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Sämtliche Briefe

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Sämtliche Briefe

Von: Vincent van Gogh
Gesprochen von: Friedrich Frieden
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Über diesen Titel

Die Briefe von Vincent van Gogh sind an dessen Bruder Theo und an seinen Freund E. Bernard gerichtet. Darin offenbart sich eine reiche Seelenwelt und eine besessene Arbeitsnatur. In der ständigen Auseinandersetzung mit der Malerei versucht van Gogh seinem Bruder und seinem Kumpel zu vermitteln wie seine Ansprüche, seine Beweggründe, seine Motivation für die Malerei aussehen. Auf der Suche nach Bildern für die Ewigkeit, deren Motive er in der Welt des einfachen, schwer arbeitenden Volkes und der Natur zu erkennen glaubt setzt er in einer exakten und gut nachvollziehbaren Sprache seine Gedanken für die Welt der Farben auseinander und beschreibt u.a. sehr genau, warum Fehler für jeden außergewöhnlichen Künstler ein wichtiger Bestandteil ihrer Kunst sein müssen.

Eine nicht zu erklärende Mystik, ein nicht zu deutendes Geheimnis liegt van Goghs Frühwerk zu Grunde. Jenseits der Technik ist darum auch aus heutiger Sicht nicht nachzuvollziehen, warum gerade diese Frühwerke van Goghs, in welchen seine persönliche Technik eben noch nicht so ausgereift und geschult war wie zu späteren Zeiten, zu den wichtigsten und großartigsten seiner Werke gerechnet werden oder ist es gerade deswegen? Dazu passt das Zitat von Emile Zola: "Das Herz der Kunst liegt im Wesen des Künstlers“, welches van Gogh ebenfalls als Argument anführt. Leider existieren kurze Textpassagen innerhalb der Briefe, in welchen sich van Gogh in eine Art allumfassende Erklärung für die Malerei verbal so verliert und diese seine These für "die Antwort auf alles“ mit grotesken Argumenten aus bspw. religiösen Verknüpfungen anreichert, dass man nur von einer gedanklichen Sackgasse sprechen kann, aber wer den Göttern zu nahe kommt...

©gemeinfrei (P)2023 LILYLA Hörbuch-Editionen
Erinnerungen, Tagebücher & Korrespondenzen
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Leser mit unpassender Attitüde

Ich möchte hier nichts über die Briefe selbst sagen. Der Leser, der gleich zweimal das Wort Frieden im Namen trägt, ist ohne Zweifel ein Exzentriker, was ich generell begrüße. Leider hat er es hier etwas übertrieben und Van Goghs Briefe mit einer sehr fordernden, ja beinahe femininen, schnippischen Haltung gesprochen. Wenn man bedenkt, dass wohl ein geringes Selbstwertgefühl zusammen mit dem Bewusstsein um die Last der eigenen Kunst für die junge Familie des Bruders Theo den Maler letztlich zum Selbstmord trieben, halte ich diese Form der Lesung für unangebracht. Vor allem, weil eine Lesung Meinungsbildend für das Wesen des Autors sein kann, sollte der Leser hier mehr in den Hintergrund treten. Trotzdem bin ich dankbar, dass die Briefe nun endlich auch gelesen vorliegen. Ich sehe die Vertonung als Anlass, die gedruckten Briefe wieder zur Hand zu nehmen. Insofern mache ich mit dem Leser meinen Frieden.

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Gemütszustand van Gighs

Trotz der interessanten Einblicke in das Leben van Goghs, konnte ich mich wegen der manierierten affektierten Darbietung des Sprechers kaum auf den Inhalt konzentrieren

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