Schon in der Schule entdeckte ich meine Leidenschaft für das Schreiben und das Erzählen von spannenden Geschichten. Die erste "Veröffentlichung" war eine eigene kleine Schülerzeitung, die ich in der Klasse verteilte.
Etwa zu dieser Zeit hatte ich auch meine Leidenschaft für den Krimi entdeckt - als ich nach einigen hundert Perry Rhodan und Western-Heften auf "Jerry Cotton" und "Kommissar X" stieß. Außerdem hatte ich es mit einem Trick geschafft, in die Erwachsenen-Abteilung der Stadtbücherei zu kommen, so dass ich auch nicht mehr nur "Fünf Freunde", "Drei ???" und "Detektiv Jan" lesen konnte, sondern auch die Krimis von Raymond Chandler. Dashiell Hammett und Agatha Christie.
Ich begann, Kriminalstories zu schreiben und investierte mein ganzes Taschengeld in das Porto, um sie an die Redaktionen von Zeitungen und Zeitschriften zu schicken - bis dann schließlich mein erstes Werk erschien - ein Kurzkrimi (irgendetwas wie "Der Tod schlug zu am Wochenende") in einer Frauenzeitschrift. Da war ich 17.
Bis zum Abitur (1974) hatte ich dann schon ein paar Dutzend veröffentlichte Stories auf meiner Werkliste. Ich begann mein Studium (Publizistik und Kommunikation, Germanistik und Anglistik) an der Ruhr-Universität in Bochum und schrieb nebenbei weiter Kurzkrimis und auch zwei Jugendkrimis im Stil der "Fünf Freunde" von Enid Blyton.
Als einige Kommilitonen eine Veranstaltungs- und Programm-Zeitschrift gründeten, war ich sofort dabei - und sammelte dort meine ersten journalistischen Erfahrungen. Ich war Reporter für alle Fälle - interviewte Pop-Bands, von denen nie jemand etwas hörte, besuchte Filmpremieren, stellte Kulturinitiativen vor und recherchierte etwa die "Porno-Branche im Ruhrgebiet".
Bei einem Praktikum in der Hörspiel-Abteilung des WDR entdeckte ich meine Leidenschaft für den Rundfunk. Ich schrieb eine ganze Reihe von Kriminalhörspielen für verschiedene Sender der ARD und daneben auch Berge von Szenen und Sketschen für die in den achtziger Jahren sehr beliebten Comedy-Sendungen im Radio.
Ich hatte meine Krimi-Spezialisierung bis dahin immer weiter ausgebaut und unter anderem mit einem Kollegen das "Bochumer Krimi Archiv" gegründet das den "Deutschen Krimi Preis" vergab. Dazu zeichnete sich der beginnende Krimi-Boom bereits ab - mit den Revierkrimis, die im Ruhrgebiet erschienen und den Köln-Krimis aus Köln.
Zur Gattung dieser "Regionalkrimis" gehörte auch mein erster veröffentlichter Roman, der in einem kleinen Verlag erschien.
Inzwischen hatte ich auf der Szene (ja, hier im Ruhrgebiet bildete sich damals eine echte "Szene"), den Kollegen Walter Wehner kennen gelernt, mit dem ich zuerst einmal eine ganze Reihe von Hörspielen schrieb - darunter Beiträge zu den großen WDR-Radio-Serien "Blackbox B1" und "Jezz abba feste!"
ratteDaneben arbeiteten wir an einem gemeinsamen Romanprojekt - und nachdem wie drei oder vier Konzepte verschrottet hatten, fanden wir mit "Gonzo", dem freiberuflichen Videokameramann aus dem Revier endlich eine Figur, für die wir beide uns gleichermaßen begeistern konnte und zu der uns die Geschichten einfach nur so zuflogen. Es war die Zeit des beginnenden Privatfernsehens in den Neunzigern, die wir mir den vier Gonzo-Romanen begleiteten. Als "Rattensommer" dann 1996 mit dem Glauser-Preis als bester Krimi des Jahres ausgezeichnet wurde, bedeutete das für uns natürlich eine besonders große Anerkennung.
Neben der Arbeit als Autor bin auch weiterhin als "Krimi-Experte" in den unterschiedlichsten Bereichen tätig. Als dauerhaftes Angebot pflege ich das Lexikon der deutschen Krimi-Autoren. im Internet. darüber hinaus bin ich Fachberater des größten europäischen Krimifestivals "Mord am Hellweg" und "berate" gemeinsam mit anderen die Hörer von WDR5 in der "Telefonischen Mordsberatung" in Sachen Krimi.
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