Rhetorik


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Häufig gestellte Fragen zu Rhetorik

Der Begriff Rhetorik stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet Redekunst. Gemeint sind damit Aspekte der gesprochenen Sprache und ihrer Anwendung im Rahmen eines Vortrags oder einer Rede. Rhetorik umfasst die Vorbereitung oder Erstellung einer Rede, ihr Vortrag vor einem Publikum, die gezielte Betonung der Worte und Vermittlung einer Botschaft sowie ein charismatisches und wirksames Auftreten bei einer Rede. Als gelungene Rhetorik gilt eine Balance aus dem Gesagten und der Art, wie es gesagt wird. Rhetorik bezieht sich nicht allein auf den Redner oder die Rednerin und deren Vortrag, sondern auch auf die damit verbundene Kommunikation und die Wirkung bei den Zuhörenden. Das spiegelt sich auch in den Themenbereichen wider, die Hörbüchern aus dem Feld der Rhetorik abdecken: das reicht von Techniken zur Verbesserung der Schlagfertigkeit in Alltagsgesprächen oder beruflichen Situationen, über ein selbstbewussteres Auftreten bis hin zu Kreativitätstechniken für die Vortragsgestaltung.
Die rhetorische Frage ist ein Stilmittel der Rhetorik. Im Gegensatz zu herkömmlichen Fragen sucht eine rhetorische Frage nicht nach einer Antwort, sondern dient der Beeinflussung des Gegenübers. Sie soll das Gesagte verstärken und die Meinung des Redners oder der Rednerin besonders hervorheben. Erkennbar ist eine rhetorische Frage durch den Kontext und die Betonung. Ein typisches Beispiel wäre: „Habe ich dir das nicht vorher gesagt?“, wenn etwas schief oder nicht nach Plan gelaufen ist. Der Sprecher oder die Sprecherin möchte keine neuen Informationen von seinem oder ihrem Gegenüber gewinnen, sondern zielt auf Zustimmung ab, was ein weiteres Merkmal von rhetorischen Fragen ist. Ebenso typisch ist die Subbotschaft, die in jeder rhetorischen Frage enthalten ist. In diesem Beispiel bringt der oder die Fragende zum Ausdruck, dass das Gegenüber den Rat oder die Anweisungen des oder der Fragenden besser hätte beachten oder sich nach ihnen richten sollen. Der Satz suggeriert einen Erfahrungsvorsprung der fragenden Person.
Für sich genommen ist Rhetorik zunächst einmal neutral. Je nach Anwendung damit verbundener Stilmittel kann ein Sprecher oder eine Sprecherin emotionalen Einfluss auf das Publikum nehmen. Rhetorische Stilmittel können zu einem gewünschten Ergebnis führen, sind jedoch auch manipulativ einsetzbar. Wer rhetorische Stilmittel jedoch gewissenhaft anwendet, der oder die sollte in puncto Fairness keine Bedenken haben. Denn im Kern ist die Rhetorik noch immer eine Kunst, bei der Sprache, Intonation, Mimik und Gestik eingesetzt werden, um ein Anliegen in überzeugender, authentischer und strukturierter Weise vorzutragen. Gelungene Kommunikation basiert auf einem Geben und Nehmen und legt auch in einer Vortragsrede genauso viel Wert auf das „Was?“ wie auf das „Wie?“. Rhetorik ist also nicht per se unfair.
Die Kunst der Rhetorik gibt es seit der Antike und hat sich seitdem stark gewandelt. Während sie im alten Griechenland noch einer vorgegebenen Struktur folgte, hat sich der Fokus über die Jahre auf rhetorische Stilmittel und erfolgreiche Kommunikation verlegt. Hilfreich ist hier das Rhetorische Dreieck, das sich auf drei Kernpunkte konzentriert: die Zuhörenden, das Thema und den Redner bzw. die Rednerin. Das Publikum zu kennen und einschätzen zu können, ist ein wichtiger Aspekt der Rhetorik. So lassen sich rhetorische Mittel an die Zielgruppe anpassen und die Vorbereitung auf Rückfragen und Diskussionen ist effizienter. Die rhetorischen Mittel sollten auch auf das Thema zugeschnitten werden: Welche Argumente sollen vermittelt werden? Welche Struktur und Tiefe wird verwendet? Zu guter Letzt ist die Authentizität und das Auftreten des Redners oder der Rednerin ein wichtiger Punkt. Viele Ratgeber gibt es mittlerweile auch in Form von Hörbüchern. Diese haben gegenüber Druckwerken den klaren Vorteil, dass die verschiedenen Rhetorik-Techniken anhand von Hörbeispielen leichter verstanden und erlernt werden können.
Es gibt ganz unterschiedliche Mittel, um eine Rede effektiv zu strukturieren. Dabei kommt es ganz auf den Kontext und das Ziel an. Cicero unterschied in der Antike zwischen informierenden, überzeugenden oder unterhaltenden Reden. An dieser einfachen Einteilung kann man sich auch heute noch gut orientieren und darauf basierend passende rhetorische Mittel auswählen. Zudem ist der klassische Aufbau aus Einleitung, Hauptteil und Schluss eine gute Grundlage für jeden Vortrag – bei dem auch immer die Redezeit im Auge behalten werden sollte. Nichts ist langweiliger als eine wirre, nicht enden wollende Rede. Jedes Element sollte notwendige Hintergrundinformationen sowie schlagkräftige Argumente enthalten. Nicht zu vernachlässigen sind die Faktoren, die der Redner oder die Rednerin aus ihrer Persönlichkeit mitbringen: Muss am selbstbewussten Auftritt gearbeitet werden, an der Schlagfertigkeit, Überzeugungskraft, an der Stimmkraft oder am Humor?

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