So techt Deutschland - der ntv Tech-Podcast

Von: RTL+ / ntv Nachrichten / Audio Alliance
  • Inhaltsangabe

  • 'Deutschland im digitalen Abseits' oder 'Wir verlieren den Anschluss an China oder die USA'. So klingt es häufig, wenn über Digitalisierung, Künstliche Intelligenz oder Kryptowährungen gesprochen oder geschrieben wird. Aber verschlafen wir wirklich die großen Trends? In "So techt Deutschland" haken die ntv-Moderatoren Frauke Holzmeier und Andreas Laukat bei Gründern, Investoren, Politikern und Unternehmern nach, wie es um den Technologie-Standort Deutschland bestellt ist.

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  • Zukunftsforscher kritisiert das deutsche Ingenieurs-Mindset - Maximilian Lude (Philoneos)
    Jan 29 2025

    Die deutsche Wirtschaft steckt in der Krise. 2024 war erneut ein Jahr der Rezession. Es fehlen Investitionen aus dem In- und Ausland, es gibt strukturelle Probleme, die geopolitische Situation macht die Ausgangslage für exportorientierte Mittelständler auch nicht leichter. Für die Zukunft zu planen, wird damit zu einer schwierigen Aufgabe. "Wir leben in einer sich unglaublich schnell drehenden Welt", sagt Maximilian Lude. "Das Einzige, was wir tun können, ist, uns auf unterschiedliche Zukünfte vorzubereiten."

    Lude ist Gründer von Philoneos, Professor für Innovation und Strategie sowie Zukunftsforscher. Mit seiner Firma begleitet er speziell Familienunternehmen auf dem Weg in die Zukunft, und er stört sich am weitverbreiteten Ingenieurs-Mindset: Viel zu oft sei die Devise, nach Perfektion zu streben und Produkte der weltweit besten Qualität herzustellen, sagt er im Podcast. Diese Einstellung habe Deutschland weit gebracht, sei für das Hier und Jetzt aber nicht mehr geeignet, denn die Qualitätsfrage sei neu definiert worden.

    "Die Zukunft ist die Perfektion in der Imperfektion finden und dann lieber mal nach links und rechts", sagt Lude. "Aber wir haben es getestet. Die Kunden wollen es nicht."

    Dabei sei gerade jetzt der richtige Zeitpunkt, um neu und groß zu denken. "Never waste the opportunity offered by a good crisis", zitiert er einen seiner Lieblingssätze. Viele der größten US-Unternehmen seien in wirtschaftlich schwierigen Zeiten entstanden, weil Krisen neue Perspektiven eröffneten. Er sieht darin auch eine Botschaft für Deutschland: "Wir brauchen mehr Mut, Chancen in der Krise zu sehen und zu ergreifen."

    Warum Familienunternehmen die neuen Startups sein könnten und wie man sich den Job eines Zukunftsforschers vorstellen kann, erzählt Maximilian Lude in der neuen Folge von "So techt Deutschland".

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    32 Min.
  • Deutschland braucht einen neuen Umgangston - mit Sarna Röser (Unternehmer in Bewegung)
    Jan 22 2025

    Wer sich in Deutschland mit Wirtschaftspolitik beschäftigt, kommt an Sarna Röser nicht vorbei. Als Vorsitzende der Jungen Unternehmer hat sie den Diskurs jahrelang mitbestimmt. Mit ihrer neuen Initiative "Unternehmer in Bewegung" möchte sie erreichen, dass sich die Wirtschaft mehr in den politischen Diskurs einbringt. "Wir müssen uns jetzt einmischen", sagt sie in "So techt Deutschland".

    Röser spürt bei Delegationsreisen in andere Länder Aufbruchsstimmung und Tatendrang, während in Deutschland nach ihrem Empfinden oft eher eine Negativspirale vorherrscht. "Wir brauchen einen Neustart für unser Land", sagt sie. Das bedeute für sie nicht nur neue Ideen, sondern auch einen neuen Umgangston: "Wir stecken gerade in einer Klimakrise der menschlichen Art", warnt sie. Der rüde Diskussionsstil sei Gift, um Menschen für einen Wandel zu begeistern.

    Die Beton- und Zementbranche, in der Rösers Familie seit 1923 verankert ist, bekommt den Wandel besonders zu spüren. Klimaschutz, CO2-Ausstoß und hohe Energiekosten setzen Unternehmen wie dem Ihrigen zu, obwohl die Branche längst nach klimafreundlicheren Lösungen sucht - etwa durch alternative Zementzusammensetzungen, die den CO2-Ausstoß um bis zu 70 Prozent reduzieren könnten.

