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Der Honigmann

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Der Honigmann

Von: Peter Huth
Gesprochen von: Markus J. Bachmann, Oliver Kube, Eva Becker
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Über diesen Titel

Ein Vorort wie aus dem Bilderbuch – doch was machen Vorzeigebürger*innen, wenn ihre hübsche Fassade bröckelt?

In Peter Huths Roman ist ein Vorort von Berlin die perfekte heile Welt für Mittelschicht-Familien – bis ein unheilvolles Gerücht die Runde macht ...

Für Fine und Tim ist das malerische Fischbach vor den Toren der Großstadt das Familienparadies, von dem sie geträumt haben. Unter den anderen Eigenheimbesitzern finden sie schnell Freunde für sich und ihre Tochter. Als ein älterer Herr einen kleinen Laden für Honig, Tee und Deko eröffnet, scheint er das letzte Mosaiksteinchen im Idyll zu sein: Immer hat er ein offenes Ohr für die Mütter und einen Kakao für die Kinder.

Jeder in Fischbach liebt den Honigmann – bis ein schockierendes Gerücht über seine Vergangenheit die Runde macht. Plötzlich steht alles, das so sicher schien, zur Disposition: Freundschaften, Beziehungen, Wohlstand. Wie weit wird Fine gehen, um ihre Vorortidylle zu beschützen?

So klug wie Dörte Hansen und so aktuell wie Juli Zeh: So sollte Gegenwartsliteratur sein.

Der Journalist und Autor Peter Huth liefert Gesellschaftskritik und kluge deutsche Literatur in einem. Der Roman Der Honigmann erzählt pointiert von den Ängsten der Mittelschicht und dem Kampf um ihre scheinbar heile Welt.

©2024 Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG (P)2024 Argon Verlag AVE GmbH; Die Nutzung unserer Werke für Texte und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG behalten wir uns explizit vor.
Familienleben Kleinstadt- & Landleben
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Regt zur Selbstreflexion an

Unerwartet, interessant und sehr anregend. Ich hatte für beide Parteien und für jeden Charakter in diesem Hörbuch Verständnis. Stetig habe ich mich gefragt, was hier in unserem Dorf passiert wäre. Dadurch war es sehr fesselnd und spannend. Ich habe es weiter empfohlen!

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Gesellschaftskritik

Der Grat zwischen bessermenschlichem Täterverständnis und der Sehnsucht nach Mistgabeln mit Fackeln ist schmal im moralisch überlegenen Milieu der Guten in guten Berufen, mit guten Kindern und guten Nachbarn.
Bis etwas passiert, das die eigene Idylle gefährdet - wohlgemerkt die eigene und nicht die der anderen. Bei der Idylle der anderen ist es nämlich so, dass die potentiellen Opfer bitteschön jegliche Gefährdung zu erdulden haben und sich ansonsten stante pede den Nazi-Vorwurf einhandeln.

Der Autor beschreibt diesen Wahnsinn, die damit einhergehende Realitätsverleugnung samt täglicher Alltagslügen gegenüber selbst engsten Vertrauten [edit] wie auch die Täter-Opfer-Umkehr mit einer ans Anekdotische grenzenden Authentizität.
Bedrohungen von außen – Jobverlust, Absturz in die Bedeutungslosigkeit, Hilflosigkeit des Rechtsstaats - werden erst dann zur Strapaze, wenn sie in das eigene komfortabel langweilige Leben unvermittelt hereinbrechen. Wie formuliert es der Gastronom gegen Ende des Buchs so treffend?
„Resozialisierungsgedanke schön und gut, aber nicht bei mir in Fischbach!“.

Peter Huth gelingt hier tatsächlich eine gesellschaftliche Gegenwartsbeschreibung, die sich als Metapher für viele Phänomene eignet. Dass ausgerechnet die „Linken“ reflexartig Verständnis für Päderasten zeigen und besorgte Bürger medial ins übel braune Eck zu schieben versuchen, sei nur am Rande bemerkt.

Wäre der Roman eine Schokolade, wäre es meine Lieblingssorte Zartbitter mit einem hohen Anteil echten Kakaos.

Hör- bzw. Leseempfehlung meinerseits!

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2 Leute fanden das hilfreich

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Hmmm…. Der Honigmann von Peter Huth

Der Anfang und das Ende des Buches haben mir gut gefallen, doch die innere Logik und die Erzählweise, insbesondere im letzten Drittel, wirkten eher schleppend.

Besonders unglaubwürdig empfand ich, dass die Hauptbeschuldigte drei Tage lang ohne anwaltliche Unterstützung in Polizeigewahrsam war. Es gab weitere Punkte, die nicht nachvollziehbar waren, aber lauscht und urteilt bitte selbst.

Ein Aspekt, der mir jedoch gefallen hat, war die interessante Idee, dass Opfer zu Tätern werden. Ich hätte mir gewünscht, dass dieser Gedanke noch stärker herausgearbeitet wird und warum wohl, weil ich genau dieses bizarre Phänomen unmittelbar selbst erfahren durfte...

Toddi😎

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