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Die vierte Hand

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Die vierte Hand

Von: John Irving
Gesprochen von: Rufus Beck
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Über diesen Titel

Während einer Indienreise wird einem Fernsehjournalisten vor laufender Kamera von einem Zirkuslöwen die linke Hand abgebissen, was ihm einen ungeheuren Bekanntheitsgrad beschert: In Boston wartet ein Handchirurg auf seine erste Transplantation, in Wisconsin ist eine junge Ehefrau wild entschlossen, dem Reporter die Hand ihres Ehemanns zu geben, der allerdings noch kerngesund ist.

Aus den bizarrsten Einzelheiten schafft Irving nach und nach einen Entwicklungsroman, eine Satire auf die Fernsehwelt und zugleich eine wunderbare Liebesgeschichte - so ausschweifend, skurril und melancholisch wie Irvings Helden selbst.

©2013 Diogenes (P)2013 Random House Audio
Coming of Age
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Geschichte
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Eine gagaganz andere Liebesgeschichte..

Man gebe zum ganz normalen Medienkarrierewahnsinn eine Prise Kind-im-Manne, einen Löffel weibliche Entschlossenheit, würze kräftig mit Erotik, hebe ein medizinisches Wunder unter - und erhalte einen sehr unterhaltsamen Roman mit mehr als einer unerwarteten Wendung. Manchmal scheint man Rufus Beck beim Vorlesen lächeln zu hören, ein Bravourstück seiner zahllosen Hörbücher!

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Ein amerikanisches Sittengemälde

Das Buch, die Handlung ist großteils angesiedelt im mittleren Westen der USA um das Jahr 2000, hat vielleicht nicht den Charme und Reichtum anderer Bücher dieses Autors, aber die darin erzählte Geschichte und ihr Protagonist zeigen eine anfangs kaum zu vermutende Entwicklung, und am Ende ist es doch wieder ein "Irving", dessen Botschaften in Romangestalt ich sehr schätze. Weniger skurril zwar als gewohnt, "bloß" heterosexueller Sex aber mit einer guten Portion Humor, das Hohle eines auf Skandale und Katastrophen reduzierten Journalismus und eine Hand, die nicht aussieht wie eine Hand, aber so fühlt wie eine Hand. Und auch der Vorleser trägt nicht wenig zur Freude am Gehörten bei.

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Die vierte Rezension

... aber wahrscheinlich schon die hundertste oder tausendste. Für mich war das Buch ein bisschen zuviel gewollte Komik (der Hund), die aber trotzdem gut gemacht war. Die Geschichte hat kaum Spuren in mir hinterlassen. Mir fehlt ein bisschen die Identifikation. Insgesamt ist alles ein bisschen wie ein Traum mit verschiedenen Teilen, die aber nicht ganz so zusammenpassen, bzw. wo man das Flickwerk doch irgendwie raushört. Das Buch ist sicher nicht schlecht, aber für mich liegt es etwas hinter den anderen zurück.

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Eine skurrile Geschichte

Patrick Wallingford wird als besonders gut aussehender Mann beschrieben, der eine unfehlbare Wirkung auf Frauen hat und den man durchaus als Casanova bezeichnen kann. Er handelt, ohne auf die Folgen zu achten, und ist für eine wenig seriöse Nachrichtensendung als Journalist tätig. Er lebt in New York, Ende des letzten Jahrhunderts. Während einer Recherche in einem indischen Zirkus kommt es zu einem tragischen Unfall, weil er unbedacht seine linke Hand in einen Löwenkäfig steckt. Die Aufnahme, wie der Löwe Patricks Hand frisst, macht ihn auf einen Schlag berühmt - er ist fortan der Löwenmann.
Seine Frau verlässt ihn zudem, da er sie permanent betrügt. Zu allem Unglück scheint er als Moderator ausgedient zu haben. Er scheitert an diversen Handprothesen und weiß sich nicht vor der Kamera zu positionieren, so dass er als Sonderkorrespondent zu kuriosen Katastrophenfällen geschickt wird. Nun ist er nicht nur der Löwen-, sondern auch noch der Katastrophen-Mann.

Also entschließt er sich eine Handtransplantation durchzuführen und findet auf der Internetseite www.needahand.com die Koryphäe auf diesem Gebiet, Dr. Zajac.
Ebenfalls geschieden bemüht sich der asketische Arzt um seinen sechsjährigen Sohn, den er nur am Wochenende sieht. Mit einem verfressenen Labradormix, der genauso auf Hundehaufen fixiert ist (diese Rasse neigt leider dazu, sie zu fressen), wie Dr. Zajac, der die Haufen mit einem Lacrosse-Schläger weg schießt, und den wunderbaren Kinderbüchern "Stuart little" und "Wilbur und Charlotte" von E.B.White (die ich jetzt unbedingt lesen will), findet er einen Draht zu seinem Sohn und schließlich auch zu seiner Haushälterin.

