Es ist wohl eine der krassesten Erfahrungen, die ein Mensch machen kann: Entführt werden. Was geht im Opfer vor? Was im Täter? Gelingt die Flucht? Und was macht diese Grenzerfahrung mit Familien und Freunden? Entführungsthriller kreisen um existenzielle Fragen – und lassen ihre Hörer nicht los.
Töchter in den Fängen finsterer Mächte
Der ehemalige Strafverteidiger Eddie Flynn hat Zu wenig Zeit zum Sterben: Seine zehnjährige Tochter Amy ist in den Fängen der New Yorker Russenmafia. Der berüchtigte Pate Olek Volchek gibt dem Anwalt 48 Stunden Zeit, um den Kronzeugen im anstehenden Prozess gegen ihn zu beseitigen – mit einer Bombe, die Flynn mitten im Vernehmungssaal zünden soll. Andernfalls stirbt Amy einen qualvollen Tod. Eddie hat keine Chance. Aber die nutzt er.
Nach „Thirteen“ und „Fifty-Fifty“ wurde endlich auch der Auftakt der Eddie-Flynn-Reihe als Hörbuch auf Deutsch veröffentlicht. Autor Steve Cavanagh weiß, worüber er schreibt: Vor seiner Karriere als Schriftsteller hat sich der Ire als Bürgerrechtsanwalt einen Namen gemacht. Sein actionreicher Justiz-Thriller ist spannend bis zur letzten Minute.
Ein Vater, der mit allen Mitteln kämpft, eine Tochter, die nur eine Bitte hat, bevor sie verschwindet: Suche mich nicht. Ein Jahr später sitzt Simon im Central Park und lauscht einer offensichtlich drogenabhängigen Frau, die ein Lied von den Beatles zum Besten gibt. Es ist seine Tochter Paige, die er fast nicht wiedererkannt hätte. Er verfolgt sie, bittet sie zurückzukommen, in ihr keimt Hoffnung. Doch plötzlich mischt sich aus dem Nichts ihr Freund ein, prügelt den Moment nieder. Die vollkommen verstörte Paige rennt weg. Simon weiß, dass er erneut alle Kräfte zusammennehmen und um Paige kämpfen muss. Er folgt ihr in die finstere Welt einer Sekte und eines mörderischen Ehepaars.
Harlan Coben gilt als Meister des psychologischen Thrillers. Als erster Autor überhaupt wurde Coben mit gleich allen drei bedeutenden amerikanischen Krimipreisen ausgezeichnet. Seine Thriller fesseln mit unerwarteten Wendungen, glaubhaften Dialogen und tiefgründigen Charakteren, deren Geheimnisse erst nach und nach ans Licht kommen. Gesprochen von Detlef Bierstedt und exklusiv bei Audible.
Seit zwei Jahren läuft Adrian Speers Leben vollkommen aus dem Ruder: Erst wird seine Tochter entführt, dann verlässt ihn seine Frau. Schließlich vermasselt er einen Drogeneinsatz so exzellent, dass er suspendiert wird. Unter der Leitung von Robert Bogner beginnt Adrian in der Mordkommission von vorne. Ausgerechnet ein Mörder, der seine Opfer grausam foltert und tötet, gibt dem Ermittler neue Hoffnung: Auf dem Handy eines der Opfer platziert der Täter ein aktuelles Foto von Adrians verschwundener Tochter.
Ein kriminelles Netzwerk, Kinderpornographie und ein großes Familiendrama: Aus diesen Elementen strickt Chris Karlden seinen Entführungsroman Der Totensucher. Die Geschichte bleibt lange im Kopf – nicht zuletzt wegen des gekonnten Cliffhangers am Ende, der Fans auf Band 2 der Adrian-Speer-Serie hin fiebern lässt.
Sarah Farber hat den Horror überlebt: Zweiunddreißig Monate und elf Tage lang war sie in einem Kellerverlies gefangen. Die Geschehnisse liegen inzwischen zehn Jahre zurück. Doch nun überfällt Sarah die Vergangenheit erneut: Der Peiniger, der sie und drei andere Mädchen gefangen hielt, soll auf Bewährung freigelassen werden. Sarah ist die Einzige, die etwas dagegen unternehmen kann. Doch dafür muss sie sich Erinnerungen stellen, die sie mit aller Macht verdrängen will. Und der Frage, was mit ihrer Freundin Jennifer geschah.
Koethi Zans Debüt-Thriller Danach schoss direkt in die Bestseller-Listen. Die amerikanische Anwältin und Schriftstellerin versteht es, mit sparsamen Andeutungen die Vorstellungskraft ihrer Hörer wach zu kitzeln. Sprecherin Maria Koschny erweckt die Geschichte grausam gut zum Leben.
