Der goldene Kompass
In einer Welt, die unserem Europa des 19. Jahrhunderts ähnlich ist, sich aber doch von ihr unterscheidet, wächst die junge Lyra in einem College in Oxford heran. In ihrer Welt besitzt jeder Mensch einen Daemon, ein magisches Alter Ego, welches zwar über einen eigenen Willen verfügt, durch unsichtbare Bande aber bis in den Tod hinein mit seinem Gefährten verbunden ist.
Lyras Daemon heißt Pantalaimon, und er wird zu ihrem wichtigsten Begleiter, als ihr Leben eine drastische Wendung nimmt. Im ganzen Land verschwinden auf mysteriöse Weise Kinder und ihr Onkel Asriel ist einem gefährlichen Geheimnis auf der Spur. Als er verschwindet, begibt sich die 12-Jährige auf eine waghalsige Reise ins Polargebiet: in eine Gegend, in der kämpferische Eisbären und versteckte Hexenclans hausen.
"Der Goldene Kompass" ist der Auftaktband einer phantastischen Jugendbuchreihe des britischen Autors Philip Pullman. 2007 lief eine Kinoverfilmung mit Daniel Craig, Nicole Kidman und Eva Green an. Trotz des Staraufgebots und toller Bilder blieb der Streifen finanziell hinter den Erwartungen der Produzenten, die daraufhin Pläne für eine Fortsetzung einstampften.
Gemeinsam mit dem US-Sender HBO adaptiert die britische BBC Pullmans Saga 2019 als TV-Serie. Wieder setzte man auf große Namen: James McAvoy ("X-Men") spielte Lyras Onkel, Lin-Manuel Miranda den Aeronauten Lee Scoresby. Die Hauptrolle übernahm Dafne Keen ("Logan – The Wolverine2). Die Serie wurde um eine zweite Staffel mit sieben Folgen verlängert. Im Dezember 2020 wurde eine dritte und finale Staffel mit acht Folgen bestellt. Alle Bände der Fantasy-Serie "His Dark Materials" gibt es als Hörbuch, eingelesen von Rufus Beck:
Besonders ans Herz legen möchten wir euch allerdings die aufwändig inszenierte Lesung von "Der goldene Kompass" mit mehreren Sprechern, die mit fantasievoller, mystisch angehauchter Musik unterlegt wurde.
Die Chroniken von Narnia
Deutlich besser als "Der Goldene Kompass" schlugen sich zunächst die Kino-Verfilmungen der Jugend-Fantasy-Bücher von C. S. Lewis. Die Disney-Realverfilmung von "Der König von Narnia" gilt als lukrativer Blockbuster. Die beiden nachfolgenden Filme waren zwar ebenfalls erfolgreich, konnten aber an den Erfolg des ersten Teils nicht mehr anknüpfen. Die Produktion eines vierten Films geriet daraufhin ins Stocken. Jetzt hat sich Netflix die Rechte an den Romanen gesichert. Ob der Streamingriese noch einmal mit einer 1:1 Verfilmung von "Der König von Narnia" beginnt, ist ungewiss.
Narnia bietet jedoch mehr: In seinen insgesamt sieben Romanen erzählte der britische Autor, ein Freund von J. R. R. Tolkien, noch von anderen Kindern, die auf unterschiedliche Weise nach Narnia finden und dort eigene Abenteuer erleben:
Aravis zum Beispiel, die in Der Ritt nach Narnia einer Zwangsverheiratung entgehen will und sich dem flüchtigen Sklavenjungen Shasta anschließt. Oder Polly und Digory, die in Das Wunder von Narnia als erstes einen Weg nach Narnia finden. Dieser Teil verrät auch, wie der berühmte Wandschrank entstanden ist, durch den Lucy und ihre Geschwister Aslans Anderswelt betreten.