Als Spender bewirbt sich auf Betreiben seiner Frau Doris, der Bierfahrer Otto Clausen, der nach einem skurrilen Unfall am Superbowl-Sonntag in seinem Bierlaster ums Leben kommt. Seine umsichtige Frau bringt seine linke Hand nach Boston zur Transplantation, willigt in diese aber nur ein, wenn sie ein Besuchsrecht für die Hand ihres verstorbenen Mannes erhält - ein recht eigenwilliger Wunsch. Doch damit nicht genug bittet sie Patrick Wallingford um ein Kind, das sie mit Otto schon lange vergeblich zu zeugen versuchte.
Im Wartezimmer der Praxis kommt es zum folgenreichen Sexualakt - neun Monate später erblickt der kleine Otto das Licht der Welt und Patrick ist Mrs. Clausen, die seiner Beschreibung nach gar nicht so hübsch ist, aber eine verführerische Stimme hat, verfallen.
Ein langer Weg liegt vor ihm, sexuelle Abenteuer, seltsame Begegnungen mit Frauen und eine Reflektion über seine Tätigkeit als Katastrophenjournalist, den ich an dieser Stelle nicht vorwegnehmen will.
Die spannende Frage bleibt, ob es ihm gelingt Mrs. Clausen zu erobern? Und was es mit der vierten Hand auf sich hat, wird am Ende aufgelöst.

Bewertung
Vor ungefähr 20 Jahren habe ich Irvings "Gottes Werk und Teufels Beitrag" gelesen und den Film gesehen, auf whatchareadin bin ich dann wieder auf den Autor gestoßen, nachdem Renie "Straße der Wunder" vorgestellt hat, das ich mir daraufhin gekauft habe. Auf der Suche nach einem Hörbuch hat mich dann die Beschreibung von "Die vierte Hand" spontan angesprochen. Aufgrund der Länge des Hörbuchs habe ich es über einen großen Zeitraum mit vielen Pausen dazwischen angehört. Trotzdem wurde ich immer wieder direkt in die Geschichte hineingezogen.
Irving erzählt vermeintlich locker und leicht, nimmt dabei aber in allen Einzelheiten das Leben seiner Protagonisten unter die Lupe - mit einer gehörigen Portion Ironie. Eine Parade schräger Vögel wandert da an uns vorbei.
Allein über Dr. Zajac könnte man Seiten füllen - ein nach Vögeln verrückter Handchirurg, rappeldürr und asketisch, Marathonläufer, der Hundehaufen mit einen Lacrosseschläger über den Zaun schlägt - herrlich skurril.
Beeindruckend auch die Entwicklung des Frauenheldes Patrick, der zu Beginn völlig sorglos durchs Leben geht, ohne seine Wirkung auf Frauen wahrzunehmen und ohne an die Folgen seines Handelns zu denken. Durch den Verlust seiner Hand erhält er die Chance auf ein neues Leben, das sexuell nicht weniger aufregend ist. Da nimmt Irving kein Blatt vor den Mund, aber die Beschreibungen der Sex-Szenen ist nie geschmacklos - das eine oder andere Mal seltsam und ungewöhnlich. Eine erfrischende, direkte Sprache, die Lust auf mehr macht.
Es wäre jedoch falsch, die Geschichte auf die Beziehungen Patrick Wallingfords und die Liebesgeschichte mit Mrs. Clausen zu beschränken. Irving greift ganz offensichtlich den Katastrophenjournalismus an und führt mittels der Figur Patricks vor, dass es nur um Einschaltquoten und Geld geht. Folgerichtig bewirbt sich Patrick am Ende des Romans bei einigen Sendern mit einem Konzept, das der Frage nach dem Kontext von Nachrichten nachgeht. Irving plädiert für einen seriösen Journalismus, der die Persönlichkeitsrechte jedes Einzelnen achtet.
Interessant sind auch die Betrachtungen über die Nicht-Hand, in der Patrick noch Empfindungen hat, und das nur in bestimmten Situationen, aber da will ich nicht zu viel verraten.

Insgesamt ein Roman, der mir viel Freude beim Hören gemacht hat, woran auch der hervorragende Sprecher Rufus Beck Anteil hat

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Tiefpunkt

Der flache, lustlos erzählte Roman wirkt wie eine bemühte Irving-Persiflage, oder als ob es galt, schnell einen Abgabetermin einzuhalten. Nichts bewegt, selbst die Ironie ist fade und der Schema-Sex immer nur von der Stange...

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Es plätschert so vor sich hin

Eigentlich lese ich John Irving gerne, aber wer diesen Irving zum ersten Mal liest, wird sicher keine weiteren Bücher von ihm lesen oder hören wollen. Die Geschichte, makaber und unglaublich wie immer bei Irving, plätschert so still vor sich hin, einen Spannungsbogen konnte ich bisher noch nicht so recht feststellen - ausser dem Titel, der mir immer noch Rätsel aufgibt. Ich habe jetzt fast auch den ganzen 2. Teil gehört und weiß nicht so recht, ob ich mich bis zum Ende durchkämpfen werde. Ich bin gespannt auf andere Leser/Hörerreaktionen.

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Irving...nicht mehr auf der Höhe

er kann Geschichten erzählen. aber das Talent kommt nur noch selten zum Vorschein in diesem Buch.

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.....Geschichte zu langatmig....

Dieser langatmige Roman war als Hörbuch etwas anstrengend. Nur dank des vorzüglichen Sprechers wurde es zum Genuss.

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etwas träge....

Das 1/3 War unglaublich langatmig. danach wurde es besser, aber weit entfernt von Irvings früherer Form. Ein mäßiger Hörgenuß.

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