Nicht das Gelbe vom Ei

Ich find's ja gut, wenn es Autoren gibt, die eine etwas nüchternere Geschichte schreiben, aber mir kommt es so vor, dass die Autorin ihren Protagonisten das Glück von Anfang an nicht gönnt und ihr die Geschichte irgendwann selbst verleidet ist. Ich verstehe jetzt noch nicht, warum man dann so eine Geschichte überhaupt aufs Papier bringt. Auch ist mir schleierhaft, was mit den Geheimnissen von Ashmore Castle gemeint ist - für mich ist das Wort Geheimnis lediglich ein Lockvogel, um die Neugier von Lesern und Hörern zu wecken.

Während dem ganzen Buch habe ich darauf gewartet, dass etwas passiert, ein Wendepunkt, eine Pointe oder so kommt - aber nichts. Und dann ist es plötzlich zuende, mitten in der Erzählung, wo es doch noch ein bisschen interessanter geworden ist.

Auch sind zu viele Handlungsstränge und Perspektiven im Spiel, die ins leere Führen bzw. nicht weiterverfolgt werden. Z.B. versteh ich nicht, was es mit dem Nähmädchen auf sich hat. Und die Gespräche der Bediensteten finde ich z.T. einfach nur überflüssig und konnte ihnen fast nicht folgen. Dies lag allerdings z.T. an der Sprecherin. Diese hat ihren Job zwar gut gemacht aber z.T. die Stimme derart verstellt, dass ich kaum ein Wort verstanden und das Interesse verloren habe, richtig hinzuhören, weil es einfach nur anstrengend war.

Alles in allem enttäuschend.

Nachtrag: Ich habe gerade rausgefunden, dass dies der 1. Band einer neuen Reihe ist. Das erklärt einiges, besonders das offene Ende. Genau das habe ich mir nämlich nach dem Hören gedacht: dass es nach einem 2. Band schreit. In dem Fall muss ich die Fortsetzung abwarten, vielleicht revidiere ich dann meine Meinung über die Geschichte ja...

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