Top 10 Science-Fiction-Bücher
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(*) Wir konnten uns nicht nur auf 10 beschränken - es gibt zu viele tolle Science-Fiction-Bücher.
Futuristische Welten, beklemmende Dystopien und kultiger Klamauk: Diese Science-Fiction-Klassiker haben das Genre geprägt und Generationen begeistert. Alle Romane wurden vielfach adaptiert und verfilmt. Für unser Top-10-Ranking haben wir unterschiedliche Faktoren berücksichtigt: Wir haben uns den Einfluss der Werke auf das Sci-Fi-Genre angeschaut, die Beliebtheit bei unseren Hörern und die Meinungen von Kritikern und Laienrezensenten berücksichtigt. Wichtig war uns außerdem eine überzeugende Sprecherleistung. Unsere subjektive Auswahl dient im besten Fall als Startrampe, um die Zukunftsliteratur zu erkunden.
Alptraum Zukunft: Dystopien, die jeder kennen sollte
In diesem Untergenre der Science-Fiction hat sich die Menschheit weit von den Idealen des Humanismus entfernt: Soziale Ungerechtigkeit, ein unterdrückerisches Regime und eine außer Kontrolle geratene Technik machen das Leben unerträglich.
"Big Brother" ist unsichtbar und doch überall im Jahr 1984. Er sieht und überwacht jede Handlung, manipuliert die Gedanken der Menschen und schreibt die Geschichte um. Einer der vielen Handlanger des Diktators ist Winston Smith: Er betreibt systematische Geschichtsfälschung im Auftrag der Staatspartei. Doch Winston träumt heimlich von einem Umsturz des Systems – und bekommt schließlich dessen ganze Härte zu spüren.
George Orwell hatte zwar den Nationalsozialismus und den Stalinismus im Sinn, als er 1948 seinen letzten und wichtigsten Roman schrieb. Doch tatsächlich ist seine weltbekannte Dystopie von bedrückender Zeitlosigkeit. Dass 1984 mehr als 70 Jahre nach seiner Veröffentlichung sogar kurzzeitig wieder die Verkaufscharts anführte, ist der zweifelhafte Verdienst der Trump-Beraterin Kellyanne Conway: Die von ihr erfundenen "alternativen Fakten" erinnerten viele verdächtig an die von Orwell beschriebenen Manipulationstechniken "Neusprech" und "Doppeldenk".
„Über das Häusermeer ragte das riesige pyramidenförmige Gebäude des Ministeriums für Wahrheit. In riesigen Lettern prangte an seiner Wand der Wahlspruch der Partei: Krieg ist Frieden. Freiheit ist Sklaverei. Unwissenheit ist Kraft!“
George Orwell: "1984"
Im Jahre 632 nach Henry Ford ist die Menschheit strikt in Kasten organisiert: von Alpha-Plus (für Führungspositionen) bis zu Epsilon-Minus (für einfachste Tätigkeiten). Alle Babys werden in Fertilisationsstationen geboren und mithilfe von Genmanipulation und Gehirnwäsche zu zufriedenen Rädchen im Getriebe konditioniert. Jeder Versuch, das herrschende System zu hinterfragen, wird im Keim erstickt – durch Konsum, Indoktrination, Drogen und sexuelle Befriedigung. Bis ein sogenannter Wilder aus einem der letzten verbliebenen Reservate die Schöne neue Welt betritt.
Auch der Titel dieses Sci-Fi-Klassikers ist als literarische Metapher in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen. Die unübersehbaren Parallelen zu unserer Konsumgesellschaft und sein philosophischer Gehalt machen diesen Sci-Fi-Klassiker jederzeit zu einer lohnenden Wiederentdeckung. Der Schauspieler Matthias Brandt wurde für seinen Vortrag mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet.
Nach einem Staatsstreich haben religiöse Fanatiker die totalitäre Republik Gilead errichtet. Seither werden Frauen in Kasten eingeteilt. "Mägde" sollen Kinder empfangen und für die Frauen der Oberschicht austragen – sie haben als einzige ihre Fruchtbarkeit noch nicht durch Radioaktivität oder chemische Gifte verloren. Als die Magd Desfred trotz wiederholter Versuche nicht schwanger wird, droht ihr die Abschiebung in die Kolonien. Doch Desfred weiß etwas, das ihr die Hoffnung auf ein Leben in Freiheit gibt.
