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Ken Follett: Die Kingsbridge-Reihe als Timeline

Ken Follett: Die Kingsbridge-Reihe als Timeline

Ruhig und beschaulich ging es im englischen Städtchen Kingsbridge noch nie zu: Intrigen, Mauscheleien, Mord, verbotene Liebschaften und tragische Unfälle prägten das Leben der Bewohner. Viele Ereignisse haben direkt oder indirekt mit dem Bau einer gewaltigen Kathedrale zu tun. Was währenddessen und danach geschah, erzählt Bestsellerautor Ken Follett in seinen fünf Kingsbridge-Romanen "Der Morgen einer neuen Zeit", "Die Säulen der Erde", "Die Tore der Welt", "Das Fundament der Ewigkeit" und "Die Waffen des Lichts". Die Romane verknüpfen historische Geschehnisse mit meist fiktiven Schicksalen von Menschen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten – Kirche, Adel und einfachem Volk.

"Die Waffen des Lichts" ist das fünfte Buch der Kingsbridge-Reihe und spielt zur Zeit der industriellen Revolution. Die Saga umspannt damit rund 800 Jahre – mit unzähligen Protagonisten, verwickelten Handlungssträngen und immer neuen Wendepunkten. Die Bücher stehen zwar für sich und haben nur lose miteinander zu tun. Doch Follett streut häufig Hinweise auf frühere Zeiten und Charaktere ein. Da kann man schon mal den Überblick verlieren, zumal die Hörbücher zwischen 29 und 50 Stunden lang sind. Unsere Grafik zeigt die Stammbäume der wichtigsten Figuren und eine Übersicht der elementaren Handlungsstränge.

Der Morgen einer neuen Zeit: Wie Kingsbridge entsteht

Kingsbridge-Infographic - 2023
Der Morgen einer neuen Zeit

Wie entstand eigentlich der fiktive Ort Kingsbridge, in dem später einmal die größte Kathedrale Englands stehen wird? Das erzählt Ken Follett in Der Morgen einer neuen Zeit. Erstmals setzt der Autor die Handlung seiner Saga nicht in der Zukunft fort, sondern beschreibt, was knapp 150 Jahre vor "Die Säulen der Erde" geschah.

Im Mittelpunkt stehen vier Protagonisten: der junge Bootsbauer Edgar, Ragna, die Tochter normannischer Grafen, der ehrgeizige wie skrupellose Bischof Wynstan und der Mönch Alfred. Sie leben in einer gesetzlosen und gewalttätigen Welt, in der das Recht des Stärkeren gilt. Nach einem Angriff der Wikinger auf sein Heimatdorf flieht Edgar zu einem verlassenen Bauernhof auf dem Land. Viele Jahre nach Edgars Flucht wird sich dort später einmal die Kathedrale erheben. Noch hat der Ort nicht einmal eine Brücke. Mit Unterstützung des Königs soll sie gebaut werden – und der Name Kingsbridge wird geboren.

Die wichtigsten Figuren und Ereignisse in „Kingsbridge - der Morgen einer neuen Zeit“:

Der handwerklich begabte Edgar übernimmt mit seiner Familie einen Bauernhof in Dreng’s Ferry, nachdem das alte Familiengut von Wikingern niedergebrannt wurde. Edgar sorgt für Verbesserungen der Infrastruktur im Dorf, etwa durch den Bau einer Brücke – doch er stößt nicht bei allen Dorfbewohnern auf Gegenliebe.

Die Grafentochter aus Cherbourg Ragna (Ragnhild) heiratet den Aldermann von Shiring. Doch in dessen Familie kommt die selbstbewusste junge Frau nicht gut an – zumal sie einen eigenen Herrschaftsanspruch stellt.

Dem strenggläubigen Mönch Aldred sind lasterhafte Kirchenleute ein Dorn im Auge. Deshalb ist ihm daran gelegen, die Machenschaften rund um das Stift in Dreng’s Ferry aufzuklären und die Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen.

Der Aldermann von Shiring Wilwulf hat viel Einfluss in der Region. Gemeinsam mit seinen Halbbrüdern Wigelm und Wynstan bildet Wilwulf, genannt Wilf, ein mächtiges Dreiergespann. Er ist loyal seiner Familie gegenüber, hält aber auch zu seiner Frau. Als Heerführer kämpft Wilf gegen die einfallenden Wikinger und kehrt schwer verletzt zurück.