Familienschicksale in der Hand von Entführern
Hannas Mama hatte einen Unfall, Hanna begleitet sie ins Krankhaus, sie ist ein Liebes Kind. Dem Personal sowie der Polizei erzählt Hanna von ihrem Leben: Sie, ihr Geschwisterchen, ihre Mama Lena und ihr Papa leben im Wald in einer Hütte ohne Fenster. Papa sagt, wer wann was machen darf und muss. Wenn sie nicht auf ihn hören, werden sie bestraft. All das macht Papa, um seine Familie vor der bösen Welt zu beschützen.
Polizei und Personal werden hellhörig. Alles erinnert sie an einen vierzehn Jahre alten Fall. Damals verschwand eine Studentin namens Lena. Lenas Vater jedoch ist sich sicher: Das hier ist nicht seine Tochter. Dennoch ist die Ähnlichkeit verwirrend, vor allem Hannas Ähnlichkeit zu Lena, als diese noch ein Kind war…
Romy Hausmann ist ein brillanter Debütroman gelungen: eine Entführungsgeschichte, die da ansetzt, wo andere enden. Auch die exzellenten Sprecher sorgen dafür, dass die atmosphärisch dichte Story bis zum Schluss fesselt. Verstörend, beklemmend, außergewöhnlich.
Linus liebt Lucy und könnte nicht glücklicher sein – da verschwindet plötzlich seine Mutter. Linus Vater vermutet, dass sich seine Ex-Frau eine Auszeit genommen hat, um die Scheidung zu verkraften. Eine Audiodatei mit Atemgeräuschen bringt Gewissheit: Linus Mutter wurde entführt, doch der Täter ist nicht auf Geld aus. Kann Linus es allein anhand der Aufnahmen schaffen, den Aufenthaltsort seiner Mutter zu bestimmen? Einen Hoffnungsschimmer gibt es: Linus hat das absolute Gehör. Er steigt in das perverse Spiel des Entführers ein. Was er nicht ahnt: Er wird ein dunkles Geheimnis seiner Eltern lüften müssen. Und mit jeder Minute rückt auch Lucy näher in den Fokus des Täters…
Andreas Götz ist mit Hörst du den Tod? ein Jugendthriller gelungen, der auch Erwachsene in seinen Bann zieht – ohne Blut oder rohe Gewalt, dafür mit einer packenden Handlung und gekonnten Wendungen.
Die Rivalin heißt Meghan, ist mit einem Fernsehstar verheiratet, hat zwei wunderbare Kinder und scheinbar ein perfektes Leben. Agatha beobachtet sie. Agatha arbeitet in einem Supermarkt, ist vom Schicksal gebeutelt und besessen von Meghan, die jeden Tag an ihr vorbeigeht. Auf den ersten Blick scheint die beiden Frauen nicht viel zu verbinden – außer, dass beide im Dezember ein Kind erwarten.
Michael Robotham zeichnet zwei komplett unterschiedliche Charaktere. Trotzdem können sich Hörer in beide Frauen gleichermaßen hineinversetzen. In zwei Erzählsträngen werden die Leben der beiden Frauen ausgebreitet und schließlich aufs Furchtbarste miteinander verwoben.
Entführte Kinder, zerstörte Familien
Till will nur noch raus aus dieser Hölle, die er seit drei Monaten sein Leben nennt. Damals verschwand sein sechsjähriger Sohn Max spurlos. Till und auch die Polizei sind sich sicher: Hinter dem Verbrechen steckt Guido T. Dieser hat bereits zwei grausame Morde an Kindern gestanden, folgt nun jedoch dem Rat seiner Anwältin – er schweigt. Die wenigen Indizien, die vorliegen, bringen die Ermittler nicht weiter. Aus dieser hoffnungslosen Situation heraus bekommt Till ein Angebot: Die Polizei will ihn als falschen Patienten in das psychiatrische Gefängnis-Krankenhaus einschleusen, in dem der vermeintliche Täter sitzt. Wird Till Guido T. ein Geständnis abringen können?
Mit Der Insasse meldet sich der Thrillerautor Sebastian Fitzek mit einem packenden Entführungsroman zurück. Einfallsreiche Story, irrwitzige Wendungen und brutale Szenen – ein Fitzek, wie seine Fans ihn kennen und lieben.
Das sind alle Hörbücher von Sebastian Fitzek in chronologischer Reihenfolge.
