• BLECH Folge 41: "Name three songs!" Warum Metal den Listenwahn liebt
    Dec 5 2024
    Pünktlich zu Spotify Wrapped und den unvermeidlichen Jahresrückblicken geht es auch im BLECH um Zahlen, Daten, Fakten: Stimmt es, dass Metal-Fans nicht nur Genre-Schubladen feiern, sondern auch von Aufzählungen und Toplisten besessen sind? Von den drei Alben für die einsame Insel über die besten Florida-Death-Alben von vor 1995 bis hin zu alphabetisch sortierten Plattensammlungen – wir gehen dem Zahlenwahn im Metal auf den Grund und diskutieren, ob Musikgeschmack quantifizierbar ist. Passend zur Jahreszeit teilen wir natürlich unsere Prognosen für unsere persönlichen Spotify-(und Deezer-)Statistiken und überlegen, ob diese cleveren Marketing-Tools der Streamingdienste überhaupt relevante Aussagen über unseren Musikgeschmack treffen können. Wir machen den Deep Dive in Sachen Charts und Best-of-Listen – (Martina hat es ausgezählt: 13x Listenwahn in der aktuellen Deaf Forever) und überlegen, ob das alles vielleicht mit den Toplisten aus dem Roman "High Fidelity" angefangen hat. Sind Genres wie Techno und HipHop genauso quantifizierungswütig wie Rock und Metal? Warum lieben unsere Gehirne Listen und was hat das mit dem "Paradox of Choice" zu tun? Wir vergleichen verschiedene Listen der "Besten Metalalben aller Zeiten" und überlegen, welche Platten aus welchen Gründen Kanon geworden sein könnten. Außerdem sprechen wir über Musikdatenbanken und digitale Höranalyse-Tools von Last.fm bis Rateyourmusic und wie und ob das hilft, neue Musik zu entdecken. Kann man diese Statistiken mit dem Tracken von Büchern bei GoodReads und Spielzeiten bei Steam vergleichen? Ganz im Geiste von High Fidelity haben wir außerdem unsere eigenen Toplisten mitgebracht. Wer schon immer wissen wollte, was unsere Top 5 Guilty-Pleasure-Songs sind, wie wir Songlängen ranken würden oder was wir zuletzt so richtig laut aufgedreht haben, kommt auf jeden Fall auf seine Kosten. Und dann geht es noch um kornische Countrysänger, Justus Lieblings-Marschmusik, warum eine Kutte wie eine Speisekarte ist und um die hessische Vertonung von Ernie und Bert.
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    54 Min.
  • BLECH Folge 40: Jesus is a c*nt? Metal und das Christentum
    Nov 7 2024
    Satan können ja alle! Deshalb reden wir im Zuge unserer losen Serie zu Metal und Religion bei BLECH diesmal darüber, welchen Einfluss das Christentum auf den Metal hat. Auch in einer Szene, die organisierte Religion größtenteils ablehnt, finden Jesus, Gottvater, der Heilige Geist, Maria, der Papst, Martin Luther und der ganze Rest statt – häufiger, als man zuerst vielleicht denken würde. Vom Gegenpapst bei Ghost, Rob Halford als Metal God und den Metal-Messen von Powerwolf zu Porno-Nonnen-Motiven bei Belphegor und dem legendären Cradle-of-Filth-T-Shirt kann sich die Metal-Ästhetik 2000 Jahren christlicher Ikonographie und kultureller Hegemonie nicht entziehen. Aber ist Metal als antichristliche Provokation und Religionskritik in Zeiten von Heavy-Metal-Gottesdiensten, Seelsorger*innen auf Festivals, Metal-Pfarrern und Metal-Mönchen auserzählt? Welche Funktion haben die vielen sakralen Metaphern und Bilder im Metal und welche Bibelgeschichten wurden am häufigsten behandelt (Stichwort Babylon, Exodus, Armageddon und die Number of the Beast?). Warum sind Kirchenorgeln, gregorianische Gesänge und Glocken so beliebte musikalische Elemente? Welche Musiker*innen haben im Laufe ihrer Karriere zum Christentum gefunden – und was hat es mit White Metal und “Unblack Metal” auf sich? Außerdem geht es um Konzeptalben über Martin Luther, den Sex-Appeal des Heiligen Sebastian, Gothic Novels, James Hetfield mit dem peinlichsten Tattoo der Welt, die Frage nach der Full Metal Monastery – und um den Undertaker. Gepriesen sei der Herr!