In ihrem vielfach ausgezeichneten Endzeit-Roman Der Report der Magd entwirft die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood eine Welt, in der Frauen all ihrer Rechte beraubt wurden. Die preisgekrönte Serienverfilmung von 2017 brachte das feministische Kultbuch aus den Achtzigerjahren auch der Generation Streaming nahe. Die Stimme von Star-Sprecherin Vera Teltz passt ideal zu diesem dystopischen Klassiker: Warm, ruhig und präzise artikuliert, prägt sich das Abgründige dieser alptraumhaften Vision eindringlich ins Gedächtnis ein.
"Träumen Androiden von elektrischen Schafen?" Die Frage lässt dem Kopfgeldjäger Rick Deckard keine Ruhe. Zwar ist es sein Job, Jagd auf künstliche Menschen zu machen, die sich illegal auf der Erde aufhalten. Doch er empfindet zunehmen Mitleid mit seinen Opfern, die doch eigentlich keine Gefühle haben dürften. Als er eine Affäre mit der Androidin Rachael Rosen beginnt, stürzt Deckard in eine tiefe Sinnkrise.
Philipp K. Dicks Roman, auf dem Ridley Scotts Filmklassiker Blade Runner nur lose basiert, wirft tiefgründige Fragen zum Wesen des Menschen auf. Dabei ist dieser Sci-Fi-Klassiker im actiongeladenen Stil eines Pulp-Fiction-Heftes erzählt und von sarkastischem Humor durchzogen. Sprecher Torben Kessler leiht dem kernigen Kopfgeldjäger seine markante Stimme.
Warnung vor dem Weiter-so: Die besten Dystopie-Klassiker
Fremde Welten: Ikonische Planeten der Sci-Fi-Literatur
Wer von Science-Fiction vor allem aufwendiges und in sich schlüssiges Worldbuilding erwartet, wird mit diesen vier Sci-Fi-Klassikern glücklich. Diese monumentalen Meilensteine der Zukunftsliteratur bieten aufwendig ausstaffierte Welten, in die sich Sci-Fi-Freunde vollständig versenken können.
Im Jahr 12.020 der Galaktischen Ära herrscht das Imperium über die gesamte Milchstraße mit rund 25 Millionen besiedelten Welten. Undenkbar, dass diese florierende Zivilisation untergehen könnte. Doch die Berechnungen von Hari Seldon, Begründer der revolutionären Wissenschaft der Psychohistorik, zeigen eindeutig: Der Menschheit stehen 30.000 Jahre Barbarei bevor. Seldon fasst einen Plan. Er will die 100.000 klügsten Köpfe des Imperiums zusammenbringen – vorgeblich, um das Wissen der Menschheit in der „Encyclopaedia Galactica“ zu bewahren. Tatsächlich soll die Kolonie von Wissenschaftlern einen Weg finden, um die „finstere Zeit“ auf 1.000 Jahr zu begrenzen, um dann zur Geburtszelle eines neuen Imperiums zu werden.
Sci-Fi-Nerds haben lange drauf gewartet: Seit August 2022 liegt der erste Band von Isaac Asimovs Foundation-Trilogie als Hörbuch auf Deutsch vor. Mark Bremer und Uta Dänekamp erwecken darin eines der faszinierendsten literarischen Universen zu neuem Leben. Die Trilogie – entstanden in den frühen 1950er-Jahren – ist das Herzstück von Asimovs Werk und besteht aus den drei Bänden „Der Tausendjahresplan“, „Der galaktische General“ und „Alle Wege führen nach Trantor“. In den 80er Jahren ergänzte Asimov die Trilogie um weitere Geschichten, um sie mit seinen früheren Romanen zu einem Zyklus zu verbinden.
Im Jahr 10191 streiten die Adelshäuser Atreides und Harkonnen um die Vorherrschaft im Weltall. Im Zentrum ihres Machtkampfes steht der Wüstenplanet Arrakis. Nur hier leben die riesigen Sandwürmer, die das sogenannte „Spice“ absondern: eine Droge, die dem Menschen interstellare Reisen ermöglicht. Als Herrscher Leto Atreides beim Mordversuch an seinem Widersacher stirbt, flieht sein Sohn Paul nach Arrakis. Dort trifft er auf das Wüstenvolk der Femen, das in ihm den lang erwarteten Befreier zu erkennen glaubt.
