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Druiden - Verbunden mit der Kraft der Natur

Druiden - Verbunden mit der Kraft der Natur

Der historische Orden der Druiden hat Dichter und Gelehrte bereits in alter Zeit inspiriert. In der Antike bezeichnete man sie als Priester, Magier und Philosophen, als Magier, Seher, Sänger und Dichter. Und als Vollstrecker schrecklicher Menschenopfer.

Heute vermutet man, dass so manches von dem, was Cäsar, Cicero und Co. über die keltischen Druiden schrieb, Kriegspropaganda war. Fest steht jedoch, dass es sie wirklich gegeben hat und sie ein integraler Bestandteil der keltischen Gesellschaft waren.

Wer waren die Druiden?

Die Kelten – ein Sammelbegriff für unterschiedliche miteinander in Verwandtschaft stehender Völkergruppierungen ab der Eisenzeit – teilten sich Cäsar zufolge in drei Klassen ein:

  • der des gewöhnlichen Volkes,

  • der der Krieger, aus der auch der König stammte, und

  • der der Druiden.

Druide konnte allerdings jeder werden, egal, ob er von Königen abstammte oder von Bauern und Hirten. Der Anwärter musste lediglich bereit sein, ein jahrzehntelanges Studium zu absolvieren.

Diese Lehrzeit war so intensiv, weil Wissen ausschließlich mündlich – oft in Form von Geschichten – weitergegeben wurde. Dabei vermischten die Druiden ganz bewusst historische Tatsachen mit sagenhaften Überlieferung. Ihr Weltbild war ein anderes als unseres heute, geprägt von Mythos und Magie.

Heiler, Richter – und Magier?

Der Orden selbst betraute seine Mitglieder mit unterschiedlichen Aufgaben: So gab es Geschichtsschreiber, Richter, Barden und Priester. Letztere verstanden sich als Mittler zwischen der Welt der Götter und Geister und der der Menschen. Heilkundige arbeiteten mit der Macht von Pflanzen, nahmen jedoch auch chirurgische Eingriffe vor.

Cäsars Aufzeichnungen zufolge besaßen die Druiden ein Oberhaupt, das meist in friedlicher Abstimmung, mitunter jedoch auch mit Hilfe eines Wettstreits der Waffen gewählt wurde. Der Sieger bekleidete sein Amt, wie der katholische Papst, bis zum Tod.

Die Kelten

Für die Kelten waren die Druiden ebenso wichtig wie ihre Könige. "Der Druide berät, der König handelt", erklärt Jean Markale in seinem Sachbuch "Die Druiden – Gesellschaft und Götter der Kelten". Und es gab durchaus Weisungen und Ratschläge, die ein König keinesfalls missachten durfte. Wiedergespiegelt wird das hohe Ansehen des Druiden in den Sagen um König Artus, in denen der Zauberer - bzw. Druide - Merlin ihn als weiser Ratgeber anleitet, zur Macht verhilft und warnt.

Gab es auch Druidinnen?

Der römische Gelehrte Pomponius Mela berichtet im ersten Jahrhundert nach Christus von Priesterinnen, die sich zur Jungfräulichkeit verpflichtet und die Macht besessen haben sollen, Wind und Gewitter zu entfesseln, ihr Aussehen zu ändern, zu heilen und die Zukunft vorauszusagen.

Auch in den irischen Mythen und Sagen tauchen Druidinnen auf, so z. B. in Gestalt der Seherin Fedelm, die die berüchtigte Königin Medb vor einem Kriegszug warnt und den Untergang des eigenen Heeres vorhersagt.

Irland: Sagen, Mythen & Legenden

Die Druiden waren Dreh- und Angelpunkt der keltischen Gesellschaft. So verwundert es wohl auch nicht, dass sie gemeinsam mit dieser untergingen.

Das geschah nicht auf einen Schlag. Während Gallien bereits früh romanisiert wurde, hielten sich die keltischen Traditionen auf den britischen Inseln länger. In Irland soll sich das Keltentum gar bis ins 12. Jahrhundert gehalten haben.

Gibt es heute noch Druidismus?

Danach verschwanden sie von der Bildfläche. Im Zeitalter der Romantik erwachte das Interesse am Druidentum erneut. Seit Ende des 18. Jahrhunderts haben sich diverse neue Orden gegründet, die allerdings mit der Lebensweise und dem Wertesystem der alten Kelten nur noch wenig gemeinsam haben. Vielmehr handelt es sich dabei in der Regel um eine Art Naturreligion, die zumindest in Großbritannien seit 2010 auch rechtlich offiziell anerkannt wird. Königin Elisabeth II. wurde übrigens vom Orden "Gorsedd of Bards" zur Ehrendruidin ernannt.

Fantasy-Bücher über Druidinnen und Druiden

Der Glanz und die Macht der Druiden lebt bis heute fort in zahlreichen Fantasy-Romanen.

