Klischees, Langeweile & keine Charakterentwicklung

Ich bin niemand, der sich von schlechten Kritiken beeinflussen lässt. Ich bilde mir immer lieber selbst meine Meinung. In diesem Fall hätte ich mir aber gewünscht, auf die vielen negativen Stimmen zu hören und die Finger von diesem Buch zu lassen. Es gibt wirklich fast nichts positives darüber zu sagen.

Das Buch enttäuscht auf vielen Ebenen. Die Motivation der Protagonisten bleibt unklar und die Bedrohung ist lange nicht spürbar. Die Geschichte wird von Zufällen vorangetrieben, was zu einem langweiligen Kampf nach dem anderen führt. Die Charakterentwicklung ist kaum vorhanden und die ständigen Wiederholungen von Phrasen werden schnell nervig. Zudem ist das Buch vollgestopft mit dummen Fantasy-Klischees.

Ein großer Clou der Geschichte soll es sein, dass die Magie verschwunden ist, aber dennoch kann jeder zweite Charakter auf irgendeine Art Magie beschwören. Die unnötigen Sidequests verlängern das Elend zusätzlich. Es ist schade, denn das Setting und die Protagonisten hätten viel Potenzial für eine gute Geschichte geboten.

Das Ende des Buches lässt Hoffnung aufkommen, dass der dritte Teil der Trilogie spannender sein könnte. Allerdings fehlt es an emotionaler Tiefe, da die Charaktere schlecht ausgearbeitet sind und manche Enthüllungen eher für Augenrollen sorgen. Selbst der Abschied eines wichtigen Protagonisten, der eigentlich emotional sein sollte, lässt den Leser kalt.

Obwohl ich den dritten Teil der Trilogie aus Vollständigkeitsgründen noch lesen
werde, bin ich mir unsicher, ob ich mir die darauf folgende Dharmon Saga antun
möchte. Es wäre vielleicht besser, direkt zur nächsten Trilogie zu springen, die wieder vom originalen Autoren-Duo geschrieben wurde.

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