Monteperdido: Das Dorf der verschwundenen Mädchen ist ein abgründiger Ort. Fünf Jahre ist es her, dass Ana und Lucía hier auf dem Heimweg von der Schule spurlos verschwanden. Nun ist Ana wieder aufgetaucht – schwer verletzt in einem Autowrack, das von der Straße abkam und in den Abgrund stürzte. Der Fahrer ist tot. Weiß Ana, was mit Lucía geschah? Die mittlerweile 16-Jährige kann sich nur bruchstückhaft erinnern: An eine Hütte mit einem Loch im Boden, an Männer, die zu ihrer Freundin gingen, während sie angebunden oben in der Hütte warten musste. Kommissarin Sara Campos stellt das ganze Dorf auf den Kopf: War der Fahrer der Peiniger? Lebt das zweite Mädchen noch? Wenn ja, für wie lange hat sie Nahrung und Sauerstoff? Und wo kann diese Hütte sein?
Agustín Martínez ist einer der renommiertesten Drehbuchautoren Spaniens. Mit seinem Entführungsroman gelingt ihm ein bedrückender, abgründiger Thriller, der trotz des krassen Themas ohne effekthascherische Gewalt daherkommt. Dazu passt auch die unaufgeregte Stimme von Vera Teltz.
Scott Sampson ist Richter, vor allem jedoch liebender Familienvater. An einem ganz normalen Tag will der Bundesrichter seine Kinder Emma und Sam zum Schwimmen begleiten. Kurz bevor er sie von der Schule abholen möchte, schreibt ihm seine Frau Alison: Sie holt die Kinder. Nichts Ungewöhnliches. Bis Alison ohne Kinder nach Hause kommt und sich herausstellt, dass sie ihm auch nicht geschrieben hat. Ein Anruf bringt die erschütternde Gewissheit: Die Kinder des Paares wurden entführt. Die Erpresser fordern, dass Scott ein falsches Urteil in einem großen Fall spricht. Andernfalls werden Sam und Emma sterben. Was wird Scott tun: Das Leben seiner Kinder retten – oder es für seine Berufsehre und sein Gewissen riskieren?
Nicht ein Wort von Brad Parks ist halb Gerichtskrimi, halb Entführungsroman und konzentriert sich vor allem auf die Zweifel und psychischen Qualen der Eltern.
Kranke Liebe zum Entführer: Das Stockholm-Syndrom
Achtung, der folgende Titel nimmt Bezug auf das Stockholm-Syndrom und könnte auf manche Menschen verstörend wirken.
Die siebzehnjährige Nora Leston wird von Julian Esguerra auf eine einsame Insel verschleppt. Julian, der gutaussehende und ebenso rücksichtslose Mann, von dem Nora nur eines weiß: Seine Berührungen gehen ihr tief unter die Haut. Der geheimnisvolle Entführer ist umgeben von einer Dunkelheit, die Nora zugleich Angst macht und anzieht. Wird sie seine kranke Liebe überleben?
Anna Zaires und Dima Zales haben mit Verschleppt: Die komplette Trilogie einen Erotikthriller in der Tradition von Fifty Shades of Grey geschrieben. Dieser packende Entführungsroman spart nicht an expliziten und oft auch brutalen Sexszenen.
Dark Romance: Noch mehr Erotische Thriller für kribbelnde Stunden
Grausame Realität: Diese Entführungsfälle gab es wirklich
Natascha Kampuschs Schicksal ging 2006 durch die Nachrichten: Achteinhalb Jahre, 3096 Tage nachdem sie als damals Zehnjährige entführt wurde, gelingt der jungen Frau die Flucht. In ihrer Biografie erzählt sie von ihrem Leben davor, währenddessen und danach. Sie beschreibt den kleinen Raum unter der Garage, in der sie ihr Peiniger, Wolfgang Priklopil, festhielt. Berichtet vom Hunger, davon, mit Kabelbindern an sein Bett gefesselt zu sein. Sie spricht von einer gestohlenen Kindheit, davon, funktionieren zu müssen – und vom Überleben. Nach acht Jahren wird ihr Entführer nachlässiger. So gelingt es Natascha, eines Tages während der Gartenarbeit zu fliehen, als ihr Peiniger mit dem Nachbarn spricht. Priklopil nimmt sich noch am selben Tag das Leben.
Der Bericht ist erschütternd, überrascht aber zugleich: Hier spricht nicht nur ein Opfer, sondern auch eine starke, kluge und sensible Frau, deren Lebensmut der Entführer nicht zerstören konnte. Natascha Kampusch überspringt an vielen Stellen Erlebtes oder führt es nicht aus, um sich und ihre Privatsphäre zu schützen.
Die besten Entführungsthriller im Überblick
Entführungsthriller | Autor | |
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