Bereits in ihrem berühmten Artus-Roman "Die Nebel von Avalon" spielen Druiden und Priesterinnen zentrale Rollen. In ihrem in sich abgeschlossenen Prequel Die Wälder von Albion taucht Marion Zimmer Bradley noch tiefer in die Welt dieses mythenumwobenen Ordens ein.

Die Wälder von Albion

Der Roman spielt im ersten Jahrhundert nach Christus, die Römer haben England besetzt und vernichten die keltische Tradition und Lebensweise immer mehr.

Hauptfigur des Romans ist die junge Seherin Eilan, die der Familie des obersten Druiden entstammt. Als ein junger Mann schwer verwundet in ihr Elternhaus gebracht wird, verliebt sie sich in ihn – ohne zu wissen, dass Gaius zur Hälfte Römer ist und als Soldat gegen die Briten kämpft.

Im Verlauf des Romans malt die Autorin ein faszinierendes Bild zweier verfeindeter Völkergruppen, die beide ihre Licht- und Schattenseiten besitzen. Bradleys Darstellung des Druidentums erwies sich für die Fantasy-Literatur der 1980er und 1990er Jahre als prägend. Die Lesung von Anna Thalbach macht das Hörbuch zum Genuss.

Druidendämmerung

Von britischen und keltischen Sagen inspirieren lassen hat sich Mira Valentin für ihren jüngsten Fantasy-Roman Druidendämmerung:

Darin tritt das Christentum seinen Siegeszug auf den britischen Inseln an. Der Orden der Druiden hat ein letztes kleines Refugium am nördlichsten Rand von Schottland gefunden. Dort kümmert er sich auch um mythische Geschöpfe wie Brownies, Redcaps oder Selkies, denen sonst die Vernichtung durch den Menschen droht. Das bedeutet jedoch nicht, dass diese Wesen ungefährlich sind.

Als der Druidenschüler Mylo den Zorn einer Banshee auf sich zieht, scheint dadurch sein Leben verwirkt. Er braucht die Hilfe eines noch finsteren Geschöpfes, um sein Schicksal zu wenden. Die Suche nach diesem wird zu einem dramatischen, fantastischen Abenteuer, das Sprecher Robert Frank mit spürbar Spaß interpretiert.

Auch Juliet Marillier bedient sich in ihrer "Sevenwaters-Saga" alte Sagen- und Märchenmotive, orientiert sich für ihre Darstellung der Druiden allerdings sehr stark an der historischen Überlieferung.

Die Tochter der Wälder

Die vier Hörbücher sind zwar miteinander verknüpft, da sie das Schicksal einer Familie über mehrere Generationen hinweg erzählen. Jeder Band kann aber auch für sich genossen werden. Der Auftakt, Die Tochter der Wälder, ist eine historisch-phantastische Adaption des Grimmschen Märchens "Die sechs Schwäne". Der Orden der Druiden tritt vor allem im zweiten und dritten Teil der Reihe prominent in Erscheinung.

Die Hörbücher, wundervoll eingelesen von Tanja Geke, eignen sich vor allem für Hörer, die auf phantastische Geschichten mit starken Frauenfiguren, Mystik und einer Prise Romantik stehen. Nicht zuletzt die Naturbeschreibungen sind umwerfend.

Gehetzt

Deutlich fetziger und frecher geht Kevin Hearne in seiner Urban Fantasy-Sage "Die Chronik des Eisernen Druiden" mit dem Thema um. Hauptfigur Atticus O'Sullivan lebt zwar als Ladenbesitzer im Arizona der Neuzeit. Die wenigsten seiner Kunden wissen allerdings, dass er bereits über zweitausend Jahre auf dem Buckel hat. Er gilt als der letzte lebende Druide der Welt, besitzt ein magisches Schwert – und gerät immer wieder in Konflikt mit uralten Göttern und mythischen Kreaturen., mal Hexen, mal Feenwesen.

Hearne beschränkt sich für das Figurenensemble seiner Reihe nicht auf einen keltischen Background, sondern lässt auch Gottheiten anderer mythologischer Welten auftreten, wie z. B. den Donnergott Thor oder der griechischen Göttin Artemis. Außerdem spickt er seine Actionhandlung mit viel Witz – ein Umstand, dem Stimmvirtuose Stefan Kaminski hervorragend Rechnung trägt.

Maeve

Wer sich eher nach einer klassischen Auseinandersetzung mit Kelten- und Druidentum sehnt, für den eignet sich Maeve: Herrin der Stürme von Franjo Terhart.

Die Handlung setzt 52 vor Christus ein, nachdem Cäsar Gallien unterworfen hat. In Erinn – der alte Name für Irland – sieht sich das Volk ebenfalls von einem Eroberungszug durch die Römer bedroht. Deshalb begibt sich die Seherin Maeve auf eine gefahrvolle Reise auf das Festland, um nach einem magischen Halsreif zu suchen, den einst die Göttin Brigid selbst erschaffen haben soll. Eingelesen wird das Hörbuch, das eine klassische Abenteuerhandlung mit den Mythen und Sagen der alten Kelten verbindet, von Norma Düsekow.

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