Wigelm hat ebenfalls eine höhere Stellung inne: Er ist Than und gehört damit zur landbesitzenden Oberschicht. Im Gegensatz zu seinen Brüdern ist er gänzlich ungebildet. Wigelm und Wynstan sind Brüder und darauf bedacht, weiterhin an der Spitze von Shiring zu stehen.

Der Bischof von Shiring, Wynstan, kennt keine Skrupel. Wer sich ihm und seinem Streben nach Macht entgegenstellt, wird aus dem Weg geräumt. Dabei macht er nicht einmal vor seiner Familie halt.

Die Säulen der Erde: Kathedralen-Bau in Kingsbridge

Die Säulen der Erde

Im 12. Jahrhundert steckt England noch im finsteren Mittelalter. Adel und Kirche streiten um die Macht, das ausgebeutete Volk kämpft ums tägliche Überleben. Ein junger Prior träumt davon, eine Kathedrale zu erbauen. Als ein Steinmetz nach Kingsbridge kommt, kann es losgehen. Doch das ehrgeizige Projekt, der Bau der Kathedrale, stößt auf Widerstand.

Die Säulen der Erde, erschienen 1989, ist das bekannteste Werk von Ken Follett und ein Welt-Bestseller. Es legt nicht nur den Grundstein für die Kingsbridge-Saga. Es gilt als Meilenstein des historischen Romans, auch deshalb, weil das Buch ein Genre-Mix aus Mittelalterroman, Thriller und Romanze ist. Angeblich war die Kathedrale von Salisbury Folletts Vorbild für den ersten Teil der Kingsbridge-Romane.

Ein Leben als Päpstin, Rebellin, Henkerin: Historische Romane mit starken Frauen

Die wichtigsten Figuren und Ereignisse in "Die Säulen der Erde"

Tom Builder ist ein armer Steinmetz, der mit seiner Frau Agnes und den beiden Kindern Alfred und Martha durch das Land zieht und Arbeit sucht. Agnes stirbt bei der Geburt eines weiteren Sohnes, den Tom im Wald zurücklassen muss. Danach lebt er unverheiratet mit Ellen zusammen. Tom träumt davon, eine Kathedrale zu bauen.

Prior Philip ist der Vorsteher des Klosters in Kingsbridge. Er ist einerseits gütig, setzt seine Interessen aber radikal durch, wenn es sein muss. Er beauftragt Tom, eine Kathedrale zu bauen. Philip zieht Jonathan auf, den Sohn von Tom und Agnes.

Jack ist der Sohn von Ellen. Er wächst allein mit seiner Mutter im Wald auf und hat lange kaum Kontakt zu anderen Menschen. Mit Alfred, dem Sohn von Tom, versteht er sich gar nicht. Später wird er zum Steinmetz ausgebildet und setzt Toms Lebenswerk fort. Jacks große Liebe ist Aliena, seit er sie mit elf Jahren erstmals gesehen hat.

Alfred ist boshaft und gerissen. Er hat kein Talent als Baumeister, soll aber dennoch nach dem Tod seines Vaters die Kathedrale weiterbauen. Er heiratet Aliena, weil er Jack sein Glück nicht gönnt.

Aliena ist die Tochter des ehemaligen Grafen von Shiring, Bartholomäus. Ihre unbeschwerte Kindheit endet abrupt, als ihr Vater als Verschwörer angeklagt wird. Aliena hat einen starken Willen. Trotzdem ordnet sie sich ihrem Bruder Richard unter und heiratet Alfred, obwohl sie Jack liebt.

William Hamleigh ist ein Tyrann, der Aliena vergewaltigt, nachdem sie mehrere Heiratsanträge abgelehnt hatte. Außerdem ist er an der Ermordung des Erzbischofs von Canterbury beteiligt. Er wird zum Grafen von Shiring. Seine Eltern haben Alienas Vater als Verschwörer angeklagt und Aliena und ihren Bruder Richard von der Burg vertrieben.

Bischof Waleran ist der machtbesessene Gegenspieler von Prior Philip. Er versucht mit allen Mitteln, den Bau der Kathedrale zu verhindern und verbündet sich dafür mit den Hamleighs.