Mit Der Wüstenplanet schuf der US-Amerikaner Frank Herbert 1965 ein so außergewöhnliches und komplexes Sci-Fi-Epos, dass gleich mehrere renommierte Regisseure an seiner Verfilmung scheiterten. David Lynch gelang es 1984 als Erstem – oder auch nicht, wenn man den vernichtenden Kritiken glaubt. Die Blockbuster-Version von Denis Villeneuve wurde freundlicher aufgenommen. Trotzdem gilt: An das Original kommt keine Adaption heran. Die Neuübersetzung von Jakob Schmidt wird ebenfalls von dem bewährten Duo Mark Bremer und Uta Dänekamp gelesen.
Der unergründliche Wasserplanet Solaris zählt zu den bekanntesten Himmelskörpern der Sci-Fi-Literatur – und er ist weit mehr als nur tote Materie: Solaris ist ein intelligentes Wesen, das mit der menschlichen Besatzung der in seiner Atmosphäre schwebenden Forschungsstation kommunizieren möchte. Die jedoch steht am Rande des Wahnsinns; ein Forscher hat sogar Selbstmord begangen. Nun versucht der Psychologe Kris Kelvin, Kontakt zu Solaris aufzunehmen. Doch woher kommen die seltsamen Wesen, die plötzlich wie Traumgebilde durch die Gänge der Raumstation schleichen?
Stanislaw Lem fragt in seinem 1961 erschienenem Meisterwerk Solaris nach den Grenzen menschlicher Erkenntnisfähigkeit. Es braucht etwas Geduld für die tiefsinnigen Betrachtungen des polnischen Philosophen und Säulenheiligen der Science-Fiction-Literatur. Dank Detlef Bierstedt – der Synchronstimme von George Clooney, der in der Solaris-Verfilmung von 2002 die Hauptrolle spielt – gelingt es weitaus leichter.
Nahe des Sterns Beteigeuze gibt es einen Planeten, der der Erde verblüffelnd ähnelt. Der Reporter Ulysse Mérou, Professor Antelle und der junge Wissenschaftler Arthur Levain taufen ihn bei ihrer ersten Erkundung "Soror" – Schwester. Allerdings hat die Evolution auf Soror einen anderen Weg genommen: Hier herrschen zivilisierte Affen über stumme, wilde Menschen. Prompt nehmen Gorillas das Team gefangen.
First contact einmal andersherum: In Pierre Boulles 1963 erschienenem Werk Planet der Affen ist der Homo Sapiens dem Tier untergeordnet. Der französische Autor stellt unsere Weltsicht in seinem Gedankenexperiment auf den Kopf und führt die Menschheit in ihrem ganzen Narzissmus vor. Diese Neuübersetzung von 2014 erschien anlässlich des zweiten Teils der Film-Trilogie. Dank seiner subtilen Ironie begeistert die Romanvorlage auch Hörer, die mit den "Planet der Affen"-Filmen nicht viel anfangen können. Detlef Bierstedt meistert diesen kurzen Roman grandios souverän.
Kultige Sci-Fi-Klassiker, die bis heute inspirieren und unterhalten
Kein bisschen angestaubt: Diese kultigen Meilensteine der Science-Fiction sind noch immer so witzig, spannend oder abenteuerlich, wie zur Zeit ihrer Entstehung – trotz aller Fortschritte, die die Wissenschaft seither gemacht hat.
Auf allen Ozeanen ereignen sich geheimnisvolle Schiffsunglücke. Steckt hinter den Vorfällen ein Seeungeheuer? Meeresforscher Professor Arronax sucht die Ursache der Katastrophen – und entdeckt statt eines übermächtigen Monsters ein von Menschenhand geschaffenes Unterseeboot. Arronax, eigentlich ein Mann der Wissenschaft, schwankt zwischen Faszination und Grauen: Was genau plant die Besatzung der futuristischen Nautilus?