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    1 Std. und 2 Min.
  • BLECH Folge 39: Metal als Marke mit Sascha und Constantin von Brain'n'Dead
    Oct 3 2024
    Gerade haben wir bei BLECH noch über Ausverkauf diskutiert und jetzt geht es um Metal und Marketing? Wie soll das zusammenpassen? Besser als gedacht, erklären uns Constantin Hochwald und Sascha Winkler von der Agentur Brain'n'Dead, die wir für diese Folge als Experten eingeladen haben. Unter dem Banner "From Moshpit to Marketshare" sind die beiden, die sich seit Teenager-Tagen kennen, auf Metal-Projekte spezialisiert. In unserem Business-Blick auf die Szene geht es unter anderem darum, wie man Produkte für Metaller*innen bewirbt, ohne dass es peinlich wird, und was Metalheads als Zielgruppe ausmacht. Und wie verhält man sich als Metal-Marketingagentur zu den "Kommerz"-Vorwürfen, die in unserer auf Authentizität bedachten Szene immer mitschwingen? Sascha und Constantin bestehen den Black-Metal-Trueness-Test, erzählen uns von den schlimmsten Metal-Werbe-Fails zwischen Pommesgabel-Problemen bei Mineralwasser und "teuflisch guten" Süßwaren und erklären, warum Porzellan und das Wacken Open Air gut zusammenpassen. Es geht darum, welche Klischees über Metalheads durch Marktforschung und Studien bestätigt werden, wie Metalfans in Werbespots dargestellt werden und wie eine Band auch eine Marke sein kann. Was machen gut positionierte Künstler*innen besonders richtig? Was ist zu viel oder zu früh in Sachen Markenbildung? Und wo bleibt eigentlich die Authentizität, wenn sich eine Band im Anfangsstadium schon eine Markenberatung ins Haus holt? Und natürlich schwingt über allem die große Frage, ob mehr Geld und mehr Vermarktung überhaupt immer das Richtige für die Szene ist. Außerdem geht es um Motörhead-Windeln, den Kreator-Golf, Corpsepaint auf der Agenturfeier, Zombie-Süßigkeiten, Lorna Shore im Supermarkt und die Frage, warum Saschas und Constantins Teenager-Band eigentlich nicht die neuen Tokio Hotel geworden sind.
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    1 Std. und 8 Min.
  • BLECH Folge 38: Ausverkauft! Wie kommerziell ist Metal?
    Sep 5 2024
    Geld regiert die Welt – das gilt auch für Metal. Selbst wenn unsere Lieblingsmusikrichtung nicht primär zum Geldverdienen geschaffen wurde, so ist die Metal-Kultur doch über weite Strecken professioneller Kommerz. Ist das ein Problem, wo es Berufsmusiker*innen doch schon sehr lange gibt? Darüber diskutieren wir in dieser BLECH-Folge. Dass es nicht mehr Plattenverkäufe sind, sondern Konzerte und Merchandise, was die Band-Kassen füllt, ist wohl hinlänglich bekannt – steigende Preise inklusive. Aber welche Auswirkungen haben wirtschaftliche Zwänge auf die Szene, welche Reaktionen rufen allzu ambitionierte kommerzielle Aktivitäten hervor? Und werden diese überhaupt von den Fans bemerkt? Trends mitzumachen hat im Metal bekanntlich nicht den besten Ruf und der Nimbus der Authentizität einer Band leidet darunter, wenn das Geld zu sehr im Vordergrund steht. Dennoch verticken Bands vom Schnuller bis zur Weinauslese so ziemlich jeden vorstellbaren Gegenstand mit ihrem Logo drauf. Notwendige Überlebensstrategie oder absurde Kommerzkacke? Nicht immer einfach zu beantworten – freut euch auf jeden Fall auf unsere sehr subjektiven “Flop 3” der beknacktesten Merch-Artikel! Auch im Metal gilt offenbar "Wachstum um jeden Preis". Ganz schön deprimierend. Und oft haben die Künstler*innen gar nicht überall Mitspracherecht – Stichwort T-Shirt-Preise. Dabei sind es meist nicht die Künstler*innen selbst, die hier das Sagen haben. Sollen Menschen nicht von ihrer Musik leben können? Wie stellen wir Fans sicher, dass unser Geld bei denen ankommt, die es wirklich verdienen? Und gibt es nicht auch Alternativen zum Metal-Turbokapitalismus?
