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Liebe wird oft überbewertet

Von: Christiane Rösinger
Gesprochen von: Christiane Rösinger
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Inhaltsangabe

Die Berliner Songwriterin als Liebes-Desillusionistin: Christiane Rösinger weiß, dass "Menschen, die wie Steine nebeneinander sitzen", Paare genannt werden und dass damit alles Unglück der Welt beginnt. Ihre langjährige theoretische und praktische Forschung auf dem "Arbeitsfeld Liebe" bringt es an den Tag: "Die Liebe macht Menschen zu Idioten", und das Pärchen ist eine "unterentwickelte Lebensform, bei deren Anblick man nur immer wieder 'Nein, danke' ausrufen will". Dennoch umgibt uns alle die "Pärchendiktatur", wie man als Single nicht nur an Silvester merkt. Aber Hoffnung naht mit diesem Live-Mitschnitt von Lesung und Konzert - eine herrlich komische und liebevolle Abrechnung mit der Liebe. Mit Live-Musik von Christiane Rösinger und Band.
©2012 S. Fischer (P)2012 ROOF Music
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Kritikerstimmen

Die bedeutendste lebende Songschreiberin Deutschlands
-- Frankfurter Rundschau

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Das Tröstliche am Präzisen

Wie gut, dass es diesen Abend gegeben hat. Wie gut, dass er aufgezeichnet wurde. Gut, dass wir ihn hören können. Wir – das sind jene Frauen um die fünfzig, die bei Doris Dörries satirischer Wechseljahre-Serie wg. Fremdschämen lieber nicht so dicht vorm Fernseher saßen. Bei Rösinger würde man gern in der ersten Reihe sitzen, schon um das nebenbei Gesagte mitzubekommen. Der spezielle Rösinger-Humor kommt nämlich lässig und bescheiden und leise daher. Als handle es sich um den Glücksfall einer plötzlichen Eingebung. Wenn sie zum Beispiel – übrigens: sie ist ziemlich gut informiert und reichlich belesen – wissenschaftliche Studien mit der Bemerkung aufs Korn nimmt, beim Vergleich zwischen Mäusen und Menschen müssten kleinere Unterschiede eben unter den Tisch fallen. Oder wenn sie Schadenfreude als Errungenschaft der Evolution bezeichnet. Oder so dahin bemerkt, Hormone seien ja eigentlich auch Tiere. Oder bei der Aufzählung berühmter Liebender zwischendurch die tragisch ineinander verpaarten Schauspieler nennt statt der angeblich dargestellten geschichtlichen Figuren. Als rührten Taylor und Burton nicht sowieso längst mehr als Antonius und Cleopatra. Den Löwenanteil des Abends bestreiten präzise Beobachtungen. Vielleicht gnadenlos. Einfach ehrlich. Voller Empathie. Man kann sich gut vorstellen, wie Rösinger im Frühstücksraum eines Hotels sitzt, sich die Paare ankuckt und Überlegungen anstellt, was die wohl hierher verschlagen hat. Es gibt auch Sehnsucht, nämlich ihre eigene Art des Minnegesangs. "Ich muss immer an dich denken" – wer sich bei diesem Lied nicht an eigene zarte Zeiten erinnert, ist längst dort gelandet, wo das Fernsehen grob abräumt für die Quote.

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Sehr gut, leider viel zu kurz

Sehr witzig (und vieles zutreffend), sehr gut vorgetragen, leider viel zu kurz, die Gesangseinlagen waren überhaupt nicht mein Fall, musste ich irgendwann überspringen - insgesamt auf jeden Fall schade, dass es das Buch nicht als vollständiges Hörbuch gibt.

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