischen erster Liebe und Coming-out: LGBTQIA+-Jugendbücher

The Rules of Magic

Keine Spaziergänge im Mondschein, keine Ouija-Bretter, keine Kerzen, weder rote Schuhe noch schwarze Kleidung, niemals barfuß laufen, keine Amulette, keine nachtblühenden Pflanzen … Die Owens-Geschwister Franny, Jet und Vincent bekommen von ihrer Mutter die absurdesten Regeln auferlegt.

Weshalb das so ist, erfahren sie erst in jenem schicksalhaften Sommer, als sie New York verlassen und die Ferien bei ihrer Tante in Massachusetts verbringen – in einem alten Haus mit schrägen Giebeln, grün verglasten Fenstern und einem verwilderten Garten. An einem Ort, an dem sie endlich mehr über das magische Erbe erfahren, das in ihnen schlummert – und von dem Fluch, der auf ihnen liegt. Denn die wichtigste Regel, die für jedes Mitglied der Familie Owens gilt, lautet: Verliebe dich niemals!

An den Kinokassen mag der mit Sandra Bullock und Nicole Kidman in den Hauptrollen besetzte Film „Practical Magic – Zauberhafte Schwestern“ kein Hit gewesen sein. Seit seinem Erscheinen hat er sich allerdings zum Kultfilm gemausert. Viele wissen allerdings gar nicht, dass er auf einem Roman von Alice Hoffman basiert. Und unter dem Titel The Rules of Magic – Eine zauberhafte Familie hat Alice Hoffman ein herzerwärmendes Prequel geschrieben, das in den 1960er-Jahren in New York spielt und aus der Sicht dreier Geschwister erzählt wird, von denen einer schwul ist.

Die Götter müssen sterben

Bist du Fan der antiken Mythologie? Um den Trojanischen Krieg und die kampferprobten Amazonen ranken sich zahlreiche Sagen. Nora Bendzko hat sich in Die Götter müssen sterben mit alten Mythen beschäftigt und auch archäologische sowie historische Quellen zu Rate gezogen. Für ihr düsteres Fantasy-Epos hat sie nicht nur einen Amazonenstamm, sondern gleich drei geschaffen.

„Viele Quellen nennen Themiskyra als Hauptstadt der Amazonen, in der Nähe des Schwarzen Meeres. Dort habe ich den Mondstamm lokalisiert. Aber es gibt auch Quellen, die die Amazonen im nördlichen Kaukasus verorten, dort leben die Sternstämmigen. Und dann gibt es noch libysche Amazonen, die dem Sonnenstamm angehören“, erklärt sie.

Die Gestirne hat sie nicht von ungefähr gewählt, denn sie sind mit den drei Schutzgottheiten der Amazonen verknüpft. „Der Mond steht in Verbindung mit der göttlichen Amazone Artemis, die Sonne mit ihrem Zwilling Apollon und die Sterne mit dem Kriegsgott Ares.“

Im Buch geht es um Krieg und Gewalt und die Schrecken, die damit einhergehen. Entsprechend deutlich beschreibt die Autorin diese auch. Ihre Amazonen sind keine verklärten Heldinnen, sondern menschliche Wesen mit positiven Charakterzügen ebenso wie mit Fehlern. Unter ihnen gibt es Vor- und Feindbilder, und ihre soziale Geschlechtsidentität wird nicht mit der biologischen gleichgesetzt.

Mehr Troja gefällig? Hier entdeckst du moderne, neu interpretierte griechische oder römische Mythologie und Buchempfehlungen, die ähnlich sind wie das schwule Coming-of-Age-Abenteuer „Das Lied des Achill“ von Madeline Miller.