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    55 Min.
  • BLECH Folge 37: Haare in der Suppe: Was wir an Lieblingsbands, -alben und -songs blöd finden
    Aug 1 2024
    Was haben die denn schon wieder zu meckern? Einiges! Denn auch die besten Metalbands, die kunstvollsten Alben und die mitreißenden Songs sind nicht perfekt. Zumindest haben wir uns in dieser BLECH-Folge zur Aufgabe gemacht, die Schönheitsfehler unserer Lieblinge zu suchen - sozusagen das Gegenteil von Folge 34, wo wir uns ungeliebte Bands schöngehört haben. Auch in der Meckerecke gibt es einige Überraschungen: So nörgelt Justus über die große Reunion einer Hamburger Legende und Martina findet eine typografische Kleinigkeit an einem Über-Album. Leicht angreifbar wird für Justus eine großartige Platte dank ihres unnötigen Dudelsack-Einsatzes. Und es gibt sogar Dinge, die Martina an einer wichtigen Institution aus Birmingham nicht mögen muss! Europa-Pathos beklagen wir beide sogar mehrfach und auch zu viel Abwechslung kann uns stören. Weder zu kurz noch zu lang sollte eine Platte sein - es ist aber auch nicht einfach! Viel mehr wollen wir euch vorher gar nicht verraten. Habt ihr Dinge, die ihr an euren Favoriten gar nicht mögt? Lasst es uns wissen! Wie immer gibt es auch zu dieser Folge die BLECH-Playlist.
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    56 Min.
  • BLECH Folge 36: Metal & KI Teil 2: Deep Dive mit Florian Magnus Maier von Alkaloid
    Jul 4 2024
    Uns lässt das Thema Künstliche Intelligenz in Metal nicht los: Nach dem Überblick in BLECH-Folge 33 haben wir uns jetzt AI-generierte Metalsongs vorgenommen und sezieren diese gemeinsam mit Florian Magnus Maier, Ex-Dark Fortress und Frontmann von Alkaloid sowie Noneuclid. Denn Florian ist studierter Komponist und bringt somit geballte Musiktheorie-Kompetenz mit. Für diese Folge haben wir uns alle drei jeweils Songs mit unterschiedlichsten Prompts über Suno.ai generieren lassen. Dabei tritt Erstaunliches zutage. Ob Florians Crossover aus Thrash Metal und Space Reggae funktioniert, welche von Martinas Lieblings-80s-Klassikern die KI (nicht) kennt und was sie unter Justus' Black-Metal-Sea-Shanty versteht, ist nur die eine Seite der Medaille. Darüber hinaus fragen wir uns natürlich: Ist das überhaupt Musik? Was beeindruckt uns an Suno.ai, was enttäuscht massiv? Mit Florian als klugem Gesprächspartner bleiben philosophische Ausflüge in die Kunst- und Kulturgeschichte nicht aus. Aber wir sprechen auch über die Frage, ob Chat-GPT Verben kann, YouTube-Musik-Stars, die KI als I-Ging, Fußball-Gag-Songs fürs Fernsehen und den “besoffene-Metaller-Test”. Werden die Musik-Roboter uns alle ersetzen? Am Ende bleiben gemischte Gefühle, was die Zukunft von Metalszene und Musikkultur im Allgemeinen betrifft. Retten wird uns hoffentlich noch das Live-Erlebnis - mit echten Menschen eben.
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    1 Std. und 7 Min.