Die Tore der Welt: Pest und Krieg im Spätmittelalter

Die Tore der Welt

Die Fortsetzung von Die Säulen der Erde ist 200 Jahre später im 14. Jahrhundert angesiedelt. In Die Tore der Welt gehören die Nachfahren von Tom, Aliena und Jack Builder und andere Bewohner von Kingsbridge erneut unterschiedlichen Schichten an – diesmal dem Klerus, dem Adel, dem Bauernstand und den Händlern. Kurz bevor die Pest und der 100-jährige Krieg ausbrechen, kämpfen die einen um Macht und Ansehen, die anderen ums tägliche Überleben. Die Kathedrale steht zwar noch, doch ein Turm muss erneuert werden, genau wie die marode Brücke.

Ken Follett widmet sich in diesem Roman neuen Themen, zum Beispiel der Rolle der Frauen, der Entwicklung neuer Bautechniken und Methoden der Heilkunst. In den Jahren 2010 und 2012 wurden die ersten beiden Teile von Ken Folletts Kingsbridge-Romanen als mehrteilige Fernsehserie verfilmt und begeisterten ein Millionenpublikum.

Die wichtigsten Figuren und Ereignisse in "Die Tore der Welt":

Der Zimmermann Merthin ist der Sohn verarmter Adeliger und Nachfahre von Jack und Aliena aus Die Säulen der Erde. Der Zimmermann soll die marode Brücke von Kingsbridge erneuern. Seine große Liebe ist Caris. Als er sie nicht heiraten kann, zieht er nach Florenz. Nach seiner Rückkehr baut er den Turm der Kathedrale.

Caris ist die Tochter eines Wollhändlers und Nachfahrin von Tom Builder. Sie liebt Merthin, lehnt aber seinen Heiratsantrag ab, weil sie unabhängig bleiben will. Caris widmet sich der Krankenpflege und kämpft für die Unabhängigkeit der Stadt vom Kloster. Sie entkommt einer Verurteilung wegen Ketzerei, indem sie ins Kloster geht. Dort wird sie sogar Priorin.

Ralph ist Merthins ungleicher Bruder. Er ist grausam und vergewaltigt mehrere Frauen. Einer Verurteilung entgeht er, indem er im Krieg an der Seite des Grafen kämpft. Ralph möchte Graf von Shiring werden und ermordet deshalb seine Ehefrau.

Godwyn, der Cousin von Caris, ist ein intriganter und konservativer Prior. Seine Stellung erobert er sich durch skrupellose Machenschaften. Später veruntreut er Gelder des Klosers und sabotiert den Neubau der Brücke.

Gwenda ist die Tochter eines Tagelöhners und kämpft ihr ganzes Leben lang gegen Armut. Sie liebt den Bauernsohn Wulfric. Ihr Sohn Sam stammt aus einer Vergewaltigung durch Ralph.

Mehr über die Zeit der Kreuzzüge und Hexenverbrennungen hören? Auf zur Zeitreise mit Mittelalter-Hörbüchern.

Das Fundament der Ewigkeit: Aus Kingsbridge in die ganze Welt

Das Fundament der Ewigkeit

Der dritte Teil der Kingsbridge-Saga lässt das Mittelalter hinter sich. Das Fundament der Ewigkeit spielt im Elisabethanischen Zeitalter im 16. und 17. Jahrhundert. Im Zentrum der Handlung steht zwar wieder Kingsbridge. Wichtige Schauplätze liegen aber auch in Frankreich, Spanien, Italien und Amerika. Die Protagonisten kämpfen in diesem Roman um die Liebe – und um ihre Religion. Beides ist eng verknüpft, denn wer dem "falschen" Glauben anhängt, darf nicht heiraten, wen er oder sie liebt. Stärker noch als in den Vorgängerwerken vermischt Follett fiktive Lebensgeschichten mit den Biografien historischer Personen wie Königin Elisabeth I.

Die wichtigsten Figuren und Ereignisse in "Das Fundament der Ewigkeit":

Ned Willard ist ein verarmter Kaufmannssohn. Er tritten in den Dienst von Königin Elisabeth I. ein. Ned ist ein Protestant, der davon überzeugt ist, dass niemand wegen seines Glaubens sterben soll. Er liebt Margery, darf sie aber nicht heiraten. Später verliebt er sich in Sylvie.

