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Alle, außer mir

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Alle, außer mir

Von: Francesca Melandri
Gesprochen von: Gabriele Blum
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Über diesen Titel

Wie viele Geheimnisse erträgt eine Familie? Ilaria glaubte, ihren Vater zu kennen - bis eines Tages ein junger Afrikaner auf dem Treppenabsatz vor ihrer Wohnung sitzt und behauptet, mit ihr verwandt zu sein. In seinem Ausweis steht: Attilio Profeti, der Name ihres Vaters. Der aber ist zu alt, um noch Auskunft zu geben.

Hier beginnt Ilarias Entdeckungsreise, und von hier aus entfaltet Francesca Melandri eine schier unglaubliche Familiengeschichte über drei Generationen und entwirft ein schonungsloses Porträt der italienischen Gesellschaft. Sie holt die bisher verdrängte italienische Kolonialgeschichte in die Literatur und stellt die Schlüsselfragen unserer Zeit: Was bedeutet es, zufällig im "richtigen" Land geboren zu sein, und wie entstehen Nähe und das Gefühl von Zugehörigkeit?

©2018 Francesca Melandri. Published by arrangement with The Italian Literary Agency / Verlag Klaus Wagenbach, Berlin / Argon Verlag GmbH, Berlin. Übersetzung von Esther Hansen (P)2018 Argon Verlag GmbH, Berlin
Belletristik
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Ital. Kolonialgeschichte in Romanform erzählt

Dieser Roman ist wirklich unglaublich vielschichtig. Francesca Melandri versteht es hervorragend, die italienische Kolonialgeschichte im Rom der 2010er Jahre lebendig werden zu lassen und zwar anhand von Nachforschungen zum Vorleben ihres Vaters, der als Teil der italienischen Besatzer mit einer Abessinierin einen in Italien verschwiegenen Sohn hatte. Der Sohn dieses Sohnes macht sich im Italien der 2010er Jahre als Flüchtling auf, seinen Großvater in Italien zu finden.

Der Text kommt sprachlich in der Übersetzung beeindruckend stimmig daher. Besonders aphorismenhafte Äußerungen der Erzählerin verdienten es teilweise, wortwörtlich notiert zu werden. Beeindruckend ist neben der historischen Quellenarbeit zu Kolonialismus und Rassismus in Italien vom ersten Weltkrieg bis heute vor allem die schlüssige und sehr überzeugende Konstruktion de Figur ihres Vaters, der gleich zu Beginn der Geschichte stirbt. Der Ausspruch des kurz vor seinem Tod dementen Vaters "mein Flammenwerfer funktioniert nicht mehr" erhält sehr viel später im Roman eine weitere , historische Bedeutung. In der Familiengeschichte, die vor den historisch korrekt recherchierten Geschichte Italiens erzählt wird, bleibt kaum etwas wie es scheint und es gibt überraschende Wendungen.

Beeindruckend gut gelesen von Gabriele Blum, die vergessen lässt, dass es sich nicht um eine Dramatisierung des Romans, sondern um eine Lesung handelt.

* sehr zu empfehlen *

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Hab mir mehr erwartet

Gabriele Blum nervt einfach und wird mit ihrem steten ironischen Unterton der Geschichte nicht gerecht. Am meisten nervt, wenn sie Italiänisch und Italiäner spricht. Warum sagt man das den Sprechern nicht? Ihr Unvermögen verleidet mir das Buch.
Auch die Geschichte finde ich enttäuschend. Ich kann nicht ganz nachvollziehen, dass das Buch so erfolgreich ist.

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Drastische Szenen

die faschistische Historie Italiens in Abessinien wird oftmals mit der drastischen Worten beschrieben.Die Sprecherin wird mit ihrer Sprechhaltung der Tragik nicht gerecht.

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Großartiger Nachhol-Geschichtsunterricht ...

... und erschütternde Gegenwartskunde. Ich bin einmal mehr fassungslos, was Menschen Menschen antun.
Es ist ein wirklich gutes Buch, gut geschrieben, gut erzählt. Obwohl eine Menge Figuren mit dabei sind, verliert man nicht den Überblick, weil die Autorin sich Zeit lässt bei ihrer jeweiligen Einführung und bei nachfolgenden Beschreibungen, die bei den Hauptfiguren bis tief in ihre Familiengeschichte hinein reichen. Es entstehen absolut authentisch wirkende Charakere.

Einzig Gabriele Blums Lesart hat mir nicht gefallen. Ihr °italiänisch° und °Italiäner° haben mich dann doch irgendwann genervt sowie ihr durch die Nase sprechen.

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< Black lives matter >

.....aktueller denn je.
Großartig geschrieben ,
grauenvoll Geschildertes.
Für mich ein wichtiges Buch, das ich wohl mehrere Male in geschriebener Form verschenken werde.
Gabriele Blum liest in gewohnt reifer angenehmer Form in Stimme und Betonung. Ich schätze sie sehr.
Empfehlung !

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Kolonialherrschaft mit Folgen

Eindringlich, aufrührend und lehrreich - gekonnt gesponnen zwischen dem Schiksal afrikanischer Flüchtlinge und italienischer Kolonialgeschichte

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Großartig, aber…

… man muss sich Zeit nehmen am Anfang die Charaktere kennenzulernen.
Die Wahl der Sprecherin könnte man auch überdenken.
Alles in allem aber ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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Erhellend, berührend, unterhaltend

Manchmal lernt man aus Romanen mehr als aus Geschichtsbüchern, so über den italienischen Faschismus, den Abessinienkrieg, die italienische Gesellschaft und die Flüchtlingsschicksale unserer Tage.
Lesenswerter / hörenswerter Roman mit Längen.

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Viele Geschichten in der Geschichte

Eine Familiengeschichte, die ziemlich dick aufträgt. Mit vielen Sprüngen und Wiederholungen, stilistisch uneinheitlich. Interessante Passagen dabei, auch sehr aktuell - bis zu Berlusconi reichen die Bezüge. Die leiernde Lesung war allerdings eine Zumutung.

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Ein guter Geschichtsunterricht

ein guter Geschichtsunterricht für die Probleme und Auswüchse des heutigen Europas und dem Verständnis von dem nach wie vor geprägten Rassenverständnis. Erschreckend zu erleben wie tief wir im Morast der Geschichte immer noch Geschichte kopieren aufleben lassen und uns in einer modernen Welt den Humanismus wieder hinten angestellt haben und die überlegene Rasse pflegen mit dem Wunsch Europa als politisches Projekt zu zerschlagen. Macht Mut an offenen Grenzen zu arbeiten und öffnet Augen.

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