Vielfalt in der Magie: Queere Fantasy-Bücher im Rampenlicht

„Babylon Berlin“ meets „Die Flüsse von London“ in Spiegelstadt – Tränen aus Gold und Silber von Christian Handel, Autor dieses Textes, und Andreas Suchanek. Als Mittzwanziger Max eines Abends in Berlin eine Party im Stil der 1920er-Jahre besucht, ist er fasziniert von dem geheimnisvollen Kerl, der auf der Tanzfläche alle Blicke auf sich zieht. Er ahnt nicht, dass es sich bei ihm, Lenyo, um ein magisches Wesen handelt.

Spiegelstadt - Tränen aus Gold und Silber

Als Lenyo vor einer Gruppe finster aussehender Typen flüchtet, heften sich Max und seine beste Freundin Robin an seine Fersen. Sie stolpern damit in ein unglaubliches Abenteuer. Denn neben unserem gibt es ein zweites Berlin: eine gespiegelte Stadt, erstarrt in den 1920er-Jahren. Es ist eine verzauberte Welt voller Kobolde, Dryaden und Undinen, die allerdings in großer Gefahr schwebt. Und Max könnte der Schlüssel zu ihrer Rettung sein. Oder zu ihrem Untergang.

Knochenblumen welken nicht

Voller Stolz blickt man in Vhindona auf die herausragenden technischen Errungenschaften, die das Stadtbild prägen. Magie hingegen ist verpönt. Als die übernatürlichen Fähigkeiten der Protagonistin Aurelia entdeckt werden, wird sie deshalb dem Nekromanten Marius unterstellt, der sie ausbilden soll. Eine Serie von unheimlichen Ritualmorden stellt ihr Leben zusätzlich auf den Kopf.

Knochenblumen welken nicht, der Debütroman der österreichischen Autorin Eleanor Bardilac, spielt in einer an das Wien des 19. Jahrhunderts erinnernden Welt. Das Buch nimmt sich Zeit für seine schillernden Figuren, von denen viele queer sind. Seiner Atmosphäre haftet etwas Melancholisches an. Der Roman wurde in genderneutraler Sprache verfasst und im Frühjahr 2022 mit dem Phantastik-Literaturpreis SERAPH prämiert.

Warum wir ihn feiern – und warum wir ihn brauchen: Alles zum Pride Month

Das Erbe der Elfenmagierin

James A. Sullivan wünscht sich mehr progressive Phantastik: Genrebücher, die Traditionen hinterfragen und unter anderem Diversity, Feminismus und Anti-Rassismus inkludieren. Genau das hat er in Das Erbe der Elfenmagierin, seinem zweiteiligen High-Fantasy-Roman und dem ersten Teil der „Die Chroniken von Beskadur“-Serie, getan. Das Elfenvolk, dem sein Protagonist Ardoas entstammt, darf mitunter queer sein, polyamourös und genderfluid.

Ardoas selbst ist die Wiedergeburt einer sagenumwobenen Elfenmagierin. Auf ihre Spur – und die früherer Inkarnationen Naromees – begibt er sich, um seinem Volk die begehrte Seelenmagie zurückzubringen. Dabei braucht er die Unterstützung unterschiedlicher Gefährten sowie die Hilfe eines verborgenen Orakels, das den Schlüssel zu seinem Schicksal bereithalten soll.

Cinderella ist tot

Zweihundert Jahre nach der Ballnacht, in der Cinderella ihren Traumprinzen fand, lebt die junge Sophia jetzt in diesem Königreich. Die Legende von Cinderella ist jedoch längst kein Märchen mehr, sondern dient nur noch dazu, die Frauen zu unterdrücken und sie möglichst schnell zu verheiraten.

Wer sich diesem Ritual verweigert und bis Ende der Ballnacht keinen Mann hat, wird entweder verstoßen oder auch getötet. Doch Sophia will keinen Mann und flüchtet stattdessen in den verwunschenen Wald, wo sie Constance trifft, die ihr zeigt, dass sie die Kraft hat, ihr Schicksal und ihre Welt für immer zu verändern ... Cinderella ist tot von Kalynn Bayron ist ein mitreißend-spannendes LGBTQIA+-Märchen.

Die besten queeren Fantasy-Bücher als Hörbuch im Überblick

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