Game of Thrones (GoT) hat uns fast ein Jahrzehnt lang im TV unterhalten – blenden wir mal das Finale aus. Und auf die Fortsetzung in Buchform müssen Fans wohl noch länger warten. Denn Auto George R. R. Martin lässt sich viel Zeit für die letzten beiden Teile von „Das Lied von Eis und Feuer“. Immerhin versöhnt uns die Nachfolgeserie „House of the Dragon“ und liefert uns die gewohnte Fantasy-Welt mit allen ihren Intrigen und verworrenen Verwandtschaftsverhältnissen.
Für alle, die aber auch schon mit der Serie und dem zugrunde liegenden Buch Feuer und Blut – Erstes Buch durch sind, haben wir sechs spannende Welten, die so ähnlich sind wie Game of Thrones und Das Lied von Eis und Feuer.
Genau so wie Game of Thrones zählen die „Sturmlicht-Chroniken“ von Brandon Sanderson zum Epic-Fantasy-Genre. Die auf zehn Bände angelegte Serie spielt in der feindseligen Welt von Roschar. Früher herrschten mysteriöse Krieger über die Lande. Doch eines Tages sind sie einfach verschwunden und Chaos droht Roschar zu verwüsten. Dalinar, ein Fürst im Königreich, hat unheimliche Visionen, die ihn zum Retter des Reichs erheben. Helfen sollen ihn dabei magische Schwerter. Kann es Dalinar schaffen? Und welche Abenteuer und Gefahren erwarten ihn?
Tauche ein in eine vollkommen neu geschaffene Ökologie mit einzigartigen Kulturen, Völkern und Religionen. Hierfür hat er sich Anregungen aus den unterschiedlichen Bräuchen der Welt geholt, etwa aus Korea oder der jüdischen Kabbala-Lehre.
Die Sturmlicht-Chroniken gehören zu Sandersons Universum „Kosmeer“ und sollen in zehn Bänden eine fremdartige Fantasy-Welt erzählen. Band 1 „Der Weg der Könige“ erschien bereits 2011. Für Ende 2024 ist Band 5 „Wind and Truth“ geplant und schließt damit den ersten Teil der Serie ab. Die nachfolgenden fünf Bücher bilden einen eigenen Handlungsbogen, setzen die Geschichte aber mit einigen bekannten Charakteren der ersten Romane fort.
Die Fantasy-Welt von Joe Abercrombies „The First Law“ wurde früher von Dämonen und Menschen gleichermaßen bewohnt. Doch das ist tausende Jahre her. Ein Halb-Dämon verbannte die bösen Kreaturen von der Welt. Sie leben nun auf der Anderen Seite, welche benötigt wird, um weiterhin Magie zu wirken. Doch es gibt ein Gesetz: Es ist verboten, die Andere Seite direkt zu berühren.
Abercrombie orientiert sich mit seinem World-Buildung an der frühen Renaissance-Zeit und der mediterranen Welt. Sie steht kurz vor der Industriellen Revolution. Begleite den Barbarenkrieger Logen, der eigentlich genug von Krieg und Gewalt hat, wie ihn das Schicksal immer wieder herausfordert. Im ersten Teil der Trilogie muss er sich gemeinsam mit dem Magier Bayaz Bethod stellen, der das Königreich bedroht – doch dafür muss er das Erste Gesetz brechen.
Seine Charaktere hat Abercrombie nicht – wie so oft im Fantasy-Bereich üblich – einfach in Gut und Böse aufgeteilt. Sie bieten vielmehr Tiefe und Komplexität und sind nicht immer einwandfrei moralisch. Die „The First Law“-Reihe besteht aus drei Büchern und wird erweitert durch mehrere Werke, die in derselben Welt spielen, sowie mehrere Kurzgeschichten, die teilweise vor den eigentlichen Ereignissen spielen.
Unsere nächste Alternative zu Game of Thrones stammt vom kanadischen Autor Steven Erikson – ist aber im Vergleich zum berühmten Werk von George R. R. Martin abgeschlossen: „Das Spiel der Götter“ ist ein zehnteiliger Fantasy-Zyklus, der von 1999 bis 2011 erschien. Die Geschichte des ersten Bandes spielt um das Jahr 1163 auf der Insel Malaz unter der Imperatorin Laseen.
Das malazanische Imperium ist alles andere als stabil. Stattdessen herrschen endlose Kriege, erbitterte Machtkämpfe und blutige Auseinandersetzungen zwischen dem furchterregenden Anomander Rake und seinen Tiste Andii, uralten und unerbittlichen Zauberern.
