Der Lärm der Zeit
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Gesprochen von:
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Frank Arnold
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Von:
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Julian Barnes
Über diesen Titel
Der sowjetische Starkomponist Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch gehört zu den renommiertesten Komponisten seines Landes, als Stalin eines Abends der Aufführung einer seiner Opern beiwohnt und schon in der Pause den Saal verlässt. Schostakowitsch wartet ab diesem Abend Nacht für Nacht angezogen, auf seinen gepackten Koffern sitzend neben dem Aufzug seiner Wohnung, dass er verhaftet wird.
Doch niemand kommt. Stattdessen feiert er Erfolge mit seiner Fünften Symphonie und wird wieder Liebling der Massen. Aber nun muss er sich ungewollter Privilegien erwehren, die mit der Vereinnahmung durch die Partei einhergehen. Es geht nun nicht mehr um Leben und Tod, sondern um künstlerische und moralische Integrität. Und diese ist nicht weniger substanziell für den Komponisten.©2016 Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln. Die Originalausgabe erschien unter dem Titel "The Noise Of Time" im Verlag Jonathan Cape, London / Julian Barnes. Übersetzung von Gertraude Krueger (P)2017 Argon Verlag GmbH, Berlin / Norddeutscher Rundfunk, lizensiert durch Studio Hamburg Distribution & Marketing GmbH
Das sagen andere Hörer zu Der Lärm der Zeit
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Gesamt
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Sprecher
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Geschichte
- Andreas Emmerich
- 12.11.2019
Spannend
Spannende wortsprache mit Tiefe. Die Story Wallmanns in einem Rutsch lesen. Erinnert an manche russische Autorin aus dem vorigen Jahrhundert.
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Gesamt
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Sprecher
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Geschichte
- Stefan Netzer
- 12.06.2017
Ganz ok
Mir ist die Geschichte als seltsam belanglos und der Protagonist als Mann ohne Eigenschaften im Gedächtnis geblieben.
Die Geschichte nimmt keine Fahrt auf, zumal das dramatischste Element ein zensiertes Werk ist. Nett allenfalls die Beschreibung Stalins und des Apparats.
Kann man hören, muss man nicht.
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Sprecher
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Geschichte
- Helena R.
- 15.05.2017
Interessant
Die Geschichte des Komponisten Schostakowitsch habe ich vor Jahren im Musikunterricht angekratzt und hoffte hier weitere Informationen zu finden. Dazu dient das Buch auch- wenn manchmal auch verworren.
Hörenswert gesprochen.
Die verworrene Lage und meist auch aussichtslos "wie im Käfig" wird herausgearbeitet, könnte für meinen Geschmack noch drastischer formuliert werden.
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Sprecher
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Geschichte
- Amazon Customer
- 26.05.2017
Kunst im totalitären System
Welche Figur hat Ihnen am besten gefallen? Warum?
Nachts angezogen, mit einer kleinen Reisetasche im Flur in Erwartung eines Abholkommado zu schlafen, damit die Familie verschont wird, wie kann man das nur überleben. In dem Buch wird der ganze Wahnsinn von Terror und Denunziation dargestellt. Schostakowitsch versucht mit allen Mitteln sich und seine Familie zu schützen und seine Musik nicht missbrauchen zu lassen. Und verleugnet sich selbst, was ich verstehen kann. Leider wird mit der Zeit ein Künstler ohne Haltung, den moralischen Tiefpunkt sehe ich in den Beitritt in die KPdSU.
Haben Sie vorher schon ein Hörbuch mit Frank Arnold gehört? Wie würden Sie beide vergleichen?
Von Frank Arnold habe ich Alice im Wunderland gehört, der mich in die Wunderwelt entführte.
Was wäre für andere Hörer sonst noch hilfreich zu wissen, um das Hörbuch richtig einschätzen zu können?
Man sollte sich für Geschichte und Politik interessieren.
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Sprecher
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Geschichte
- Amazon Kundin
- 13.05.2017
Armer Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch ...
..., wenn man die Seite der beständigen Bedrohtheit, der alles begleitenden Angst, der Eingeschränktheit, der Lügen, des ewigen Kalküls etc. betrachtet.
Nun hat er aber auch genau unter diesen Umständen seine wunderbare Musik hervorgebracht.
Barnes ist diese drastische und einfühlsame Roman-Biografie wunderbar gelungen. Sie hat mich berührt und betroffen gemacht.
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Sprecher
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Geschichte
- Henriette
- 19.02.2019
Absolut hervorragender Sprecher
Ein hervorragendes Gesamtbild eines bestimmten Menschen, mit der Anregung zur Eigenreflexion von Mut, Feigheit, Schwäche, das Ausmaß von Gewissenlosigkeit derer, die die Macht an sich reißen.
Auch historisch wertvoll mit Blick auf die Gegenwart....
Alles in allem jedoch besonders durch die unglaublich bedeutungsvolle Intonation des Sprechers.
Danke für das Erlebnis....