    "Es ist nicht so, dass wir die letzten Jahre nichts getan haben", bekräftigt Röser. Doch Politik müsse Rahmenbedingungen schaffen, damit solche Innovationen im Markt ankommen. "Wir brauchen weniger Staat und mehr Markt", fordert sie. Nur so könne die Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland gesichert werden.

    Röser wird gleichzeitig nicht müde, für einen positiven Aufbruch zu werben. "Ich bezeichne mich als Patriotin, ich will hier am Standort Deutschland bleiben", sagt die Unternehmerin. Dazu gehöre ein gesundes Maß an Optimismus, das sie längst im eigenen Betrieb vorlebt.

    Die Digitalisierung hat ihr Unternehmen in vielen Bereichen bereits grundlegend verändert, von der Produktion bis zur Verwaltung. Noch wichtiger ist ihr aber, das gesamte Team mitzunehmen und Mut zu machen. Denn für Röser ist klar: "Wir müssen die Ärmel hochkrempeln, wir müssen alle mit anpacken."

    Wie Röser als künftige Geschäftsführerin der Karl Röser & Sohn den Wandel gestalten will und was sie sich für Deutschland wünscht, erzählt sie in der neuen Folge von "So techt Deutschland".

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    36 Min.
  • "Wer behauptet, Deutschland könne das Weltklima alleine retten, ist minderbemittelt" - Caspar Brockhaus (Brockhaus)
    Jan 15 2025

    Wer Brockhaus hört, denkt an das berühmte Lexikon. Doch Caspar Brockhaus winkt ab: "Die Verbindungen sind so lange her, dass man den Verwandtschaftsgrad heute nicht mehr berechnen kann", sagt der CEO der gleichnamigen Industriegruppe. Denn das eine Familienunternehmen presste Wissen in Bücher, das andere formt seit seiner Gründung 1864 die Zukunft aus Stahl.

    Der 39-jährige Harvard-Absolvent übernahm 2009 mitten in der Finanzkrise die Führung des Unternehmens. "Die Merkel-Jahre haben viele Probleme der deutschen Industrie verschleiert, vor allem durch eine starke Entwicklung in China", sagt er. Heute steht Brockhaus für eine neue Generation von Industriellen, die den Spagat zwischen Tradition und Transformation wagen.

    Seine Unternehmensgruppe investiert aktuell 2,2 Millionen Euro in eine Wasserstoff-Elektrolyseanlage - bewusst ohne staatliche Unterstützung. Die angebotenen Fördergelder von 65.000 Euro lehnte Brockhaus ab. "Das ist es nicht wert, wollen wir gar nicht haben, weil der Papierkram plus die Auflagen, die damit einher kommen, es nicht wert sind", sagt Brockhaus pragmatisch.

    Als Branchenpionier kompensiert das Unternehmen seit 2019 seinen kompletten CO2-Ausstoß. Besonders die geplante CO2-Bepreisung sieht der Unternehmer kritisch: "Wenn ich bei 70 Prozent Wareneinsatz einen Wettbewerbsnachteil durch CO2-Bepreisung erfahre, kann ich den nicht mehr kompensieren", argumentiert er.

    Wenn Industriegiganten wie Thyssenkrupp, Volkswagen, Bosch, ZF, Schaeffler und BASF Probleme haben, "sind das nicht alles nur schlechte Manager und schlechte CEOs", betont der Unternehmer. "Wer behauptet, Deutschland könne das Weltklima alleine retten, ist minderbemittelt", fügt er nachdrücklich hinzu. "Wenn wir als Showcase für die Welt scheitern, werden wir keinen Nachahmer finden."

    Trotz aller Herausforderungen bleibt der Unternehmer Optimist: "Ich glaube, wir brauchen in Deutschland einfach nur einen Tritt in den Allerwertesten, um uns endlich mal wieder auf die Wirtschaft und die Industrie zu besinnen", sagt er. Mit Standorten in Deutschland und Polen demonstriert sein Unternehmen, dass traditionelle Industrie und Innovation sich nicht ausschließen müssen.

    "Stahl ist das Rückgrat der Industrie, nicht nur in Deutschland, sondern überall auf der Welt", betont Brockhaus. Seine detaillierte Vision für die Zukunft des Unternehmens teilt der Unternehmer ausführlich in der aktuellen Folge des Wirtschaftspodcasts "So techt Deutschland".

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    34 Min.

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