Die Frau in der Wissenschaft
Originaltonaufnahmen 1953-1958
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Gesprochen von:
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Lise Meitner
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Von:
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Lise Meitner
Über diesen Titel
Lise Meitner (1878-1968) ist die große Dame, man möchte sagen selbstbewusste Verkörperung des Weiblichen in der Wissenschaft ihrer Zeit und eine der ersten Frauen (in) der Physik. Über viele Jahre forschte und lehrte sie an der Seite von Otto Hahn bevor sie, von den Nationalsozialisten aus Berlin vertrieben, 1938 nach Schweden emigrieren muss. Führend in ihren Arbeiten auf dem Gebiet der Kernphysik und Radioaktivität, war sie maßgeblich an der Entdeckung und theoretischen Deutung der Kernspaltung beteiligt.
Angebote, zum Bau der Atombombe in die Vereinigten Staaten zu gehen, lehnte sie ab. Die hier versammelten Tonaufnahmen vergegenwärtigen den Werdegang dieser so bemerkenswerten, eigentlich öffentlichkeitsscheuen Frau, der zugleich auch Zeugnis einer geglückten Askese ist - eines Lebens für die Forschung.
©2003 supposé (P)2003 supposéKritikerstimmen
Lise Meitner war eine der ersten und zugleich begabtesten Frauen in der Physik, doch sie versuchte stets, den Rummel um ihre Person zu meiden. Als Zeugnis ihrer seltenen öffentlichen Auftritte sind deshalb die Originaltondokumente des Hörbuchs Die Frau in der Wissenschaft umso wertvoller... Ohne Bitterkeit, ja sogar mit großer Wertschäftigung spricht sie von Hahn und ihrer Zeit in Deutschland. Ihre ernste, oft zögernde Stimme läßt ihre Leidenschaft für die Wissenschaft erahnen, für die sie alle Schwierigkeiten und Enttäuschungen in Kauf nahm.
-- Hanna Wick, Neue Zürcher Zeitung
Es fällt auf den ersten Blick schwer, sich vorzustellen, daß Frau Meitner tatsächlich unser gesamtes Weltbild entscheidend beeinflußt hat. Diese zierliche Dame, die selbst in hochhackigen Pumps noch auffallend klein wirkt, hat so sanfte Bewegungen, eine so warme, leise Stimme, daß man sie sich überhaupt nicht in irgendeinem wissenschaftlichen Institut, sondern nur in der Intimität eines Zimmers vorstellen mag. Selbst in einem Hörsaal gibt sie jedem ihrer tausend Zuhörer das Gefühl, als unterhalte sie sich mit ihm allein. Sie hat nichts Lehrhaftes, nichts Dozierendes. Sie erzählt, ja, sie plaudert fast. So meint man bis dann plötzlich ihr Manuskript mit einem lauten Rascheln vom Pult herunterfällt, und sie es nicht einmal bemerkt. Und man sieht, sie plaudert eben doch nicht, sie arbeitet so konzentriert, daß für sie nichts mehr wirklich ist außer ihren Gedanken.
-- Berliner Tagesspiegel, 10.4.1953
Die hier vorliegenden Originaltonaufnahmen lassen das Bild einer außergewöhnlichen Persönlichkeit entstehen.
-- Christiane Gut