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Sprecher
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Geschichte
- Anonymer Hörer
- 09.03.2018
Wunderbarer Titel
Ich werde die Musik von Schostakowitsch nie wieder so unbefangen hören können wie bisher. Dafür bin ich dem Buch, bzw. Julian Barnes echt dankbar. Was für ein sensibler Autor. Ich werde in Zukunft zwischen den Noten nach den authentischen Botschaften von Schostakowitsch forschen, ob ich will oder nicht. Und ich werde mich genauer mit Julian Barnes beschäftigen müssen. Wie kommt er dazu so ein gescheites Buch zu schreiben? Ich habe das Hörbuch mehrfach für Tage und Woche sein lassen, weil es mich so angegangen hat. Ich bin in Deutschland geboren und lebe darin seit 65 Jahren. Ich konnte immer sagen was ich denke usw. usw. Was für eine Gnade. Hier im Westen kämpfen und kämpften wir mit anderen Problemen. Da kommt auch keiner ungeschoren davon. Aber auch hier ist der Lärm der Zeit kaum auszuhalten. Frank Arnolds Stimme ist ein Glück.. Er hat die Stimme für diesen überaus sensiblen Stoff. Zumindest kann ich mir keine andere mehr vorstellen. Er weiß, was er liest, wenn ich das so flapsig sagen darf. Der Geschichte kommt einfach so daher. Darunter brodelt es. Da ist mehr Spannung als im schlimmsten Thriller, Untiefen, die nicht ausgelotet werden. Herr Arnold spricht gelassen und trotzdem überzeugt das zerrissene Leben von Schostakowitsch von der ersten bis zur letzten Zeile. Er liest wohltuend langsam, obwohl er nicht schleppt. Was für eine Tugend bei so einem schwierigen Text.
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Sprecher
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Geschichte
- Ute
- 29.03.2017
Keine leichte Kost - aber absolut empfehlenswert!
Es ist einfach immer und immer wieder furchtbar zu lesen/zu hören, was unter der Diktatur Stalins geschah. Das Hörbuch „Der Lärm der Zeit“ beschreibt sehr anschaulich in Romanform das Leben des sowjetischen Starkomponisten Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch und wie er unter der Macht litt. Weit entfernt von selbstbestimmt, noch weiter entfernt von kreativ oder künstlerisch. Alles wurde ihm vorgeschrieben, alles wurde reguliert, was nicht passt, wurde verboten, wer aufmuckte wurde kurzerhand hingerichtet. Klare Regeln die nur noch Angst und Schrecken verbreiteten. Denn etliche Millionen verloren unter Stalins Macht ihr Leben.
Schostakowitsch ist natürlich verzweifelt. Er lebt in ständiger Angst, doch noch abgeholt und hingerichtet zu werden, da Stalin sein Werk „Lady Macbeth von Mzensk“ nicht zugesagt hatte. Um seiner Familie die Schmach der Verhaftung zu ersparen, sitzt er fortan Nacht für Nacht mit gepacktem Koffer im Flur und wartet auf sein Schicksal. Doch es kommt nicht. Es hat einen fast noch perfideren Plan für ihn, als den Tod. Denn immer und immer wieder muss er sich entscheiden: Steht er zu seiner Überzeugung, seinem Tun, seiner künstlerischen Schöpfung und wird somit hingerichtet oder beugt er sich dem unsäglichen Willen der Regierung, tut alles, was sie von ihm verlangt und verliert dadurch sein Gesicht.
Sein ganzes Leben ist geprägt von diesem Widerstreit der Gefühle, nicht selten denkt er an Selbstmord. Und das erschreckende ist, dass dieser Roman keineswegs erfunden ist. Größtenteils beruht er auf Tatsachen.
„Der Lärm der Zeit“ ist kein Hörbuch, dass man nebenbei hören kann. Denn es ist nicht nur äußerst intensiv von der wahren Geschichte her, es ist auch extrem wortgewaltig und ja auch philosophisch. Sehr gut haben mir hier die beschriebenen Gedanken des Protagonisten gefallen. Ich fühlte richtig mit ihm mit und war sehr froh, dass ich nicht in seiner Haut steckte.
In diesem Hörbuch hat mir Frank Arnold als Sprecher mal wieder sehr gut gefallen. Seine Stimme passte zu der Geschichte und er blieb als Sprecher angenehm im Hintergrund. Das bewirkte, dass das Gesagte nochmals an Intensität zunahm.
Keine leichte Kost – aber absolut empfehlenswert!
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19 Leute fanden das hilfreich
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Sprecher
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Geschichte
- daniela vogt
- 18.03.2017
erschreckend aktuell
ist dieses werk in zeiten bedrohter demokratien.spannend, lehrreich, nachdenklich stimmend. zu empfehlen, nicht nur fuer musikinteressierte.
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8 Leute fanden das hilfreich
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Sprecher
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Geschichte
- Sonja Arendt
- 03.10.2017
Ein wunderbares vielschichtiges Buch
Es ist ein einzigartiges Zeitdokument und ein sehr detailreicher Roman auf Grundlage der Vita von Schostakowitsch.
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