Der Franzose Jules Verne avancierte am Ende des 19. Jahrhunderts zur Ikone der noch jungen Science-Fiction. Mit 20.000 Meilen unter dem Meer schuf er vor mehr als 150 Jahren ein Abenteuer, das bis heute nichts von seiner Faszination verloren hat. Der Autor sah in seinem Werk die technologische Entwicklung von U-Booten voraus und schrieb mit den Mitteln der Literatur ein Stück Technikgeschichte: Tatsächlich wurde eines der ersten U-Boote Nautilus getauft. Hier liest der vielfach ausgezeichnete Schauspieler Jürgen Kluckert, unter anderem als deutsche Stimme von Morgan Freeman und Chuck Norris vertraut.
Großbritannien am Ende des 19. Jahrhunderts: Die Marsianer greifen an. Ihren technologisch überlegenen, dreibeinigen Kampfmaschinen hat der Homo Sapiens nichts entgegenzusetzen. Hilflos müssen die wenigen Überlebenden mitansehen, wie ihre Zivilisation vernichtet wird. Gibt es für unsere Spezies eine Überlebenschance?
1898 geschrieben und noch immer so spannend, dass einem beim Hören die Haare zu Berge stehen – Krieg der Welten ist und bleibt ein Geniestreich. Der britische Schriftsteller H. G. Wells etablierte mit seinem Science-Fiction-Klassiker im Alleingang das Subgenre der Invasionsgeschichten und inspirierte so ganze Autoren-Generationen. Zugleich schrieb er mit seinem düsteren Meisterwerk eine Satire auf die Kolonialpolitik des British Empire. Auch wenn wir längst wissen, dass der Mars nur eine tote Wüste ist: Gelesen von Andreas Fröhlich entfaltet dieser Sci-Fi-Oldie nach wie vor seinen düsteren Sog.
Geschichten vom roten Planeten: Sci-Fi über den Mars
Glück im Unglück für Arthur Dent: Zwar wird sein Heimatplanet, die Erde, für den Bau einer Hyperraum-Expressroute gesprengt. Doch sein Kumpel Ford Prefect entpuppt sich als Außerirdischer. So können sich die beiden auf ein vorbeifliegendes Raumschiff retten – geradewegs hinein in ein irrwitzig-galaktisches Abenteuer.
Douglas Adams‘ legendäre Sci-Fi-Satire Per Anhalter durch die Galaxis basiert auf einem BBC-Hörspiel (hier die deutsche Original-Version von 1981). Erst danach entstand der Kultroman, auf dem wiederum diese Hörbuch-Version basiert. Der Comedian Christian Ulmen verwandelt den absurden Weltraumtrip mit Witz und Verve in ein Ein-Mann-Hörspiel.
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Sci-Fi-Bücher, die man gelesen haben muss – oder gehört
Die besten zehn Sci-Fi-Klassiker auszuwählen ist angesichts der Vielfalt des Genres nicht ganz leicht. Unsere Liste ließe sich um mindestens zehn weitere Titel erweitern: Frühe Pioniere der Science-Fiction wie Kurd Laßwitz ("Auf zwei Planeten"), Arthur C. Clarke ("2001: A Space Odyssey") oder Robert A. Henlein ("Starship Troopers") hätten zweifellos ebenfalls einen Platz in unserer Hall of Fame verdient. Auch in den letzten 40 Jahren haben Autoren wie William Gibson ("Neuromancer"), Andreas Eschbach ("Die Haarteppichknüpfer") oder Neal Stephenson ("Snow Crash") Werke geschaffen, die längst den Status "moderner Klassiker" genießen.
Top 10 Ranking | Sci-Fi-Klassiker Titel | Autor |
1 | 1984 | George Orwell |
2 | Schöne Neue Welt | Aldous Huxley |
3 | Der Report der Magd | Margaret Atwood |
4 | Blade Runner | Philipp K. Dicks |
5 | Dune - Der Wüstenplanet | Frank Herbert |
6 | Solaris | Stanislaw Len |
7 | Planet der Affen | Pierre Boulles |
8 | 20.000 Meilen unter dem Meer | Jules Verne |
9 | Der Krieg der Welten | H. G. Wells |
10 | Per Anhalter durch die Galaxis | Douglas Adams |
Vom Sci-Fi-Klassiker zur Neuerscheinung
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