• #36 - Schüttellähmung - Morbus Parkinson - die viel zu spät erkannte Volkskrankheit

  • Sep 21 2024
  • Spieldauer: 32 Min.
  • Podcast

#36 - Schüttellähmung - Morbus Parkinson - die viel zu spät erkannte Volkskrankheit

  • Inhaltsangabe

  • In dieser Episode von "Doc on Air" befasse ich mich mit dem komplexen Thema der Schüttellähmung, auch bekannt als Morbus Parkinson, eine der häufigsten Erkrankungen des Nervensystems. Diese Erkrankung, die nach Dr. James Parkinson benannt wurde, betrifft weltweit etwa 6,3 Millionen Menschen und stellt ein ernstes Gesundheitsproblem dar, insbesondere in sozial benachteiligten Regionen, wo Diagnose und Behandlung oft zu spät oder gar nicht erfolgen. Ich erläutere die häufigsten Symptome von Parkinson und betone die Wichtigkeit der frühzeitigen Erkennung, insbesondere bei jüngeren Betroffenen, die oft fälschlicherweise als psychisch krank oder ungeschickt wahrgenommen werden. Der Ruhetremor, der typischerweise im entspannten Zustand auftritt, kann irreführend sein und wird häufig übersehen. Des Weiteren haben wir es mit den sogenannten On-Off-Phänomenen zu tun, bei denen sich die Beweglichkeit der Patienten von einem Moment auf den anderen drastisch ändern kann. Ein zentrales Thema ist das Verständnis der biologischen Grundlagen der Erkrankung, und ich gebe einen tiefen Einblick in die Rolle der Basalganglien und der Substantia nigra im Gehirn. Dort, wo das Dopamin produziert wird, ist es für die Übertragung von Bewegungsimpulsen unerlässlich. Ein Mangel an Dopamin führt zu den charakteristischen motorischen Symptomen, die wir bei Parkinson-Patienten beobachten. Ich bespreche auch die psychischen und sozialen Herausforderungen, denen Betroffene gegenüberstehen, wie etwa die Verdauungsstörungen, sprachliche Schwierigkeiten und das Risiko von Stürzen. Ich ermutige dazu, genau hinzuschauen und Veränderungen im Verhalten und in der Bewegungsfähigkeit ernst zu nehmen. Dies kann den Unterschied zwischen einer frühzeitigen Diagnose und einer langwierigen, unbehandelten Erkrankung ausmachen. Die Diagnostik von Parkinson ist vielseitig und umfasst neurologische Tests sowie bildgebende Verfahren wie Ultraschall und Kernspintomographie. Auch die Differenzialdiagnosen sind entscheidend, da es viele andere Krankheiten gibt, die ähnliche Symptome aufweisen. Ich gebe Hinweise darauf, wie man eine korrekte Diagnose sicherstellen kann und welche Rolle Levodopa im Testverfahren spielt. In der Therapie gibt es verschiedene Ansätze, darunter medikamentöse Behandlungen, Ergotherapie, Physiotherapie und psychologische Betreuung, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Ich schließe mit Informationen über moderne Therapien wie die Tiefenhirnstimulation und die Bedeutung von Musiktherapie, die wertvolle Unterstützung bieten kann. Abschließend betone ich die Notwendigkeit, sich selbst und andere gut zu beobachten und im Zweifelsfall schnell zu handeln. Die frühzeitige Intervention kann entscheidend für eine positive Lebensqualität sein. Ich lade alle Zuhörer ein, sich im Falle von Fragen oder Anzeichen einer Erkrankung an die entsprechenden Anlaufstellen zu wenden und sich über die Möglichkeiten der Unterstützung zu informieren.
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