Spannende Grundidee, empfehle aber Hörprobe vorab

Ich empfehle, die Hörprobe zum Hörbuch vor Erwerb anzutesten. Mich hat leider der süddeutsche Akzent der Sprecherin über die gesamte Dauer des Hörbuches gestört. So kann man sich vielleicht vorab einen Eindruck machen.

Mir war bei Kauf auch nicht klar, dass dies nur Teil eins von zwei Büchern ist.

An der Geschichte selbst gefiel mir die interessante Grundidee, Kriminelle nicht mehr einzusperren, sondern ihnen ein Areal zur freien Bewegung und Selbstverwaltung zu geben. Auf die Implikationen für die Betroffenen selbst wird allerdings dann kaum eingegangen, so gesehen ist der Titel eher irreführend. Man erfährt wenig über die Zustände in Utopie Alpha, dem Kriminellen-Areal. Es geht vor allem um ein durch Missbrauch traumatisiertes Mädchen, das hier ohne eigenes Verschulden landet und ums Überleben zu kämpfen gezwungen ist.
Ganz gut wird auf die Entwicklungen außerhalb dieses Bereichs, im Rest der Gesellschaft, eingegangen. Die Entfernung der Kriminellen wirkt sich hier spürbar aus - allerdings auch nicht so utopisch, wie man vielleicht erhofft hatte.
Mehr verrate ich an dieser Stelle nicht, um nicht zu spoilern.

Wer sich für alternative Gesellschaftssysteme interessiert, findet hier einen Entwurf, der allerdings insgesamt dann zumindest im ersten Teil doch eher dystopisch ausfällt.

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