Was „Das Spiel der Götter“ mit Martins Game of Thrones gemeinsam hat, ist, dass Erikson seine Geschichte aus den Blickwinkeln einzelner Charaktere erzählt. Diese befinden sich teils auf unterschiedlichen Kontinenten. Sie sind zudem differenziert dargestellt und kommentieren die Geschehnisse oft mit schwarzem Humor – genau, wie es Tyrion Lannister getan hätte. Was Eriksons Fantasy-Epos noch gemeinsam hat mit „Das Lied von Eis und Feuer“ entdeckst du am besten selbst.
Gut zu wissen: Die deutsche Übersetzung der von „Das Spiel der Götter“ ist ab dem zweiten Buch in zwei Bände aufgeteilt. Deshalb findest du hierzulande 19 Bücher von Eriksons Romanzyklus. Zwar ist die Reihe abgeschlossen, aber die Geschichten in der Welt von Malaz sind bislang nicht auserzählt. 2021 hat Erikson mit „The Witness“ eine neue Trilogie gestartet.
Epische Fantasy und von Charakteren getriebene Geschichten: Das fasst die Weitseher-Trilogie von Robin Hobb gut zusammen. Handlungsort ist das fiktive Reich der Sechs Herzogtümer und erzählt die Geschichte von Fitz Chivalric. Er ist der Sohn des Kronprinzen, dabei gibt es aber ein Problem. Seine Mutter war nur die Geliebte des Prinzen. Also ist Fitz nur ein Bastard und wird geächtet.
In einer Welt voller Intrigen und Lügen kann Fitz nicht jedem trauen. Doch glücklicherweise hat er eine besondere Gabe. Er ist ein Weitseher. Und dank dieses Talentes kann er die Gedanken anderer Menschen lesen – und noch vielmehr: Er kann ihre Gedanken beeinflussen. Was stellt Fitz mit seiner Weitseher-Gabe an? Das kannst du in Hobbs Fantasy-Reihe entdecken.
Entstanden ist die Weitseher-Trilogie zwischen 1995 und 1997. Eine Fortsetzung bescherte uns Robin Hobbs mit vier weiteren Serien, die in derselben Welt spielen. Dazu zählen „Das Geheimnis der Seelenschiffe“, „Das Erbe der Weitseher“, „Die Regenwildnis-Chroniken“ und „Das Kind des Weitseher“.
Mit Drachen und Magie bietet die Flammenwüste-Reihe von Akram El-Bahay alles, was ein klassisches Fantasy-Epos benötigt – kombiniert mit etwas orientalischem Flair. Abseits von grünen Auen und schneebedeckten Bergen begleitest du den jungen Geschichtenerzähler Anûr. Gemeinsam mit seinem Großvater wandert er durch das Wüstenreich Nabija und erzählt den Menschen die unglaublichsten Geschichten von Helden und gefährlichen Kreaturen.
Dabei weiß Anûr genau, dass das alles Märchen sind. Bis er eines Tages in den Palast gerufen wird. Dort erhält er einen fantastischen Auftrag: Anûr soll einen Drachen jagen. Wie geht der Junge mit dieser Herausforderung um und kann er die Aufgabe erfüllen?
Die Geschichten von El-Bahay sind von seiner eigenen Kindheit beeinflusst. Als Deutsch-Ägypter ist er in zwei Kulturen aufgewachsen und lässt beide Welten Einfluss nehmen auf seine Fantasy-Welten. Für seinen Debüt-Roman „Flammenwüste“ erhielt El-Bahay den Phantastik-Literaturpreis.
Wer deutsche Fantasy liebt, kennt sie schon: „Die Zwerge“. Das epische Werk von Markus Heitz hat zwar viel mehr mit „Der Herr der Ringe“ gemeinsam, aber ist auch für Fans von Game of Thrones eine Lese- oder Hörreise wert. Die Geschichte spielt im Geborgenen Land. Dieses wird von Orks, Trollen und Ogern bedroht und von fünf Zwergenreichen verteidigt. Doch die Kräfte sind am Ende und eines der Reiche fällt. Damit öffnet sich ein Weg für das Tote Land.
Wie George R. R. Marin hat Heitz seine Charaktere vielschichtig gestaltet und Wert auf eine interessante Entwicklung gelegt – samt Stärken und Schwächen. Die Welt von „Die Zwerge“ ist außerdem durchzogen von Intrigen sowie Machtkämpfen und beherrscht von Krieg und Gewalt. Allerdings legt Heitz den Fokus mehr auf klassische Fantasy-Motive wie das Gute gegen das Böse, Heldentum und die Bedeutung von Freundschaft und Loyalität.
Die 2003 gestartet Fantasy-Reihe umfasst mittlerweile sieben Teile – wobei die letzten beiden Bände auf jeweils zwei Bücher aufgeteilt wurden. Es gibt seit 2016 auch ein Videospiel zu „Die Zwerge“, das sich an der Handlung des ersten Bandes orientiert.
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