Wie Netflix die Neuverfilmung anzugehen gedenkt, ist noch nicht sicher – zum derzeitigen Stand ist allerdings sowohl von Filmen als auch von einer TV-Serie die Rede. Mit Narnia hat C. S. Lewis ein magisches Land geschaffen, das in seinem Detailreichtum sicher auch als Kulisse für völlig neue Geschichten funktionieren kann.
Roald Dahl
Einer spannenden Herausforderung stellt sicher auch das angekündigte Roald-Dahl-Projekt dar. Netflix hat die Rechte an mehreren beliebten Jugend-Fantasy-Büchern des Autors erworben, unter anderem an Charlie und die Schokoladenfabrik, Der magische Finger und Sophiechen und der Riese.
Diese Vorlagen sollen aber nicht klassisch verfilmt werden, sondern als „Animations-Event-Serie“. Derzeit spekuliert das Internet noch darüber, was das bedeutet. Gerüchten zufolge sollen die ursprünglichen Geschichten erweitert und miteinander verbunden werden, so dass eine Art fiktives Gemeinschafts-Universum entsteht, etwa vergleichbar mit den Marvel-Superheldenverfilmungen.
Artemis Fowl
Als eine Art Anti-Harry Potter wurde Artemis Fowl vermarktet, der Titelheld einer Romanreihe des irischen Autors Eoin Colfer. Der 12-Jährige Artemis Fowl ist nämlich kein gutherziges Waisenkind, sondern ein technikaffiner Krimineller. Wie es sich für das Oberhaupt einer Verbrecherfamilie gehört, ist er hochintelligent und kleidet sich stets tadellos. Sein Problem: Er ist pleite.
Als er hinter das gut gehütete Geheimnis kommt, dass im Untergrund der Erde magische Wesen wie Feen, Kobolde, Zwerge, Gnome, Trolle und Zentauren leben, schmiedet er einen perfiden Plan. Er entführt die Elfe Holly Short, um von ihrem Volk Lösegeld zu erpressen. Er weiß zwar, dass Holly über magische Kräfte verfügt, nicht aber, dass sie auch High Tech-Waffen besitzt. Und dann taucht auch noch die Zentrale Untergrund Polizei der magischen Wesen vor seinem Familiensitz auf …
Acht Romane umfasst Colfers Artemis Fowl-Reihe, die ebenfalls von Rufus Beck eingelesen wurden. Die Verfilmung des ersten Buches startete im Sommer 2020 bei Disney+. Kenneth Branagh ("Thor", "Cinderella", "Mord im Orient Express") führte Regie.
Das Mädchen, das den Mond trank
Ebenfalls für’s Kino verfilmt werden soll Kelly Barnhills mit der Newbery Medal ausgezeichnetes Kinderbuch. Fox Animations kündigte an, den Roman als Realfilm/Animationsfilm-Hybrid umzusetzen. Ein Startdatum gibt es noch nicht. Wir hoffen aber, dass die Produktion schnell voranschreitet, denn Barnhills Coming-of-Age-Geschichte um ein Mädchen, das bei einer Hexe aufwächst, verzaubert und berührt:
Jeder im Umfeld des dunklen Waldes weiß, dass die darin hausende Hexe Xan böse ist. Um sie milde zu stimmen, opfern die Menschen ihr Jahr um Jahr ein Neugeborenes. Was niemand weiß: Xan ist gar nicht böse. Und sie verlangt auch keine Opfer. Sie rettet die Kinder und findet liebevolle Adoptivfamilien für sie.
Bis zu dem Jahr, in dem sie ein Mädchen im Wald findet und ihr versehentlich magisches Mondlicht zu trinken gibt. Luna, wie Xan das Mädchen tauft, wird zum Schützling der Hexe. Dreizehn Jahre lang, bis zu dem Tag, an dem die Magie, die sie in sich trägt, sich nicht länger einsperren lässt.
Das Mädchen, das den Mond trank ist ein modernes Märchen über Wahrheit und Täuschung, Manipulation und Irrtum, Angst und Mut und Gutherzigkeit. Und ihr könnt es heute schon hören.
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