Margery Fitzgerald ist die Tochter des Bürgermeisters von Kingsbridge. Sie ist hin- und hergerissen zwischen ihrer Liebe zu Ned und ihrem strengen Glauben als Katholikin. Schließlich siegt die Religion: Auf Wunsch ihrer Eltern heiratet sie Bart Shiring, den späteren Grafen.

Rollo ist Margerys Bruder und ein fanatischer Katholik. Mit Hilfe seiner Schwester schmuggelt er katholische Priester nach England.

Neds Bruder Barney ist ein Händler, der auf spanischen Schiffen bis zum heutigen Haiti segelt. Er ist Katholik, aber tolerant gegenüber anderen Glaubensrichtungen. Später kämpft er in einer Seeschlacht gegen die spanische Armada, die England erobern will.

Sylvie Palot unterstützt in Paris die dort verbotene protestantische Bewegung und druckt heimlich Bücher. Der skrupellose Pierre Aumande hintergeht sie, um Anhänger des "falschen" Glaubens zu entlarven. Später wird sie Neds Ehefrau und flieht zusammen mit ihm nach England.

Der autoritäre katholische Bischof Julius lässt vermeintliche Ketzer öffentlich foltern und hinrichten.

Die Waffen des Lichts: Industrielle Revolution in Kingsbridge

Die Waffen des Lichts

England im Jahr 1770. Mit Erfindung der „Spinning Jenny“ bricht eine neue Zeit an: Die Handarbeit der Weber und Spinner wird überflüssig. Ganze Familien verlieren ihre Existenzgrundlage, während andere plötzlich zu Reichtum gelangen. Zugleich ist Europa in Aufruhr. Englands Herrscher wollen das British Empire zur dominierenden Handelsmacht formen. Doch auf der anderen Seite des Ärmelkanals erhebt sich Frankreich gegen den Rivalen. Die Französische Revolution beendet die Monarchie und Napoleon Bonaparte greift nach der Macht. Ein verheerender Krieg reißt Europa in den Abgrund, während jahrhundertealte Institutionen ihre Autorität verlieren.

Die Waffen des Lichts handelt von der industriellen Revolution in Europa und spielt damit in einer Zeit enormer Umbrüche. Anhand verschiedener Protagonisten erzählt Ken Follett von den Folgen dieser Umbrüche für Menschen aus den unterschiedlichsten sozialen Schichten. Der Roman endet mit der Schlacht bei Waterloo 1815 – und damit soll laut Ken Follett auch der Kingsbridge-Zyklus abgeschlossen sein.

Die wichtigsten Figuren und Ereignisse in "Die Waffen des Lichts":

Sal Clitheroe ist die junge Witwe eines Landarbeiters. Sie ist Spinnerin und muss sich nach dem Tod ihres Mannes allein um den gemeinsamen Sohn kümmern. Nach einem Streit mit dem Gutsherrn findet sie in Kingsbridge ein neues Zuhause. Sal ist tough, klug und lässt sich trotz aller Schicksalsschläge nicht unterkriegen.

Christopher Clitheroe, genannt “Kit”, ist Sals Sohn. Er ist ein eigenwilliger und erfinderischer Junge.

Amos Barrowfield ist ein junger Tuchhändler, der im Betrieb seines Vaters arbeitet. Durch das Aufkommen neuer Maschinen zur Wollverarbeitung fehlt es überall an Rohwolle, so dass dem Betrieb der Bankrott droht. Jung und mutig kämpft er um Erfolg und Anerkennung .

Elsie Latimer ist eine willensstarke Frau. Sie träumt von einer kostenlosen Sonntagsschule für einkommensschwache Familien.

David Shoveller ist Weber. Er ist schlau und weiß genau, wie er in der neuen Zeit an Geld kommt.

Ken Follett: großer Erzähler, große Geschichten

Mit Leidenschaft greift Ken Follett in seinen Werken historische Stoffe auf. „Die Pfeiler der Macht“ dreht sich um eine Privatbank in London im 19. Jahrhundert und das damit verbundene Schicksal einer angesehenen Bankiersfamilie. Ken Folletts „Die Brücken der Freiheit“ ist ein historischer Roman über ein Bergarbeiterdorf in den schottischen Lowlands. „Die Jahrhundert-Saga“ leitete der Bestseller-Autor mit dem „Sturz der Titanen“ ein. Nach dem zweiten Teil „Winter der Welt“ lieferte er mit „Die Kinder der Freiheit" ihren krönenden Abschluss.

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