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Richard III

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Richard III

Von: William Shakespeare
Gesprochen von: Katharina Thalbach
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Über diesen Titel

Richard III, Teil 5 der Shakespeare-Brasch-Edition, ist eines der frühesten historischen Stücke des großen Dramatikers und zugleich eines der blutigsten. Der hässliche und missgebildete Richard, Herzog von Gloster, kennt nur ein Ziel: er will die Krone Englands. Hinterhältig bringt er seine Brüder um, heiratet eine der Witwen, lässt seine kleinen Neffen und jeden anderen Konkurrenten ermorden.

Shakespeare schuf mit ihm einen der größten Schurken der Weltliteratur. Rein akustisch vermittelt wird die kindhafte Logik des blutrünstigen Richard besonders glaubhaft.

(c)+(p) 2008 tacheles!/Roof Music GmbH
Klassiker
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Ricarda

Eine weibliche Sprecherin ist albern, aber bestimmt voll woke. Unangenehm und gezwungen. Nicht empfehlenswert, schade.

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Gebt ihm doch endlich sein Pferd

Gerissen zu sein, bedeutet nicht, daß man seine Macht endlos ausweitet, sie bis zum Tod behält. Die Macht muß Richard nicht erst sich selbst entfremden. Er ist durchtrieben genug, um zu wissen, auf welches Spiel er sich da einläßt, daß zur Absicherung die verbrannte Erde gehört. Nicht durch Zufall gerät er in eine Tragödie, er entfacht sie. Richard III ist skrupellos, jedes Mittel, an die Spitze zu gelangen, ist ihm recht. Shakespeare zeigt uns in ihm, mehr noch als in anderen seiner machtbesessenen Emporkömmlinge ein Psychogramm der charakterlichen Schwächen, in dem die eigene Angst dadurch vertrieben wird, daß er Schrecken verbreitet. Aber er trägt die Blindheit bereits in sich, indem er Morde befiehlt, die seinen Thron absichern sollen. Ein Tyrann, ein Diktator, ein in Allmachtsphantasien Gefangener. Richard III zeigt die Mechanismen der Macht ungeschminkt. Natürlich kann man ihn auch als Krankheitsfall betrachten, herausfinden wollen, wieso er so geworden ist. Oder man läßt ihn in der Kälte stehen, da, wo er nach seinem Pferd ruft und jedem ein Königreich schenken will. Da, wo die Einsamkeit eine Schlinge um seinen Hals zuzieht. Am Ende heißt es: der König ist tot, es lebe der König, Und wenn wir Shakespeares Stücke richtig verstehen, darf keiner sich sicher fühlen, daß der nächste nicht ein Aufguß des vorhergehenden ist.

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