  • BLECH Folge 35: Bei den Göttern! Metal und Heidentum
    Jun 6 2024
    Drei Jahre BLECH! Zeit, endlich mal die Gretchenfrage zu stellen: Wie hast du's mit der Religion? Schließlich arbeitet sich der Metal an kaum einem anderen gesellschaftlichen Thema stärker ab. Da der ganze Komplex allerdings viel zu umfassend für eine einzige Folge ist, beginnen wir unsere lose Serie zu Metal und Religion mit dem Heidentum - so gibt es doch besonders enge Verbindungen zwischen Metal-Subkultur und Paganismus, oder? Bevor wir uns der Frage widmen, wie viel Glaube tatsächlich in der oft plakativen Beschäftigung mit heidnischen Religionen im Metal steckt, tauchen wir in vergangene Jahrhunderte ein. Was genau bedeutet "heidnisch" bzw. “pagan” eigentlich und welche religiösen Strömungen sind damit gemeint? Mit unserer Recherche und einer Dosis Heavy-Metal-Historiker*innen-Halbwissen gewappnet, kommen wir zu dem Schluss: Das Heidentum ist für Metaller*innen nicht zuletzt deswegen so attraktiv, weil es so viel Raum für eigene Interpretationen gibt - Projektionsfläche Paganismus! Das ist nicht das Einzige, was Fans & Bands am Pagan Metal bewegt: Wir sprechen über Naturverbundenheit, Polytheismus & Pantheismus und den bemerkenswerten Fokus auf (nord-)germanische Mythologie, obwohl bei Kelten, Slawen und Balten ebenfalls vorchristliche Glaubenspraxen überliefert sind. Und auch vor dem Offensichtlichen verschließen wir nicht die Augen: Die Vorliebe rechter Kreise für völkische Themen macht leider auch vor Pagan Metal und Folk nicht halt. Dennoch soll die Musik natürlich nicht zu kurz kommen: Justus erzählt, was ihn in Teenager-Jahren besonders an epischem Viking & Pagan Metal begeistert hat, während Martina das Meditativ-Körperliche im modernen Nordic Ritual Folk abholt. Spätestens, wenn sich unsere Met-Becher leeren, haben wir noch ein bisschen Spaß: Ist die Edda eher Wikinger-Bibel oder Gesangbuch? Warum sind Schleswig-Holsteiner Grundschüler*innen die härtesten Heiden? Und wer ist eigentlich der nordische Gott des Podcasts?
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    1 Std. und 5 Min.
  • BLECH Folge 34: Schöngehört! Das Gute an ungeliebten Bands
    May 2 2024
    Was wir an Musik lieben, das wissen alte BLECH-Hasen natürlich. Aber was ist mit all jenen Bands, denen wir - bislang - wenig abgewinnen können? Diese haben wir uns in der aktuellen Folge vorgeknöpft. Irgendwas Gutes muss doch dabei sein! Und so wühlen wir uns durch ganz unterschiedliche Metal-Künstler*innen und -Genres, immer in der Hoffnung, Schönheit in Verschmähtem zu finden. Die Spannweite reicht hier von Low-Fi-Black-Metal über sträflich ignorierte Heavy-Klassiker, weiter über Prog-Größen bis hin zu modernem Hype-Metal. Welche Band als nächstes zu diskutieren ist, haben wir ein bisschen dem Zufall überlassen, indem wir wahllos Zettel ziehen. So erfahrt ihr, warum Justus bei Opeth oder Enslaved bedauert, dass unsere frisch angebauten Hanfpflanzen noch nicht reif sind. Martina entdeckt Celtic Frost für sich wieder und spürt ein bisschen Eurodance-Nostalgie bei Electric Callboy. Was Ildjarn von einem kaputten Auto unterscheidet, findet ebenso Erwähnung wie die gekonnten Parodien von Nanowar of Steel. Mitunter wird's natürlich eine Herausforderung: Sind Beast in Black nicht nur KI-Trainingsmaterial? Ist ein Gimmick wie Babymetal nicht schnell auserzählt? Auch wenn es manchmal nur für sparsames Lob reicht: Wir haben uns wirklich alle Mühe gegeben! Natürlich liefert diese Folge jede Menge Material für die BLECH-Playlist.
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    1 Std. und 2 Min.